Das Hacker-Kollektiv Anonymous hat Telegram-Kanäle und Webseiten von Attila Hildmann übernehmen können. Ein Administrator des Verschwörungstheoretikers habe der Gruppe wohl umfangreichen Zugriff gewährt. Brisante Inhalte aus den gewonnenen Daten sollen demnächst an Presse und Behörden weitergeleitet werden.
Unter der “Operation Tinfoil” (Operation Alufolie) befasste sich das Kollektiv bereits seit Juni 2020 mit der Verschwörungstheoretiker-Szene. Wie AnonLeaks nun berichtete, erhielt das Kollektiv nun umfangreichen Zugriff auf verschiedene Kanäle und Accounts Hildmanns durch den “Kai” genannten Administrator. Darunter Webseiten samt Online-Shops, Videoplattform-Accounts sowie dessen Telegram-Kanäle – dort verbreitete die Gruppe typische Anonymous-Videos und Webseiten erhielten ein klassisches “deface”.
Hildmann erhielt wohl Warnung aus Berliner Justizkreisen
Mit der Übernahme erhielt Anonymous auch Zugriff auf mehr als 100.000 E-Mails, Privatkontakte, Adressen und weitere sensible Daten. Die Gruppe kündigte an, die “Hildmann-Chroniken” umfangreich auszuwerten und konkrete Inhalten in den kommenden Tagen an Behörden und Presse weiterzuleiten.
Erste Details gab die Gruppe jedoch schon bekannt: So gebe es Personen in öffentlichen Ämtern, die Hildmann über Chats ihre Mitarbeit angeboten hatten. Auch teilte Anonymous mit, dass man etwa weiß, wer Hildmann letztendlich vor dem bevorstehenden Haftbefehl warnte, so das sich Hildmann frühzeitig in die Türkei absetzen konnte – angeblich solle der Tipp aus Berliner Justizkreisen stammen. Attila Hildmann wird Volksverhetzung, Beleidigung, Bedrohung und öffentliche Aufforderung zu Straftaten in mehreren Fällen vorgeworfen.
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