Ein Overscan bewirkt, dass die Anzeige über die Ränder des Bildschirms hinausragt. In der Folge sehen Sie nicht die gesamte Fläche Ihres Desktops. Vielfach verschwindet deshalb beispielsweise die Taskleiste. Mit Underscan begegnet Ihnen das genaue Gegenteil: Das Bild fällt zu klein für das Display aus.
Glücklicherweise lassen sich diese Probleme beheben. Die Lösung für Overscan liegt im jeweiligen Grafiktreiber. Wenn Sie eine AMD-Grafiklösung nutzen, dann drücken Sie die Tastenkombination Windows-P und ernennen den TV zum Hauptbildschirm, indem Sie die Option „Nur zweiter Bildschirm“ wählen. Danach rufen Sie die AMD-Radeon-Software auf, navigieren über die „Einstellungen“ (Zahnrad-Symbol rechts oben) zur Registerkarte „Display“ und bewegen den Slider neben dem Eintrag „HDMI Scaling“ so lange nach links oder rechts, bis das Bild perfekt auf den Fernseher passt.

Sollten Sie eine Nvidia-Grafikkarte nutzen, dann führt Sie Ihr Weg direkt in die „NVIDIA Systemsteuerung“. Klicken Sie in der linken Fensterseite unter „Anzeige“ auf „Desktop-Größe und -Position anpassen“. Nun wählen Sie in der rechten Fensterhälfte die Registerkarte „Größe“ und setzen den Haken bei „Ändern der Desktop-Größe aktivieren“. Hier klicken Sie auf „Größe ändern…“. Es erscheint ein Overlay mit grünen Pfeilen in den Ecken des TV- Bildschirms sowie zwei Schiebereglern in der Mitte, die Sie nun so lange verschieben, bis das Bild passt. Beachten Sie allerdings, dass dabei die Bildprojektion nicht auf „Duplizieren“ stehen darf.
Doch der einfachste Weg, Over- oder Underscanning zu beheben, führt über den TV. Die genaue Bezeichnung der Einstellung variiert zwar von Hersteller zu Hersteller, verbirgt sich in der Regel jedoch hinter „Bildgröße“, „Seitenverhältnis“ oder ähnlichen Begriffen. Sie finden die Funktion im Einstellungsmenü des Fernsehers. Darüber justieren Sie in der Regel die 16:9-Darstellung oder nehmen Zoom-Einstellungen vor. Bei TVs des Herstellers LG nennt sich die Funktion „Just Scan“, bei Samsung-Fernsehern finden Sie sie unter „Screen Fit“. Sobald Sie diese Funktionen aktivieren, sollte die Darstellung des PC-Bildes korrekt funktionieren.
Tipp: Mehrere Bildschirme anschließen und nutzen – so geht’s unter Windows 10