Schon lange gilt die Kernfusion als potenzielle Möglichkeit, um umweltfreundlich Energie zu erzeugen. Doch bislang gelang es schlichtweg nicht, dieses neue Verfahren wirtschaftlich durchzuführen. Die schon in den 1950er Jahren gelegten Grundsteine wurden zwar stetig weiter erforscht, doch noch konnte keiner der Reaktoren energieeffizient betrieben werden. Meist wird versucht, einen Tokamak-Reaktor zu betreiben, dieser stellt Bedingungen wie auf der Sonne her und führt die Kernfusion in einem Plasmaring durch. Verantwortlich für den hohen Druck sind Elektro-Magneten, die für einen wirtschaftlichen Betrieb weniger Strom verbrauchen dürfen als bei der eigentlichen Fusion entsteht. Genau hier konnte bislang noch kein passender Magnet gefunden werden. In Zusammenarbeit mit dem Plasma Science and Fusion Center (PSFC) des Massachusetts Institute of Technology ist es dem Commonwealth Fusion Systems (CFS) nun gelungen, einen ausreichend starken Magneten zu produzieren. Laut CNBC sind sich die Forscher sicher, schon in naher Zukunft einen saubere, nachhaltige und immer verfügbare Energiequelle anzapfen zu können.
Im Vergleich zu früheren Magneten verbraucht der neue Magnet nur ein Siebtel der Energie. Damit wäre es möglich, einen solchen Reaktor wirtschaftlich zu betreiben. Ermöglicht wurde dieser Durchbruch durch Hochtemperatur-Supraleiter, die den Widerstand des eingesetzten Stroms auf Null reduzieren. Die neuen Magneten sollen nun in einer Testanlage namens SPARC eingesetzt werden. Diese soll jedoch erst 2025 in Betrieb gehen. Erst dann wird sich zeigen, ob die Kernfusion die Energieprobleme der Zukunft auf saubere Weise lösen kann.
12-Jähriger im Guinness-Buch der Rekorde mit Kernfusion im Kinderzimmer