Auf immer mehr Grafikkarten finden sich derzeit zwischen 8 oder 24 GB Video-RAM. Entsprechend spielt der Speicher von Grafikkarten eine immer größer werdende Rolle am Gesamtpreis. Dieser könnte sich in den kommenden Quartalen deutlich verteuern, davon geht zumindest das Marktforschungsunternehmen Trendforce aus. Der auf Grafikkarten verbaute DRAM werde sich den Voraussagen von Trendforce zufolge im dritten Quartal 2021 um 8 bis 13 Prozent verteuern. Auch das vierte Quartal sei voraussichtlich mit ähnlichen Preissteigerungen verbunden. Grund für die Verteuerung sei die schlechte Versorgungslage, zudem sei die Nachfrage deutlich höher als es die Produktionskapazitäten hergeben.
Trendforce sieht einmal mehr die Kryptominer als Verursacher der Problematik an. Die Nachfrage nach speziellen Grafikkarten für das Ethereum-Mining sei ein wichtiger Grund für den Preisanstieg. Die Hersteller von Video-RAM könnten zudem nicht einfach die Produktion hochfahren, da die Kontingente meist schon für Jahre verplant seien. Und auch wenn die Nachfrage durch Kryptominer plötzlich einbrechen sollte, so gebe es nach Ansicht von Trendforce noch viel Nachholbedarf im Endkundenbereich. Schließlich mussten speziell Gamer lange auf erschwingliche Grafikkarten warten. Auch die Produktion aktueller Spielkonsolen wie Xbox Series X/S und Playstation 5 fordert große Mengen an Video-Speicher. In der PS5 stecken 16 GB GDDR6-Speicher, in der Xbox je nach Modell zwischen 10 und 16 GB. Mit einer baldigen Entspannung sei daher nicht zu rechnen. Entsprechend sollten sich Nutzer auf steigende Preise einstellen.