Update 7.9.: VW erläutert Spielkonsole im ID.Life
Volkswagen schrieb in seiner Beschreibung zum ID.Life: “Spielkonsole und Beamer sind mit an Bord.” Doch diese Aussage bezieht sich nur auf die auf der IAA 2021 in München gezeigte Studie, wie VW auf unsere Nachfrage erläutert. Der ID.Life komme so, wie er auf der IAA gezeigt wird, nicht auf den Markt. Ob und wie das Thema Gaming Einzug in die finale Verkaufsversion des ID.Life finden wird, sei noch nicht entschieden. Update Ende
Das Rätselraten hat ein Ende, VW hat erstmals eine Studie (das Fahrzeug ist noch nicht erhältlich) seines kommenden 20.000-Euro-E-Autos gezeigt, über das bereits seit 2018 spekuliert wird : Der ID.Life, den VW zur Fahrzeuggattung der „kompakten Crossover-Modelle“ zählt. Der ID.Life wird somit der erste Kleinwagen der ID-Familie werden.
Mit dem ID.Life (4,09 m Länge x 1,84 m Breite x 1,59 m Höhe; 2,65 m Radstand; Reifen: 235/45 R20, Gepäckraumvolumen: 410 bis 1285 Liter) soll ab dem Jahr 2025 der Einstieg in die Elektromobilität bei Volkswagen beginnen. Der Einstiegspreis dieses für den Stadtverkehr geplanten Elektro-Autos soll bei ungefähr 20.000 Euro liegen, wie es VW umschreibt.

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Innenausstattung
Der ID.Life soll ein flexibles Nutzungskonzept besitzen und sich ruck, zuck zu einem Kino oder einer Gaming Lounge umfunktionieren lassen. Spielkonsole und Beamer sind hierzu mit an Bord. Als Bildschirm dient eine Projektionsleinwand, die bei Bedarf aus der Armaturentafel ausfährt, wie VW erläutert. Weitere Geräte lassen sich individuell anschließen und werden an einem 230 Volt/16 Ampere-Anschluss im Innenraum mit Strom versorgt.

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Das Sitzkonzept ist entsprechend flexibel ausgelegt. So kann die vordere Sitzbank komplett umgelegt werden. Gemeinsam mit der ebenfalls umlegbaren Rückbank sind so von Kinobestuhlung über ein rund zwei Meter langes Bett bis zu einer Cargo-Variante mit maximal nutzbarem Kofferraum zahlreiche Varianten möglich.

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Kameras und ein Display ersetzen sowohl die Außen- als auch den Innenspiegel. Wesentliche Fahrfunktionen werden über ein Touchbedienfeld auf dem hexagonalen, nach oben offenen Lenkrad gesteuert. Als Anzeige dient ein Head-Up-Display, das die benötigten Funktionen auf die Windschutzscheibe des ID.Life im unmittelbaren Sichtfeld des Fahrers projiziert. Zusätzlich kann ein Smartphone in das Bediensystem eingebunden werden. Über das eigene Smartphone oder Tablet kann etwa die Navigation gesteuert werden. Musik, Filme und Spiele, die sich darauf befinden, lassen sich im ID.Life nutzen und über die Projektions-Leinwand darstellen, wie VW verspricht.

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Design
Der ID-Life besitzt laut VW ein „reduziertes Design“. Auf Zierelemente und Anbauteile werde „ebenso verzichtet, wie auf einen komplexen Materialmix“. Das Dach sei individualisierbar und abnehmbar und bestehe aus „Luftkammer-Textil“. Im Klarlack für die Karosserie verwendet VW Holzspäne als natürlichen Farbgeber und biobasierten Härter. Das Luftkammer-Textil für das Dach und die Frontabdeckung besteht zu 100 Prozent aus wiederverwerteten PET-Flaschen. Im Innenraum wird Holz für die Einfassungen von Armaturentafel und Fondsitzbereich mit “Artvelours Eco” für die Sitzoberflächen und Türverkleidungen kombiniert. Zudem dienen unter anderem Bio-Öl, Naturkautschuk und Reishülsen als Grundstoffe für die Reifen des ID.Life.

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Antrieb und Batterie
Der 172 kW (234 PS; 290 Nm Drehmoment) starke Elektromotor treibt die Vorderräder an und beschleunigt den ID.Life von 0 auf 100 km/h in 6,9 Sekunden; die Höchstgeschwindigkeit ist bei 180 km/h abgeregelt. Seine 57-kWh-Hochvoltbatterie ermöglicht eine theoretische Reichweite von rund 400 Kilometern (WLTP); bis zu bis 163 km Reichweite sollen sich unter optimalen Bedingungen an Gleichstrom-Schnellladestation in 10 Minuten aufladen lassen. Der ID.Life basiert auf einer kleineren, speziell für das Kleinwagensegment entwickelten Variante des Modularen E-Antriebsbaukasten (MEB) von Volkswagen. Der ID.Life ist das erste Fahrzeug mit MEB mit Frontantrieb – die bisherigen ID.-Vertreter besitzen Hinterrad- beziehungsweise Allradantrieb.

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VW plant Elektro-Auto für unter 20.000 Euro