Die National Transportation Safety Board (NTSB) hat ihr vorläufiges Untersuchungsergebnis zu dem spektakulären Unfall mit einem Tesla Model S P100D vorgelegt, bei dem zwei Insassen starben. Denn entgegen den bisherigen Vermutungen und der ersten Einschätzung der Polizei vor Ort war der Fahrersitz im verunglückten Tesla doch nicht leer! Die Polizei hatte damals mitgeteilt, dass ein Toter auf dem Beifahrersitz und ein weiterer Toter auf dem Rücksitz gefunden wurde. Der Fahrersitz sei dagegen laut Polizei leer gewesen, siehe unsere Meldung Fahrersitz leer: Tesla kracht in Baum, brennt aus, 2 Tote.
Erste Zweifel kamen sofort auf
Tesla-Chef Elon Musk teilte kurz darauf mit, dass die Auswertung der Tesla vorliegenden Daten ergeben habe, dass der Autopilot nicht aktiviert gewesen sei: Tödlicher Tesla-Unfall – Autopilot laut Musk abgeschaltet. Zudem habe der Besitzer des verunglückten Teslas überhaupt nicht die Funktion “Full Self-Driving” mitgekauft. Außerdem stellten Tesla-Techniker bald darauf fest, dass das Lenkrad so verformt war, wie es passiert, wenn bei einem schweren Unfall jemand hinter dem Lenkrad sitzt. Eine Überwachungskamera zeichnete zudem auf, dass der Besitzer die Fahrertür öffnete und einstieg.
Der aktuelle Ermittlungsstand
Laut dem Vorbericht der NTSB waren sowohl der Fahrersitz als auch der Beifahrersitz besetzt, also das Tesla Model S am 17. April 2021 in der Nähe des texanischen Houston gegen einen Baum fuhr und in Flammen aufging. Es sei der Behörde gelungen, die Daten des durch den Brand beschädigten Ereignisdatenrekorders (“Event Data Recorder”, EDR) lesbar zu machen. Die Daten des Moduls würden zeigen, dass sowohl der Fahrer- als auch der Beifahrersitz besetzt und die Sicherheitsgurte angelegt waren, als der Rekorder den Unfall aufzeichnete. Die Daten würden zudem darauf hindeuten, dass der Fahrer in der Zeit vor dem Unfall das Gaspedal betätigt habe. Die Betätigungsrate des Gaspedals habe bei 98,8 Prozent gelegen. Die höchste vom EDR aufgezeichnete Geschwindigkeit in den 5 Sekunden vor dem Aufprall betrug 67 Meilen pro Stunde, das sind fast 108 km/h. Die Untersuchung des Lenkrads lege zudem die Vermutung nahe, dass es zu einem Aufschlag mit einem Körper gekommen sein könnte.
NTSB betont aber, dass die Untersuchung noch andauern würde. Es sollten noch keine Schlüsse zur Unfallursache gezogen werden, wie The Verge schreibt .