Test: Nintendo Switch OLED-Modell
Bewertung der Experten: 4 von 5 Sternen
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Vorteile:
- Größeres und besseres Display
- Stark verbesserter Ständer
- Rundum verbessertes Design
Nachteile:
- Keine Auflösungs- oder Leistungsverbesserungen
- Joy-Con-Drift bleibt ein Problem
Unser Urteil
Die Switch (OLED) ist die beste Version der Konsole. Aber es ist ein schwierigeres Upgrade, da es keine Leistungsverbesserungen gibt.
Das OLED-Display ist hervorragend und wird durch einen neuen Ständer und kleine Verbesserungen ergänzt. Grundsätzlich werden die jetzigen Switch-Besitzer keine neue Switch OLED kaufen und bei ihrer Switch bleiben. Aber für Neukunden macht der Kauf einer Switch OLED durch das Akku-Upgrade Sinn.
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Nintendo Switch (OLED) im Test – Inhaltsverzeichnis:
Um das schon mal vorweg zunehmen bei der Switch OLED-Modell handelt es sich nicht um die seit langem erwartete Switch Pro die durch ein Upgrade, eine verbesserte Rechenleistung und 4K-Grafik mit sich bringen soll.
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Während einige Fans hoffen, dass eine 4K-Switch auf dem Weg ist, handelt es sich hier stattdessen um ein bescheideneres Upgrade. Switch OLED-Modell bietet, wie der Name schon sagt, ein OLED-Display, einen verbesserten Ständer, Ethernet-Anschluss und eine Reihe kleiner Verbesserungen. Außerdem kostet sie nicht viel mehr als die Standard-Switch bei der Markteinführung.
Design und Verarbeitung
- Gleiche Grundform und -größe – alle vorhandenen Zubehörteile sind verwendbar
- Deutlich verbesserter Ständer
- Kleinere Verbesserungen in allen Bereichen
Es ist vielleicht nicht das, was Nintendo bei der Switch OLED in den Vordergrund stellt, aber die Bauqualität der Konsole bringt die radikalste Veränderung gegenüber dem ursprünglichen Modell mit. Das Kerndesign ist in etwa dasselbe: eine zentrale Einheit, die von einem Display dominiert wird, mit zwei abnehmbaren Joy-Con-Controllern, die auch kabellos verwendet werden können.

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Ähnlich wie die Original-Switch – und anders als die günstigere Switch Lite – kann sie in ein Dock gesteckt werden und über diese können Inhalte auf dem Fernseher angezeigt und auf den Bildschirm gespielt werden. Wie zuvor ist auch hier ein Dock in der Verpackung enthalten, zusammen mit zwei Joy-Cons (einer links, einer rechts), Handgelenkschlaufen für die Joy-Cons und einer kleinen Plastikhalterung.
Nintendo hat die Größe des Switch-OLED-Bildschirms nahezu unverändert beibehalten, sodass er mit allen vorhandenen Controllern und anderem Zubehör kompatibel bleibt. Die Controller haben sich in der Tat nicht verändert (was auch bedeutet, dass Probleme wie der berüchtigte Joy-Con-Drift nicht behoben wurden), obwohl sie hier in einem schicken neuen weißen Design erhältlich sind.
Obwohl die Switch-Konsole die gleiche Größe wie zuvor hat, gab es eine Reihe wichtiger Designänderungen. Zum einen ist das Display größer – jetzt 7 Zoll statt 6,2 Zoll – was durch eine Verkleinerung des schwarzen Rahmens um den Bildschirm erreicht wurde – der Rahmen selbst besteht jetzt aus einem glänzenderen Kunststoff.
Die größte Änderung betrifft jedoch den Ständer. Der Ständer, der bei der ursprünglichen Switch so wackelig war, wurde von Grund auf neu gestaltet. Er besteht aus dickerem, widerstandsfähigerem Kunststoff und erstreckt sich jetzt über die gesamte Rückseite der Konsole. Außerdem kann er auf einen Winkel von bis zu 140 Grad eingestellt werden, was eine enorme Flexibilität beim Aufstellen der Konsole für das Spielen unterwegs bietet.

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Die Verwendung des Ständers fühlte sich bisher immer so an, als würde man sein Glück herausfordern. Jetzt ist der Ständer sicherer und zuverlässiger. Das hätten wir uns auch schon bei den früheren Switch-Versionen gewünscht.
Teilweise wurden noch kleine Änderungen vorgenommen, wie die etwas größere Einschalttaste, die stabilere Abdeckung für den Spielekartensteckplatz und das Hauptgehäuse besteht aus einem matten Kunststoff, der sich robuster und hochwertiger anfühlt als zuvor, aber schneller zu Kratzern neigt.
Unterm Strich: Das OLED-Modell der Switch fühlt sich nicht mehr wie ein Spielzeug an.
Display
- Größeres 7-Zoll-Display
- OLED-Technologie für mehr Helligkeit und Lebendigkeit
- Immer noch auf 720p-Auflösung begrenzt

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Das 7-Zoll-OLED-Panel ist verständlicherweise das größte Upgrade und wird zweifellos der Grund dafür sein, dass viele den Kauf der OLED-Version in Betracht ziehen. Ein größerer Bildschirm bei gleicher Größe ist natürlich eine willkommene Abwechslung, die Spielen mehr Raum gibt. Dennoch gibt es immer noch keine Switch-Unterstützung für wichtige Streaming-Apps wie Netflix oder Disney+.
Die Größe ist jedoch bei Weitem nicht die einzige Verbesserung. Die Umstellung auf OLED bedeutet, dass das Panel heller ist, mit lebendigeren Farben und stärkerem Kontrast. Beim Spielen von Metroid Dread (hier im PC-WELT-Preisvergleich) hat das dazu beigetragen, dass selbst die dunkelsten Bereiche der Sci-Fi-Umgebung klar bleiben, während farbenfrohe Details und Lichteffekte auf dem Bildschirm hervorstechen. Im Vergleich mit der Original-Switch ist der Unterschied sofort sichtbar.
Leider gibt es keine verbesserte Auflösung. Spiele werden auf dem Switch-OLED also weiterhin mit 720p angezeigt. Unabhängig von der Frage der 4K-Fernsehausgabe wäre ein 1080p-Panel auf der Konsole wirklich willkommen gewesen – ohne das ist das OLED allein nicht genug, um ein Upgrade für die meisten Switch-Besitzer zu rechtfertigen.

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Technische Daten und Gameplay
- Keinerlei Verbesserungen bei den Kernspezifikationen – also kein 4K
- Verdopplung des Basisspeichers
- Ethernet-Anschluss in der Dockingstation
Um es klar zu sagen: Die Switch OLED bietet keine Verbesserungen bei CPU, GPU oder RAM im Vergleich zu früheren Modellen. Deshalb ist die Ausgabe auf TV-Bildschirmen immer noch auf 1080p begrenzt, und das bedeutet, dass Sie keinerlei Verbesserungen bei der Spielleistung erwarten sollten. Nochmals: Nintendo hat nie etwas anderes behauptet, obwohl es zweifellos viele Fans geben wird, die frustriert sind, dass die Switch keine Fortschritte gemacht hat, um mit der Leistung der aktuellen PS5 und Xbox Series X mitzuhalten.
Das Wichtigste ist, dass dieses Gerät jedes Spiel in der bestehenden (und riesigen) Switch-Bibliothek genauso gut spielen kann wie jede andere Switch auch. Da das neue Modell den Standard-Switch-Formfaktor verwendet – mit abnehmbaren Joy-Cons – kann es jedes Switch-Spiel problemlos spielen, im Gegensatz zur eingeschränkteren Switch Lite, die einige wichtige Titel verpasst und nicht so Multiplayer-freundlich ist.
Eine große Änderung gibt es beim internen Speicherplatz. Das OLED-Modell kommt mit 64 Gigabyte integriertem Speicherplatz. Das Vorgängermodell besitzt nur 32 Gigabyte. Das ist ehrlich gesagt immer noch nicht viel, aber eine Verbesserung. In der Praxis bedeutet das mehr als eine Verdoppelung des verfügbaren Speichers – wenn man die etwa 9 GB berücksichtigt, die die Systemsoftware beansprucht, werden die Vorgängermodelle mit 23 GB nutzbarem Speicherplatz ausgeliefert, während dieses Modell 55 GB bietet.
Wie andere Switch-Modelle verfügt auch das OLED-Modell über einen microSD-Kartenslot , auf dem Sie auch Spiele speichern können. Wenn Sie ein Vielspieler sind, werden Sie eine Micro-SD-Karte auch brauchen – in diesem Fall wird der zusätzliche Basisspeicher keinen großen Unterschied machen. Die 64 Gigabyte Speicherplatz reichen für weniger anspruchsvolle Gamer aus.

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Die Online-Verbindung ist etwas schneller und zuverlässiger, wenn Sie den neuen Ethernet-Anschluss des mitgelieferten TV-Docks verwenden. Allerdings müssen Sie das Switch Online-Abonnement des Unternehmens bezahlen, wenn Sie das Online-Gameplay optimal nutzen möchten.
Die letzte Änderung betrifft die Soundausgabe. Nintendo rühmt sich damit, dass die Switch OLED einen “verbesserten Klang” bietet, geht aber nicht näher darauf ein. Um ehrlich zu sein, der Unterschied ist nicht riesig, aber wir sind uns sicher, dass das Unternehmen an der einen oder anderen Stelle nachgebessert hat. Dank des gleichen Firmware-Updates, das das Unternehmen vor Kurzem für die gesamte Switch-Produktpalette herausgebracht hat, lässt sich das Gerät nun auch mit Bluetooth-Kopfhörern verbinden.
Lebensdauer der Batterie
- Gleicher Akku wie beim verbesserten 2019er Modell
- Größere Verbesserungen für Early Adopters
- USB-C-Laden
Nintendo macht keine großen Angaben zur Akkulaufzeit der Switch OLED, die laut Nintendo mit 4,5 bis 9 Stunden genauso lang sein soll wie die der normalen Switch. Diese Erfahrung haben wir auch in der Zeit gemacht, in der wir hauptsächlich Metroid Dread gespielt haben.
Das macht größtenteils Sinn – in dem Gerät wird dieselbe Akkuzelle verwendet, und obwohl sie einen größeren Bildschirm versorgen muss, wird dies durch die Tatsache ausgeglichen, dass das Display ein energieeffizienteres OLED ist.

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Es gibt jedoch einen wichtigen Unterschied: Im OLED-Modell steckt der gleiche Akku wie in der 2019er-Version der Switch, die eine deutlich verbesserte Akkulaufzeit im Vergleich zur ursprünglichen 2017er-Version bietet – schätzungsweise 2,5 bis 6,5 Stunden.
Das ist ein wichtiger Punkt, der für das Upgrade spricht: Wer noch die erste Switch besitzt, profitiert von einer fast doppelt so langen Akkulaufzeit, zusätzlich zum besseren Display und anderen kleinen Verbesserungen an der Konsole. Das gilt allerdings nicht, wenn Sie Ihre Switch erst in den letzten ein oder zwei Jahren gekauft haben.
Was das Aufladen angeht, so wird auch hier USB-C zum Aufladen verwendet. Sie können die Switch OLED in der Dockingstation aufladen oder den Akku mit einem beliebigen USB-C-Ladekabel aufladen.
Preis und Verfügbarkeit
Switch OLED-Modell kostet etwa 360 Euro. Zum Vergleich: Die Original-Switch (2019er-Modell) kostet derzeit um die 269 Euro. Die Switch Lite ist für um die 199 Euro erhältlich. Im Moment hat Nintendo also drei klare Preisstufen, aber es bleibt abzuwarten, wie lange die reguläre Switch im Angebot bleiben wird oder ob sie durch das OLED-Upgrade verdrängt wird.
Auf jeden Fall ist selbst diese teuerste Switch immer noch deutlich günstiger als die Playstation 5 und die Xbox Series X – obwohl die Konkurrenz durch Microsofts Xbox Series S, die preislich mit der normalen Switch vergleichbar ist, größer ist.
Fazit
Nach vier Jahren im Lebenszyklus der Switch wird das OLED-Modell sowohl als Ersatzkonsole für bestehende Besitzer als auch als neuer Einstieg für Switch-Skeptiker angepriesen.

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Für diejenigen, die die Konsole noch nicht ausprobiert haben, ist dies eindeutig die beste Option, wenn sie es sich leisten können. Die Kombination aus einem überragenden Display und Designverbesserungen auf der ganzen Linie machen die Switch OLED zu einer hervorragenden Option für neue Switch-Besitzer, und tatsächlich würden wir uns schwertun, jemandem den Kauf des Standardmodells zu empfehlen, es sei denn, die zusätzlichen Kosten sind ein absoluter “Dealbreaker”.
Für alle, die die Switch schon besitzen, ist die Sache etwas komplizierter. Diejenigen, die ihre Konsole vor der Aktualisierung 2019 gekauft haben, finden hier vielleicht genug “Neues”, um die Kosten zu rechtfertigen, inklusive der verbesserten Akkulaufzeit, die zu den anderen Verbesserungen hinzukommt.
Für alle, die ihre Switch erst vor Kurzem gekauft haben, ist das OLED allein wahrscheinlich nicht die paar Hundert Euro wert, die man dafür ausgibt, und es ist eine persönliche Abwägung, wie viel Nutzen man von anderen Upgrades wie einem Ethernet-Anschluss oder dem neu gestalteten Ständer hat.
Alles in allem fühlt sich die Switch OLED wie ein halber Schritt an, aber zumindest geht er in die richtige Richtung. Zweifelsohne werden einige Fans das Bedürfnis haben, zu warten, nur für den Fall, dass es doch noch ein 4K-Modell gibt. Aber diejenigen, die bereit sind, den Sprung zu wagen, erhalten eine verbesserte Switch.