Wir stellen typische Fehler vor, die jedem mal passieren und zeigen, Sie diese vermeiden.
Inhaltsverzeichnis
- Fehler: Autostart nie ausmisten
- Fehler: Windows-Updates nicht installieren
- Fehler: Virenscanner nicht überprüfen und aktualisieren
- Fehler: Keine Datensicherung erstellen
- Fehler: Immer wieder Software installieren, um sie zu testen
- Fehler: Getränk direkt neben die Tastatur stellen
- Fehler: Lüftungsschlitze am Notebook verdecken
- Fehler: PC- und Notebook-Lüfter nicht oder falsch reinigen
- Fehler: Treiber nie aktualisieren
- Fehler: Nicht benötigte Programme nicht beenden
- Kein Fehler mehr: USB-Stick einfach abziehen, ohne den USB-Speicher im Explorer vorher auszuhängen
- Fehler: Stromkabel abziehen statt PC ausschalten
- Fehler: Mehrere Virenscanner gleichzeitig nutzen
Fehler: Autostart nie ausmisten
Je länger ein Windows-System läuft, desto mehr Programme nisten sich im Autostart-Bereich von Windows ein. Das bedeutet, dass Windows langsamer startet und mehr Programme mit Windows gestartet sind, als Sie benötigen. Das verursacht einen höheren Ressourcenverbrauch. Dazu kommen natürlich noch Sicherheits- und Datenschutzbedenken, denn diese Programme überwachen oft auch die Nutzung des PCs. Es gibt in den meisten Fällen keinen Grund, warum ein Programm automatisch mit Windows starten muss.
Es ist schnell passiert, dass Sie beim Installieren eines neuen Programmes die Option zum Autostart mit anklicken, oder die Option nicht deaktivieren, wenn Sie vom Programmierer des Tools bereits gesetzt ist. Es ist daher sinnvoll den Autostart von Windows regelmäßig auszumisten.
Kostenlose Tools wie „Microsoft Sysinternals Autoruns“ helfen beim ausmisten des Autostarts von Windows. Sie müssen das Tool nicht installieren, es startet nach dem Download direkt. In Windows 10/11 finden Sie in der Einstellungs-App bei „AppsAutostart“ eine Liste der Programme, die automatisch mit Windows starten. Hier können Sie den Autostart einfach verhindern.

Lese-Tipp: Im Beitrag „ Windows 10 für Gaming optimieren – so geht’s “ setzen wir uns mit diesem Thema ebenfalls auseinander.
Fehler: Windows-Updates nicht installieren
Windows-Updates sind in Windows eine sehr wichtige Funktion, wenn es darum geht die Sicherheit zu verbessern. Installieren Sie die Updates nicht, riskieren Sie Gefahren durch Viren, Hackern etc. Häufig sind Sicherheitslücken bereits bekannt, wenn Microsoft Updates zur Verfügung stellt. Aus diesem Grund sollten Sie Windows-Updates regelmäßig installieren und danach den PC neu starten.
Tipp: An jedem zweiten Dienstag im Monat hat Microsoft seinen „Patchday“. An diesem Tag erscheinen die Updates und lassen sich zeitnah installieren. Bis die Updates in Deutschland zur Verfügung stehen, wird es meistens Mittwoch früh.
Die schlimmsten Patchday-Pannen von Microsoft
Die Steuerung der Updates finden Sie in Windows 10/11 in der Einstellungs-App über „Datenschutz und Sicherheit“ im Bereich „Windows Update“. Ab Windows 11 spendiert Microsoft den Updates in der Einstellungs-App einen Bereich im Hauptmenü. Das zeigt, wie wichtig die Installation der Updates ist.

Fehler: Virenscanner nicht überprüfen und aktualisieren
In Windows 10 ist standardmäßig Microsoft Defender als Virenscanner integriert. So sind auch Anwender geschützt, die sich nicht selbst um einen Virenscanner kümmern wollen. In den meisten Fällen reicht der Schutz von Defender auch aus, sodass zusätzliche Software nicht notwendig ist. Defender ist eng in Windows integriert, sollte aber regelmäßig überprüft werden. Sie sollten daher sicherstellen, dass die Definitionsdateien aktuell sind. Das sehen Sie im Defender am schnellsten über das Tool „Windows-Sicherheit“, das im Startmenü zur Verfügung steht. Nach dem Start sehen Sie bereits an den Icons der überwachten Bereiche, ob Sie an dieser Stelle nacharbeiten sollten. Klicken Sie auf die Kachel für den Virenschutz um zu sehen, ob aktuell Bedrohungen vorhanden sind und ob die Definitionsdateien aktuell sind.

Fehler: Keine Datensicherung erstellen
Spätestens wenn Sie Daten verlieren, werden Sie feststellen, dass eine Datensicherung sinnvoll gewesen wäre. Sie sollten daher jetzt sofort ein Backup Ihrer Daten durchführen. Dafür gibt es kostenlose Tools, die wir zum Beispiel im Beitrag „Vier kostenlose Backup-Tools zur Datensicherung“ vorstellen.
Fehler: Immer wieder Software installieren, um sie zu testen
Es kommt immer mal wieder vor, dass Anwender Software installieren, um sie zu testen. Mit jeder Software-Installation belasten Sie Windows, die Datenträger und auch die anderen Ressourcen ihres Systems. Eine Anwendung ist schnell installiert, aber weniger einfach wieder komplett zu deinstallieren. Es bleiben meistens Reste auf dem System übrig. Testen Sie Programme daher lieber zuerst in der Windows-Sandbox oder in einem virtuellen Computer/in einer virtuellen Maschine. In Windows 10 und Windows 11 ist das Testen von Anwendungen mit der Sandbox besonders einfach. Mehr dazu finden Sie im Beitrag „Sandbox in Windows 10: Das Feature im Überblick“. Die Sandbox gibt es auch in Windows 11. Hier basiert diese auf einem Windows-11-System, in Windows 10 baut die Sandbox auf Windows 10 auf.
Lese-Tipp: Virtualbox vs. Vmware vs. Hyper-V: Der beste virtuelle PC
Fehler: Getränk direkt neben die Tastatur stellen
Viele Anwender stellen gerne eine Tasse oder ein Glas neben die Tastatur. Das kann schnell zu großen Problemen führen, wenn Sie durch eine unbedachte Bewegung das Glas oder die Tasse umwerfen. Neben der ärgerlichen Arbeit mit dem Wegwischen und Reinigen drohen hier auch Gefahren für PC und Tastatur. Wird die Hardware nass, kann es passieren, dass sie nicht mehr funktioniert. Stellen Sie Tasten und Gläser daher besser an Stellen, bei denen keine Gefahr besteht, dass sie die Gefäße versehentlich umstoßen.
Tipp: Falls Sie eine klebrige Flüssigkeit wie Saft oder eine Limonade über die Tastatur geschüttet haben und deshalb die Tasten nach dem Trocknen festkleben: Reinigen Sie die Tastatur mit Seife unter dem Wasserhahn. Erst tragen Sie reichlich Seife auf und spülen die Tastatur damit durch. Anschließend lassen Sie viel sauberes Wasser über die Tastatur fließen, um die Seifenlauge zu entfernen. Danach gut trocknen lassen! Mehr als kaputtgehen kann die Tastatur dabei nicht und so lange die einzelnen Tasten nicht mehr in ihre Ausgangsposition zurückgehen, ist die Tastatur ohnehin wertlos. Eine robuste Tastatur wie diese hier von Cherry übersteht eine derartige Reinigung möglicherweise ohne Probleme. Zumindest war das bei uns der Fall.
Fehler: Lüftungsschlitze am Notebook verdecken
Arbeiten Sie mit dem Notebook auf der Couch oder im Bett, kann es schnell passieren, dass Sie die Lüftungsabdeckungen blockieren, weil das Notebook auf der Couch/Decke/Kissen so tief einsinkt. Das resultiert in einer Überhitzung des Gerätes. Sie riskieren damit einen Defekt der Hardware durch Überhitzung. Prüfen Sie ab und zu, ob die Unterseite des Notebooks noch einigermaßen kühl ist und ob der Computer noch genügend Luft bekommt.
Fehler: PC- und Notebook-Lüfter nicht oder falsch reinigen
Mit der Zeit verstauben die Lüfter von Notebooks und PCs. Auch das Innenleben des PCs verstaubt mit der Zeit. Allergiker können hier Probleme mit Hausstaub bekommen, aber auch die Hardware kann darunter leiden und wegen Kurzschlüssen kaputt gehen. Es ist daher sinnvoll ab und zu den Lüfter und das Innere von PCs zu reinigen. Verwenden Sie dazu aber keinen Staubsauger, sondern besser einen Kompressor oder ein Luftspray, mit dem Sie den Staub aus dem Gebäude blasen, natürlich nur draußen, nicht in der Wohnung.
Fehler: Treiber nie aktualisieren
Wenn Sie die Treiber für Ihre Hardware nicht regelmäßig aktualisieren, kann es passieren, dass der Computer mit der Zeit nicht mehr richtig funktioniert. Außerdem verzichten Sie damit auf deutliche Leistungsverbesserungen, vor allem bei der Aktualisierung der Treiber für die Grafikkarte. Informieren Sie sich daher regelmäßig über neue Treiber für Ihre Geräte und aktualisieren Sie diese. Die einzelnen Geräte finden Sie im Gerätemanager, den Sie in Windows 10/11 zum Beispiel über devmgmt.msc in der Eingabeaufforderung starten.

©IDG
Fehler: Nicht benötigte Programme nicht beenden
Zumindest auf Rechnern mit wenig Arbeitsspeicher ist es keine gute Idee, viele Programme immer geöffnet zu lassen, anstatt diese nach Benutzung wieder zu schließen. Denn durch das Schließen geben Sie Arbeitsspeicher frei. Wird der Arbeitsspeicher aber knapp, bremst das den Rechner aus.
Kein Fehler mehr: USB-Stick einfach abziehen
Wenn Sie einen USB-Stick einfach abziehen, ohne ihn im Windows Explorer vorher auszuhängen, kann das bis Windows 10 Version 1803 (das im Frühjahr 2018 erschienen ist) zumindest theoretisch zu Problemen führen und es besteht die Gefahr von Datenverlust. Da Windows einen Schreibcache nutzt, könnte es vielleicht passieren, dass Daten noch nicht fertig auf den USB-Stick geschrieben sind, wenn Sie ihn entfernen. Ab Windows 10 Version 1809 (das im Herbst 2018 veröffentlicht wurde) und auch in Windows 11 müssen Sie einen USB-Stick dagegen nicht mehr explizit aushängen.
Fehler: Stromkabel abziehen statt PC ausschalten
Fahren Sie den Rechner nicht korrekt herunter und schalten ihn dann aus, sondern ziehen Sie stattdessen einfach das Stromkabel ab, dann kann das zu Datenverlust führen. Dazu kommen unter Umständen Defekte der Hardware durch Stromspitzen. Vor allem herkömmliche Festplatten sind hier in Gefahr, weil der Schreib-Lesekopf keine Zeit mehr hat um in die Parkposition zu wechseln. Bei SSD kann es passieren, dass das Dateisystem beschädigt wird, oder durch den Stromverlust Daten nicht mehr richtig gespeichert werden können. Das kann auch Systemdateien und die Registry beschädigen. Deshalb: Fahren Sie einen Rechner immer korrekt herunter.
Fehler: Mehrere Virenscanner gleichzeitig nutzen
Nutzen Sie mehrere Virenscanner gleichzeitig erhöhen Sie zwar etwas die Sicherheit, dafür leidet die Systemleistung enorm. Dazu kommt, dass Windows sich beim Einsatz mehrerer Virenscanner unvorhersehbar verhalten kann und Daten verloren gehen können. Die Verwendung mehrerer Scanner resultiert unter Umständen in Endlosschleifen bei der Prüfung von Dateien und der damit einhergehenden Zerstörung dieser Dateien. Darüber hinaus besteht noch die Gefahr von Inkompatibilitäten. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik ( BSI ) empfiehlt daher nur die Verwendung eines einzigen Virenscanners.