Update 12.10.2021: Der ITS Weltkongress ist heute in Hamburg gestartet. In Halle 5 zeigen Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) und Moia bis zum Freitag (15. Oktober) den ID. Buzz AD, der die Basis für einen Mobilitätsdienst mit selbstfahrenden VW Bussen bilden soll. Diese autonomen VWN-Shuttles sollen ab 2025 im Hamburg erstmals zum Einsatz kommen. Update Ende
Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN), Argo AI und Moia haben die ersten ID.Buzz-Prototypen für das autonome Fahren gezeigt. Diese ID.Buzz-Varianten sind aber nicht für Privatanwender gedacht. Sondern sie sollen bei Mobiliätsdiensten wie Moia als selbstfahrende Taxis eingesetzt werden.
ID.Buzz AD als erster Prototyp
Es war ein ID-Buzz AD (das „AD“ steht für „Autonomous Driving“), der im schwarz-weißen Tarnkleid und mit hohen Dachaufbauten in die Halle rollte, in der am Vorabend der IAA Mobility 2021 die „New Auto Night“ des Volkswagen Konzerns stattfand. Dabei handelt es sich um einen der ersten fünf selbstfahrenden Prototypen auf Basis des künftigen vollelektrischen VW ID.Buzz von Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN). Die Serienversion des ID.Buzz soll ab 2025 bei der Volkswagentochter Moia eingesetzt werden. Hamburg soll die erste Stadt sein, in dem Moias autonomer Ridepooling-Service mit einem ID.Buzz AD zum Einsatz kommt.
Kameras, Lidar, Radar und Software
Diese selbstfahrenden Fahrzeuge auf Basis des künftigen ID.Buzz – der rein elektrisch angetriebenen Variante des VW Bus – nutzen eine Kombination aus Kameras, Lidar- und Radar-Sensoren. Das selbstfahrende System soll mit seinen Sensoren (Nah- und Fernbereichs-Sensoren und -Kameras), Software und Computerplattformen eine 360-Grad-Erkennung der Fahrzeugumgebung ermöglichen, um Aktionen von Fußgängern, Radfahrern und Fahrzeugen vorauszuberechnen und den Motor, die Bremsen und die Lenkung zu steuern – damit sich das Fahrzeug sicher im Stadtverkehr bewegen kann. “Eine Umfelderkennung aus vierzehn Kameras, sechs Lidar- und elf Radar-Sensoren, über das gesamte Fahrzeug verteilt, kann wesentlich mehr erfassen als ein menschlicher Fahrer von seinem Sitzplatz aus”, erklärt Christian Senger, Bereichsleiter Autonomes Fahren bei VWN.
Auf dem Dach der ID.Buzz-AD-Prototypen thront mit dem Argo Lidar ein Laserscanner, der Objekte aus einer Entfernung von bis zu 400 Metern erfassen kann. Sein patentierter Geiger-Modus soll laut VW die Fähigkeit besitzen, selbst kleinste Partikel (ein Photon) zu erkennen, sodass auch sehr schwach reflektierende Objekte hoffentlich erfasst werden können.
VWNs Entwicklungspartner Argo AI testet die Selbstfahr-Technik Self-Driving-System (SDS) des ID.Buzz mit den ID.Buzz-AD-Prototypen in München. Argo AI hat hierzu ein Entwicklungszentrum in Neufahrn und verfügt neben seiner Teststrecke in den USA über einen neun Hektar großen geschlossenen Parcours am Münchner Flughafen, um hier gezielt auch eine Vielzahl typischer europäischer Verkehrssituationen zu testen.
Volkswagen Nutzfahrzeuge hat für die Entwicklung des Autonomen Fahrens ein eigenes Geschäftsfeld gegründet und sich an Argo AI beteiligt.
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