Bislang hat Nvidia die Fertigungskapazitäten auf die aktuelle Architektur Ampere und die ältere Technik Turing verteilt. Bei TSMC in Taiwan entstehen dabei die Turing-Karten, während die aktuellen Ampere-Karten bei Samsung in Korea gefertigt werden. Für Nvidia lohnt sich diese Aufteilung, da auch ältere Karten wie die Geforce RTX 2060 (Super) noch gut nachgefragt werden. Nun will Nvidia aber offenbar von dieser Strategie abweichen: Angeblich sollen Board-Partner darüber informiert worden sein, dass die Versorgung mit der RTX 2060 eingeschränkt wird . Stattdessen wolle man sich auf die Fertigung von Karten konzentrieren, die auf der aktuellen Ampere-Architektur basieren (RTX 3060, RTX 3080, usw.). Die bei TSMC dadurch freiwerdenden Kapazitäten könnten durch diese Umstellung anderweitig genutzt werden.
Viele der RTX-2060-Karten waren eh nicht verfügbar, sondern verschwanden schnell in Krypto-Farmen. Ein Grund dafür war die für aktuelle Ampere-Karten eingeführte Hash-Bremse, die bei der RTX 2060 noch nicht vorhanden war. Inwieweit die stärkere Konzentration auf die Ampere-Fertigung bei Nvidia dazu führen wird, dass auch mehr dieser Grafikkarten für Endnanwender verfügbar sein werden, muss abgewartet werden. Aktuell tragen viele Faktoren dazu bei, dass Grafikkarten nur schwer zu finden sind oder nur zu deutlich überzogenen Preisen angeboten werden. Die Abkehr der älteren, aber gleichzeitig auch lukrativen Karten auf Basis von Turing könnte dazu führen, dass größere Stückzahlen der aktuellen Generation in den Handel kommen. So könnten in naher Zukunft vielleicht dann doch endlich genügend RTX 3060, RTX 3070 oder RTX 3080 für alle interessierten Spieler zur Verfügung stehen.