Bereits bekannt war, dass Windows 11 eine Reihe von Windows-10-Funktionen verlieren wird. Jetzt stellt sich langsam heraus: Auch die Taskleiste in Windows 11 wird nicht mehr alle die Funktionen bieten, die Windows-Nutzer schon seit langer Zeit kennen und schätzen. Bereits in den Vorabversionen war auch uns aufgefallen, dass es nicht mehr möglich ist, eigene Apps und Dateien per Drag & Drop in die Taskleiste zu ziehen. Das war und ist offenbar kein Bug, sondern wird auch so bleiben, wie Windowslatest jetzt meldet. Vielmehr sei es seitens Microsoft eine “Design-Entscheidung”, die für die Taskleiste getroffen worden sei und die auch Auswirkungen auf die Darstellung der Uhr und des Kalenders in der Taskleiste hat. Windows 11 gratis: Win10 Pro für nur 49,99 Euro kaufen und kostenlos auf auf Windows 11 upgraden.

Völlig unnötige Einschränkung – die sich zumindest etwas umgehen lässt
Wer also etwa Firefox installiert und den Browser gerne in die Taskleiste befördern möchte, um ihn schneller starten zu können, der kann dies unter Windows 11 nicht mehr machen.
Beim Versuch (unter Windows 11 Build 22000.160) das Firefox-Icon per Drag & Drop auf die Taskleiste zu ziehen, blendet Windows 11 uns ein “das geht nicht”-Icon ein. Das lässt sich auch nicht umgehen, wenn man auf das Firefox-Icon auf dem Desktop mit der rechten Maustaste klickt. Im Kontextmenü fehlt der aus Windows 10 gewohnte Eintrag “An Taskleiste anheften”.
So weit, so unschön. Aber mit einem Trick kann Firefox dann doch noch in die Taskleiste befördert werden und natürlich auch jedes andere Programm. Man startet Firefox, klickt dann mit der rechten Maustaste auf das Firefox-Icon in der Taskleiste und wählt “An Taskleiste anheften” aus. Selbst wenn man dann Firefox beendet, bleibt das Icon in der Taskleiste und darüber kann der Browser dann immer wieder gestartet werden.
Es gibt aber eine wichtige Einschränkung: Der besagte “Trick” funktioniert nur mit Programmen und nicht mit Dokumenten oder Links, die man vielleicht auch gerne auf der Taskleiste ablegen würde. Wie es etwa noch in Windows 10 möglich. Legt man beispielsweise ein “TXT”-Dokument auf den Desktop auf und versucht den oben genannten Trick, dann wird nur ein Shortcut zum Start von Notepad an die Taskleiste angeheftet und nicht direkt die gewünschte Textdatei.
Viele Nutzer dürften sich über die neuen Einschränkungen in der Taskleiste ärgern, vor allem, weil es umständlicher wird, Programme an diese anzuheften. Das erinnert auch etwas daran, wie umständlich es Microsoft mit Windows 11 macht, den Standard-Browser zu wechseln: 11 Klicks sind in Windows 11 dafür nötig, wie wir auch hier in diesem Beitrag erläutern.
Weitere Einschränkungen der Taskleiste
Es gibt aber noch weitere Änderungen bei der Taskleiste von Windows 11 im Vergleich zu früheren Windows-Versionen:

1.) Bei einem Rechtsklick auf die Taskleiste erscheint nur noch ein Mini-Kontextmenü mit einem einzigen Eintrag: “Taskleisteneinstellungen”. Dieser führt zu den entsprechenden Windows-11-Einstellungen unter “Personalisierung -> Taskbar”.
2.) Der Trick, mit dem sich bisher in der Taskleiste die Uhr mit Sekundenanzeige darstellen ließ, funktioniert in Windows 11 nicht mehr. Den entsprechenden Registry-Eintrag hat Microsoft unschädlich gemacht. Zumindest will Microsoft überprüfen, ob es diese Möglichkeit künftig wieder geben wird.

3) Unter Windows 10 kann mit der Maustaste auf die Uhrzeit geklickt werden und dann erscheint ein Kalender. In dem Kalender kann dann unter “Agenda” ein neuer Termin eingetragen werden. Diese Einträge werden über alle Geräte hinweg synchronisiert, die mit dem gleichen Microsoft- oder Outlook-Konto verbunden sind. In Windows 11 wird dagegen bei einem Klick auf die Uhrzeit die ganze Benachrichtigungsleiste eingeblendet, die unten rechts dann ebenfalls einen Kalender anzeigt. Der kann aber nur angeschaut werden, Termine werden nicht aufgelistet oder können nicht hinzugefügt werden. Im Screenshot oben sehen Sie den direkten Vergleich der beiden Kalender (links Windows 10, rechts Windows 11).
Windows 11 befindet sich in der Fertigstellung
Die Fertigstellung von Windows 11 rückt immer näher und als wahrscheinlich gilt, dass Windows 11 offiziell im Oktober starten wird. Die bisher erschienen Vorabversionen – die erste Beta startete vor knapp einem Monat – sind aber noch nicht “feature complete”: Microsoft hat also noch nicht alle Funktionen integriert, die geplant sind. So können etwa noch nicht Android-Apps innerhalb von Windows 11 installiert und gestartet werden.