Schneller Multifunkions-Drucker fürs Homeoffice im Test: Brother MFC-J4340DW

Drucker-Hersteller Brother denkt mit dem Brother MFC-J4340DW an Anwender im Homeoffice. Der Multifunktions-Drucker ist das Einstiegsmodell der neuen J4000-Serie, die sich durch schnelles Drucktempo, einen hohen Tintenvorrat und niedrige Seitenpreise auszeichnen soll. Im Test gehen wir diesen Versprechen auf den Grund.

Verbrauch – niedrige Folgekosten

Das Gehäuse des Brother MFC-J4340DW geht an einer Seite deutlich über das A4-Format des Scanners hinaus. Der Grund: Für die Patronen und das Tintensystem ist relativ viel Platz vorgesehen. Die Konstruktion erinnert eher an frühere Tinten-Tank-Drucker, deren Behälter seitlich angedockt waren, als an einen klassischen Patronen-Multifunktions-Drucker.

©Brother

Doch sie macht Sinn, denn für den Brother MFC-J4340DW sind Patronen mit hohen Tintenmengen vorgesehen. Das gilt für die Standard-Kartuschen genauso wie für die Pendants mit XL-Reichweiten. Im Maximum gibt der Hersteller für die neue LC426-Tintenserie 6000 Schwarzweiß-Seiten und 5000-A4-Seiten pro Farbe an. Daraus errechnen sich mit 3,7 Cent für die ISO-Farbseite und 0,9 Cent für das genormte Schwarzweiß-Blatt entsprechend niedrige Tinten-Folgekosten.

Auch die Tinten-Ausstattung im Lieferumfang kann sich sehen lassen: Denn die Starter-Tinten sollen laut dem herstellereigenen Status-Monitor für etwa 1000 Seiten pro Farbe und rund 2300 Monochrom-Seiten ausreichen – in beiden Fällen enorm hohe Reichweiten für einen Multifunktions-Drucker dieser Kategorie. Damit ist auch die etwas seltsame Form der Starter-Tintenpatronen erklärt, deren Mitte schlicht mit Plastik aufgefüllt ist, wo sonst der Platz für die höhere Tintenmenge benötigt wird.

Neben der Tintenfolgekosten, die besonders bei der Schwarztinte in Richtung Tintentank-Multifunktions-Drucker gehen, ist auch der Strombedarf moderat beim Brother MFC-J4340DW. Im Test messen wir 2,4 Watt im WLAN-Standby und gerade noch 0,7 Watt im Ruhemodus bei einer USB-Verbindung zum Rechner. Schalten wir das Gerät aus, zeigt unser Messgerät 0,0 Watt an – das ist lobenswert.

Ausstattung – gut aufs Homeoffice zugeschnitten

Dass der Brother MFC-J4340DW im Homeoffice gut aufgehoben ist, zeigt sich an der Ausstattung: Mit USB 2.0, n-WLAN und Wi-Fi Direct sind die gängigsten Schnittstellen vorhanden. Dazu bietet der Multifunktions-Drucker eine Papierkassette für maximal 150 Blatt sowie eine Einzelblattzufuhr für spezielle Medien, die nicht gewendet werden sollen.

Da der Brother MFC-J4340DW nicht nur druckt, kopiert und scannt, sondern auch faxt, ist ein automatischer Vorlageneinzug für maximal 20 Blatt vorhanden. Er hat jedoch keine Duplex-Scan-Funktion integriert, dafür aber eine Duplex-Druck-Einheit. Das Bedienpanel ist klappbar und bringt ein LC-Display mit, das klein ausfällt und nicht per Touch, sondern über Tasten gesteuert wird. Es ist aber gut lesbar, logisch aufgebaut und lässt sich deshalb leicht bedienen.

Einfach klappt auch die Installation des Brother MFC-J4340DW, obwohl keine Treiber-CD im Lieferumfang enthalten ist. Dafür lassen sich die nötigen Programme und Treiber über die Webseite setup.brother.com bequem als Paket herunterladen und installieren.

Arbeitstempo – schnell bei Büroaufgaben

Da der Brother MFC-J4340DW im Homeoffice gute Dienste tun soll, kommt der Arbeitsgeschwindigkeit eine besondere Bedeutung zu. Hier kann der Multifunktions-Drucker gerade dann punkten, wenn es um den reinen Textdruck geht. Denn zehn Text-Seiten in 32 Sekunden ist ein Tempowert, der nahe an den derzeitigen Bestwert von 30 Sekunden herankommt. Besonders erfreulich: Im Duplex-Druck-Modus stoppen wir 57 Sekunden für die zehn Seiten – auch das ist bemerkenswert schnell.

Zudem bremsen Farbseiten den Brother MFC-J4340DW nicht allzu sehr: So erledigt er unseren 10-Seiter aus Acrobat in 2:04 Minuten – ein gutes Ergebnis. Das Tempo lässt nur dann nach, wenn Fotos ausgegeben werden sollen. Auf ein randloses Foto im Format 10×15 Zentimeter warten wir mit 54 Sekunden aber auch nicht allzu lange.

Die Scanzeiten sind ähnlich flott und liegen bei der A4-Vorschau und dem Graustufen-Scan bei jeweils 8 Sekunden. Ein farbiger A4-Scan dauert im Test 13 Sekunden – ein Ergebnis im oberen Tempobereich. Auch das Kopieren erfordert wenig Geduld vom Anwender: Für die Normalkopie in Farbe messen wir 13 Sekunden, für eine Monochrom-Kopie stoppen wir 12 Sekunden.

Qualität – fürs Büro ja, für Fotos bedingt

Die neuen Tinten des Brother MFC-J4340DW sind durchgehend pigmentiert. Im Falle von Texten hat das den Vorteil, dass die Buchstaben in guter Deckung auf dem Papier landen und damit leicht lesbar sind. Die minimalen Satellitentröpfchen lassen sich nur im Blick durch die hochauflösende Lupe feststellen. Bei Pigmenttinten fallen die Farben einen Tick dunkler aus als bei farbstoffbasierten Inks. Das ist auch hier der Fall. Dadurch werden Hauttöne etwas kälter dargestellt. Bei allen anderen Drucken finden Sie ein harmonisches Farbbild vor, bei dem trotz der etwas dunkleren Farben die Details gut sichtbar bleiben.

Die Kopien in Graustufen aus dem Brother MFC-J4340DW sind bemerkenswert detailreich. Gleichzeitig machen dem Multifunktions-Drucker die hellen Pastelltöne auf unserer A4-Farbvorlage zu schaffen – die Folge: Meist ersetzt er die hellen Bereiche durch Graustufen. In beiden Fällen sind die Kopien am unteren Rand minimal abgeschnitten. Scans erstellt der Multifunktions-Drucker mit leichtem Rotstich und recht wenig Tiefenschärfe – typisch für ein Büro-Gerät.