Naomie Harris alias Moneypenny sagte etwas Spannendes während der Premiere von James Bond: Keine Zeit zu Sterben in der Royal Albert Hall in London: „Sie wählen immer jemanden, mit dem wir nicht rechnen, und das liebe ich an diesem Franchise. Der neue Bond soll sich frisch anfühlen, die Rolle neu für sich definieren. Daniel Craig hat Bond revolutioniert, er hat daraus einen viel tieferen Charakter gemacht. Einer, der Gefühle zeigt. Der nächste Bond-Darsteller sollte, glaube ich, ganz andere Facetten zeigen, aber das ist nur meine Meinung.“ Tom Hardy fände sie übrigens super, hat sie in einem Interview mit Kollegin Lorraine verraten. Glaubt aber auch, dass uns Barbara Broccoli, die mächtige Produzentin hinter einer größten Filmmarken aller Zeiten überraschen wird. Wie bei Daniel Craig. „Und nein, ich weiß nicht wer das nächste Bond wird“, erzählt sie lachend.

©Tim P. Whitby/Getty Images for EON Productions, Metro-Goldwyn-Mayer Studios, and Universal Pictures)
Wir würden dem zustimmen: Daniel Craig war ein starker Bond, weil er die Figur auf ein neues Level gehoben hat. Es sind Filme mit sehr viel Tiefe, sehr viel Fingerspitzengefühl. Wir lernen James Bond als Menschen kennen. Aber ganz ehrlich: Der nächste Bond darf auch gerne wieder mehr Spaß haben. So großartig Craig auch aufspielt, die letzten Filme sind für einen Bond eigentlich zu traurig, zu sinister. Es gibt kaum noch große Stunts, die Aston Martins haben keine Raketen mehr an Bord, die Omega-Uhr kann auch nicht sonderlich viel – ein bisschen was schon in Keine Zeit zu Sterben, was wir nicht spoilern wollen, aber eben viel weniger als früher. Die große Gadget-Parade passiert heute in Mission Impossible, diese Krone sollte sich der nächste 007 zurückholen. Natürlich ist das immer Geschmacksache, aber Bond darf auch gerne wieder ein Gentleman und Womanizer sein, der das Leben genießt.
Filmkritik: James Bond: Keine Zeit zu Sterben
James Bond darf in der nächsten Ära wieder mehr Spaß haben, er muss nicht immer leiden

©MGM, EON Productions und Universal Pictures
Bond war immer ein Mann, der mit einem Lächeln auf den Lippen in die 1st Class eingestiegen ist und an einem exotischen Ort mit abgefahrenen Gadgets den nächsten Bösewicht gejagt hat. Ein Mann, ein Playboy, der keine Nacht alleine schläft und immer einen lockeren Spruch auf den Lippen hatte. Er muss keine tragische Figur sein, die traurige Liebesgeschichten durchlebt, die Filme müssen nicht so extrem auf Verlust basieren. Inspiriert von dem Erfolg von Jason Bourne, zerstörte man Bond als Menschen (indem man ihm die erste Frau nimmt, die er wirklich liebte). Baute ihn wieder auf, zerstörte ihn wieder, als seine eigene Chefin, zu der zu 100 Prozent loyal ist, bereit ist, ihn zu opfern. Hollywood liebt es aktuell, seine Helden leiden zu lassen, selbst die Marvel-Filme entwickelten sich ja vom One-Liner geprägten, regelrecht Comedy-haften The Avengers zu einem Melodrama in Endgame, wo der größte und beliebteste Held des MCU das ultimative Opfer erbringen muss.
Früher kam man aus einem Bond-Film, gerade in der Pierce-Brosnan-Ära und hatte ein breites Grinsen im Gesicht. So geht es uns auch, wenn wir mal wieder die Blu-rays der 007-Ära von Sean Connery, Roger Moore und Pierce Brosnan einlegen. Diese Ära darf man gerne wieder aufleben lassen. Diese Filme haben eine Aura, die einfach Spaß macht. Wo Bond stets seinen Antagonisten auf fast schon freundliche Art kennenlernt, man wie Gentlemen einen Drink nimmt. Und es macht Spaß zu sehen, wie sich Bond nach hartem Kampf die Krawatte zurecht zupft. Oder gar nachdem er mit seinem Speedboot durch die Themse prescht. Das ist nicht realistisch, aber Filme dürfen ja Eskapismus sein. Daniel Craig spielte einen sehr authentischen Bond, es gibt in diesen Filmen nur noch wenig, was nicht realistisch ist. Pierce Brosnan riss im Sprung mit den Skiern einem feindlichen
Schneemobil seinen Schirm auf. Und drehte im Aston Martin V12 Vanquish Pirouetten in der Eislandschaft Islands, während ihn sein Gegner mit Raketen und Granaten beschoss. Und Roger Moores Stuntman tippelte mit seinen Lackschuhen über sieben Krokodile und sah verdammt gut dabei aus.
Lashana Lynch und Regisseur Cary Fukanaga über James Bond: Keine Zeit zu Sterben :
Chefproduzentin Barbara Broccoli macht klar: James Bond ist und bleibt ein Mann

©MGM, LLC, EON Productions und Universal Pictures
Fans müssen sich keine Sorge machen: Es wird zwar weiterhin starke Frauenrollen geben, wie die von Madeleine Swann, Agent Nomi und Agent Paloma in Keine Zeit zu Sterben. Und natürlich Vesper Lynd in Casino Royale, die vielleicht beste Frauenrolle der 007-Saga. James Bond bleibt aber ein Mann. Barbara Broccoli, Chefproduzentin und Gründerin von EON Productions und damit die entscheidende Managerin für diese Marke hat klar gesagt:
“Ich hoffe, dass es viele, viele Filme mit Frauen, für Frauen, von Frauen und über Frauen geben wird. Ich glaube nicht, dass wir eine männliche Figur nehmen und sie von einer Frau verkörpern lassen müssen. Also ja, ich sehe ihn als Mann. Wenn ich ehrlich bin, wäre es mir am liebsten, Daniel würde für immer weitermachen.“
Was hingegen viele überraschen wird: Broccoli hat gerade erst verkündet, dass man den nächsten Bond erst 2022 verpflichten wird. Das würde bedeuten, dass der nächste Bond-Film nicht vor 2023, vielleicht sogar 2024 erscheinen würde. Da die Drehbücher in der Regel immer auch den Schauspielern auf den Leib geschrieben werden, dürfte es aktuell wohl nicht viel mehr als Treatments und High-Concept-Pitches geben. Zur besseren Einordnung: Daniel Craig wurde am 14. October 2005 als neuer Bond vorgestellt, als er mit einem Schnellboot der britischen Marine über die Themse schoss und von Offizieren der Royal Navy auf den Roten Teppich eskortiert wurde. Am 03. Januar startete der Shoot für Casino Royale in den Barrandov Studios in Prag, der Film erschien am 23. November 2006. In der Tat es ist es aber eher selten in der heutigen Filmlandschaft, dass ein kompletter Film vom Shoot bis finaler Post-Production und Lokalisierung in nur elf Monaten fertig gestellt wird. Filme dauern immer länger, je berühmter die Personen am Set sind – für Casino Royale waren Charlize Theron und Angelina Jolie im Gespräch als Vesper Lynd, die diese Figur sicherlich ganz anders gespielt hätten als Eva Green. Das erste Bond-Girl, das kein Bond-Girl war. Sondern die große Liebe. Daniel Craig und Eva Green haben James Bond als Figur revolutioniert.
Amazon kauft MGM und dürfte James Bond vor allem auch als Serien adaptieren

©Amazon Prime
Auf der anderen Seite ändern sich jetzt die Bedingungen: Amazon hat MGM für achteinhalb Milliarden US-Dollar gekauft, es dürften in Zukunft nahezu unbegrenzte Mittel für James Bond zur Verfügung stehen. Ein Amazon Prime Spin-Off mit Moneypenny wäre absolut denkbar, Marvel hat das gleiche gemacht mit Agent Carter für Disney. In der Tat hat Naomi Harris angedeutet in einem Interview, dass genau darüber bereits gesprochen wurde. Und wer James Bond: Keine Zeit zu Sterben gesehen hat, der wird sich Ana de Armas in einer eigenen Serie wünschen, weil sie absolut fantastisch ist. Eine Kick-Ass-Lady, die nicht nur richtig stark kämpfen kann und diese Authentizität als Agentin versprüht.
Außerdem bringt sie sehr viel Humor mit – sie und Daniel Craig teilen eine der witzigsten Szenen im Film. Generell ist ja davon auszugehen, dass es die großen Filme geben wird, die zeitexklusiv im Kino laufen. Aber auch einige James-Bond-Serien für Amazon Prime. Es würde uns wundern, wenn Amazon nicht den Output stark erhöhen würde. Nur fünf Filme in 16 Jahren sind relativ wenig, den Bond-Kosmos könnte man sehr stark erweitern und Amazon Prime fehlen aktuell noch wirklich große Action-Serien mit starkem Namen dahinter, die mit Netflix und Disney+ konkurrieren können. Man könnte sogar eine Serie im 24-Style im MI6-Headquarter drehen, die hauptsächlich in London spielt – das funktionierte ja schon in Skyfall enorm gut.
Henry Cavill, Tom Hardy, John Boyega. Wer wird der nächste Bond?
1. Henry Cavill
Größte Filme: Superman, Mission Impossible: Fallout, Codename U.N.C.LE.
Größte Serien: The Witcher, Enola Holmes, The Tudors

©Warner Bros.
Cavill wäre der perfekte Bond: Er hat die Statur und vor allem das Charisma, den Charme und das Aussehen. Ein perfekter Gentleman. In Codename UNCLE wickelt er die Ladies reihenweise als Geheimagent im Jahr 1963 um den Finger, er könnte James Bond zurück in die Ära vor Daniel Craig führen. Zurück zu einem leichtfüßigeren 007. Einer, der mehr Gadgets einsetzt und seine Intelligenz, um Informationen zu bekommen. Nicht immer nur seine Faust und Walther PPK. Was die meisten nicht wissen: Cavill kam im Casting für die Rolle als James Bond in Casino Royale bis in die letzte Runde, verlor aber gegen Daniel Craig. Sechs Castings gab es, fünf hat er damals bestanden.
Ist das wahrscheinlich?
Cavill ist der Liebling der meisten Fans, aber er wäre sehr teuer. Er ist mit weitem Abstand der größte Star in der Bond-Kandidaten-Liste. Zudem hat er bereits andere Verpflichtungen, er hat für The Witcher: Season 3 unterschrieben. Und er wird 2022 mit Popstar Dua Lipa an seiner Seite in einem komplett neuen Agenten-Franchise die Hauptrolle übernehmen – in Argylle, dem nächsten Film von Matthew Vaughn, der mit Kingsman schon eine sehr große Agenten-Marke aufgebaut hat. Kingsman: The Secret Service und The Golden Circle holten zwischen 400 Millionen und 500 Millionen US-Dollar an den Kinokassen. Gut die Hälfte von James Bond: Spectre, was durchaus beachtlich ist für eine komplett neue Marke. Argylle hat eine durchaus interessante Schauspieler-Riege mit Hitpotential: Bryce Dallas Howard (Jurassic World), Samuel L. Jackson (Iron Man 1-3 und The Avengers), Bryan Cranston (Breaking Bad). Der Film könnte ihn als Bond manifestieren oder aus dem Rennen schießen, je nachdem, ob er nur für einen oder mehrere Streifen unterschrieben hat. Lust hätte Cavill, er sagte in mehreren Interviews, dass er bereit wäre für jede Rolle in einem Bond-Film, sie müssten ihn nur fragen. Das sind doch gute Nachrichten.
2. Idris Elba
Größte Filme: Pacific Rim, Thor: Tag der Entscheidung, The Suicide Squad, Fast & Furious: Hobbs & Shaw, Bastille Day
Größte Serien: Luther

©Maxim
Groß, muskulös und verdammt cool sind Attribute, die Idris Elba treffend beschreiben. Er wäre ein sehr rougher James Bond, er ist kein Schönling wie Henry Cavill. Eher der harte Nahkämpfer, weniger der Gentleman-Typ, obwohl ihm sicherlich ein Smoking auch stehen würde. Idris Elba wurde lange hochgehandelt, aber ist das wahrscheinlich?
Ist das wahrscheinlich?
Eher weniger. Wir möchten hier kein Age-Shaming betreiben, aber die Rolle des James Bond ist körperlich extrem fordernd und Elba ist schlicht zu alt, leider. Er wird dieses Jahr 50, beim ersten Bond-Film wäre er 53,54, beim zweiten 56,57, beim Dritten schon über 60. Man sieht Daniel Craig in seinem letzten Film sein Alter durchaus mitunter an, er ist gerade 53. Weil James Bond von seinen Close-Ups lebt, müssen die Schauspieler harte Nahkampfszenen in der Regel selbst drehen, Stunt-Double werden nur bei Shots herangezogen, die aus gewisser Entfernung gefilmt werden – das Verletzungsrisiko für die Schauspieler ist enorm groß. Daniel Craig brach sich den Fuß, den Daumen, zog sich diverse Muskelfaserrisse zu. Auch wenn viele Fans Idris Elba gerne sehen würden, ist es relativ unwahrscheinlich, dass die Bond-Macher dieses Risiko eingehen werden, weil sie langfristig planen. Auch der nächste Bond-Darsteller soll wieder für fünf Filme unterschreiben.
3. Richard Madden
Größte Filme: Bastille Day, Rocketman, 1917
Größte Serien: Bodyguard, Game of Thrones

©BBC
Richard Madden war absolut fantastisch in Bodyguard, wo er den Sicherheitschef für die britische Innenministerin spielt – die er eigentlich hasst. Denn sie schickte ihn und seine Freunde in den Irak-Krieg, wo er grausame Dinge gesehen hat. Enorm starker Charakterdarsteller, der gerade diese Zerrissenheit zwischen Loyalität zu seinem Vaterland und persönlichen Erlebnissen sehr überzeugend spielt – so wie Daniel Craig auch. Ist die Frage, ob man wieder so eine zerschundene Seele als Bond möchte, worauf er tendenziell eher abonniert ist.
Ist das wahrscheinlich?
Madden wird einer der großen Stars in Marvels neuem Blockbuster Eternals, der die nächste MCU-Ära einleiten wird und am 5. November 2021 im Kino startet. Wer Disney und Marvel kennt, der weiß, wie schnell sie relativ unbekannte Schauspieler zu Mega-Stars machen, mit denen man viele Filme kreiert. Insofern dürfte er keine Zeit für die Bond-Rolle haben.
4. John Boyega
Größte Filme: Star Wars: Das Erwachen der Macht, Star Wars: Die letzten Jedi, Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers, Pacific Rim 2
Größte Serien: 24: Live Another Day

©Sky News
Boyega ist vor allem witzig, großartig in Interviews und könnte James Bond zu einer gewissen Leichtigkeit zurück verhelfen. Etwas Erfahrung im Agenten-Milieu konnte er bereits an der Seite von Jack Bauer in 24: Live Another Day sammeln und einem TV-Spot für Google Assistant, in dem er die ikonische Rolle spielt.
Ist das wahrscheinlich?
Boyega wäre der perfekte Sidekick für Bond. Er könnte Witz und One-Liner in die Serie zurückbringen, aber er hat nicht das Charisma und Auftreten, das eine Figur wie Bond braucht. Zudem ist fraglich, ob die Bond-Producer Headlines riskieren wollen, die das 007-Franchise ständig mit Star Wars vergleichen. Die letzten Filme machten zwar alle sehr satt Kasse (Die letzten Jedi etwa 1,4 Milliarden US-Dollar), waren bei Fans und Presse aber sagen wir mal…umstritten.
5. Tom Hiddleston
Größte Filme: The Avengers, The Avengers: Infinity War, The Avengers: Endgame, Midnight in Paris
Größte Serien: Kommissar Wallander, The Hollow Crown, The Night Manager, Loki

©BBC
Tom Hiddleston hat in The Night Manager gezeigt, wie gut er darin ist, einen Agenten zu spielen. Er ist durchaus ein britischer Gentleman, ein eleganter Typ. Ein Charakterdarsteller, aber mit sehr weichem Gesicht – er ist kein kerniger Mann, dem man zutraut, im Nahkampf zu obsiegen. Craig muss in seiner Rolle richtig hart einstecken, in allen Filmen. Hiddleston beweist in der Marvel-Serie Loki zudem viel Comedy-Talent und er ist unglaublich darin, verschlagene, intrigante Charaktere zu spielen.
Ist das wahrscheinlich?
Hiddleston ist eine spannende Wahl, die Muskeln eines Bond kann man ihm antrainieren, den natürlichen Charme und britische Eleganz hat er. Ist allerdings die Frage, ob die Bond-Producer einen derart großen Star einkaufen würden. Hiddleston dürfte sehr teuer sein, schließlich hat er im größten Film des letzten Jahrzehnts mitgespielt – The Avengers: Endgame. Und wird gerade für seine eigene Marvel-Serie Loki mit Lob übergossen. Die Broccolis bevorzugen in der Regel einen Schauspieler, der zwar schon Kino-Erfahrung hat, Daniel Craig hatte einen einzigen Kino-Film vor Casino Royale gedreht, aber noch nicht so etabliert ist. Der Name soll nicht die Rolle James Bonds überschatten.
6. Tom Hardy
Größte Filme: Inception, The Dark Knight Rises, Mad Max: Fury Road, Marie Antoinette, Dunkirk, Venom
Größte Serien: Band of Brothers, Oliver Twist, Peaky Blinders: Gangs of Birmingham

Tom Hardy ist der Bad-Ass-Hollywoods: Kein Schönling, der Mann sieht aus wie ein Boxer, der locker zehn Mann auf einmal umhauen kann, was gerade ein Bond öfter mal tun muss. Zu weich darf ein Bond nicht sein, gerade wenn er sich prügeln soll und nicht nur ballern. Hardy ist vor allem auch ein sehr wandelfähiger Schauspieler, es gibt fast nichts, was er nicht gespielt hat: Seine Karriere begann mit Band of Brothers, die ihn für die Soldatenrolle prädestinierte. Weiter ging es mit Black Hawk Down und später dem vielleicht besten Film von Christopher Nolan – Inception. In The Dark Knight Rises zeigte er als Bane, wie viel er aus wenig machen kann, es gibt ja nichts Schwierigeres für einen Schauspieler als eine Rolle, in der man ihn nur durch eine Maske versteht. Diese Rolle spielte er nochmal, in Mad Max: Fury Road. Er wurde in London geboren, ist also ein richtiger Brite und wurde sogar von der Queen 2018 in den Stand als Commander of the Order of the British Empire erhoben. Und ja, er kann auch einen Gentleman mimen: in Marie Antoinette etwa.
Ist das wahrscheinlich?
Es gibt keine Rolle, die Tom Hardy nicht spielen kann. Er wäre aber tendenziell eher ein Bond wie Daniel Craig, ein sehr harter, kerniger 007. Er wäre die erste Wahl von Naomie Harris, die Moneypenny spielt: “Er wäre großartig. Er ist so ein phänomenaler Schauspieler. Ich bin so ein großer Fan von ihm und wenn ich dann mit ihm an Venom arbeite, habe ich noch mehr Respekt vor ihm. Er ist einfach unglaublich, die Körperlichkeit, die er zu der Rolle bringt, ist einfach außergewöhnlich. Ich habe so etwas noch nie gesehen.”
7. Regé-Jean Page
Größte Filme: Sylvie’s Love, Roots, Mortal Engines
Größte Serien: Bridgerton, For the People

©Netflix
Regé-Jean Page sieht unverschämt gut aus: Perfekter Teint, perfekte Haut ohne jegliche Unreinheiten. Durchtrainierter Body, viel Charme, ein Lady-Killer – berühmt wurde er gerade er gerade erst durch Bridgerton, wo er der Herr aller Betten ist und wirklich jede Frau verführt, die ihm über den Weg läuft. Ein Pierce-Brosnan-Typ. Ob er kämpfen kann, wissen wir nicht, kann er aber sicherlich lernen.
Ist das wahrscheinlich?
Regé-Jean Page wird sehr hoch gehandelt, der Brite mit afrikanischen Wurzeln würde den perfekten Gentleman mimen. Sehr viel mehr Gentleman als Daniel Craig. Hier kommt es enorm aufs Drehbuch drauf an, weil Page ein ausgesprochener Beau ist. Mehr Modell als Bond. Ein Traum für Werbekunden, die traditionell enorm wichtig für das Bond-Franchise sind: Aston Martin, Triumph, Nokia, Range Rover, Omega, Tom Ford, La Perla, Imax, Leica Kamera, diverse Hotel-Marken und Länder, die mit ihrer Filmförderung versuchen, solche großen Filme in ihr Land zu holen, haben hunderte Millionen in die Kassen gespült über die fünf Filme von Daniel Craig. Wenn Vesper Lynd in Casino Royale fragt „Rolex?“ (Rolex war in der Connery-Ära der Hauptsponsor). Und 007 sagt „Omega“, die Kamera zoomt auf seine wunderschöne Seamaster und sie beeindruckt ist, ist das ein Traum für jeden Marketingmanager. Trotz eines Preises von 9000 Euro ist die neue James-Bond-Omega aktuell ständig ausverkauft, was Bond trägt, verkauft sich automatisch. Mit ihm würde man sehr, sehr viel Geld verdienen, aber er hat natürlich nicht die Härte, die ein 007 traditionell aufweist. Vielleicht ja der richtige Bond für eine Amazon-Serie? Könnte man sich schon eher vorstellen.
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