Mit der Roccat Magma haben wir eine Gaming-Tastatur im Test, die nur knapp 60 Euro kostet und sich damit in einem überaus attraktiven Preissegment bewegt. Dafür gibt’s aber nur Mebran-Schalter, aber für wen ist dieses Modell tatsächlich geeignet?
TEST-FAZIT: Roccat Magma
Zum Anfang des Tests der Roccat Magma waren wir aufgrund der eher günstig anmutenden Haptik und den fast schon übertrieben RGB-Effekten etwas skeptisch. Doch für knapp 60 Euro (aktueller Online-Preis zum Testzeitpunkt) ist die Magma eine solide Gaming-Tastatur für all diejenigen, die mit dem PC-Gaming anfangen oder nur wenig Geld investieren möchten. Die Membrantasten lösen schnell, zuverlässig und vor allem leise aus und die Tasten lassen sich auch über die Software programmieren. Allerdings gibt es schon günstigere Tastaturen mit mechanischen RGB-Schaltern, wie die Sharkoon Skiller SGK30 (zum Test), die es sogar mit zwei verschiedenen Schaltern gibt (linear oder taktil) – und das bricht der Magma das Genick, denn wir raten generell zur robusteren Schalter-Technik.
Pro:
+ leise Membrantasten
+ programmierbare Tasten
+ Handgelenkauflage inklusive
Contra:
– (noch) zu teuer
– mittelmäßige Haptik
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Roccat Magma: Edel ist anders
Schon beim Auspacken der Roccat Magma stellen wir fest, dass es sich nicht um die edelste Gaming-Tastatur handelt. Sie besteht komplett aus Kunststoff, das zwar tadellos verarbeitet ist, aber insgesamt keinen wertigen Eindruck hinterlassen kann. Im Lieferumfang befindet sich auch noch eine anklemmbare Handgelenkauflage aus Plastik, die zwar ihren Zweck erfüllt, sich nach einiger Zeit aber aufgrund der fehlenden Polsterung ungemütlich anfühlt.

©Roccat
Sobald wir die Roccat Magma an den PC anschließen, geht das RGB-Schauspiel los. Die Oberplatte besteht aus lichtdurchlässigem, milchigem Kunststoff und ist über die ganze Fläche beleuchtet. Das könnte für manche Nutzer schon zu viel des Guten sein. Allerdings ist die Umsetzung seitens Roccat gut gelungen und die Farbeffekte sind flüssig und dynamisch. Dadurch setzt sich die Roccat Magma auch gut von den vielen Konkurrenzmodellen ab, die in der Regel nur auf beleuchtete Tasten setzen.

©Roccat
Tippgefühl: Leise Membrantasten
Sobald wir aber das Tippen auf der Roccat Magma anfangen, verfliegt unser anfänglich reservierter Eindruck. Klar, Roccat setzt hier nur auf die günstige Rubberdome-Technik für die Tasten, bei denen eine Gummimatte mit Kuppeln die Tastenanschläge umsetzen. Doch das Tippen an sich geht überaus leise und flott vonstatten. Auch die einzelnen Tasten sind nicht zu dicht zueinander angeordnet – die Gefahr von Vertippern wird also deutlich reduziert und eignet sich somit für schnelle Tipper sowie für Gamer, die das Klackern von mechanischen Schaltern nicht leiden können.

©Roccat
Was wir dafür vermissen ist das knackige Auslösen mechanischer Schalter. Auch extra Tasten für Makros oder die Multimediasteuerung fehlen. Zwar ist die Doppelbelegung jeder einzelnen Taste dank der Technik namens Easyshift möglich, aber in der Praxis doch eher umständlich.

©Roccat
Die Programmierung der Doppelbelegungen und RGB-Beleuchtung bei der Roccat Magma lässt sich über die Software namens Swarm erledigen, die unter einer Oberfläche mehrere Roccat-Produkte bündelt. Auch das Speichern in verschiedenen Profilen ist möglich. Insgesamt ist die Bedienung übersichtlich und selbsterklärend.