Der Preisunterschied zwischen Windows 10 Home und Pro liegt zurzeit offiziell bei etwa 114 Euro . Für die Pro-Edition verlangt Microsoft 259 Euro, die Home-Edition kostet 145 Euro. Für den Aufpreis erhält man einige Zusatzfunktionen und man hat das gute Gefühl, ein professionelles Windows statt einer Version für Heimanwender zu nutzen. Wer die Pro-Funktionen tatsächlich braucht, kann die Home-Installation upgraden und den Aufpreis von etwa 150 Euro bezahlen. Vergleichen Sie aber vorher, ob sich ein Upgrade für Sie lohnt. Wir stellen in diesem Artikel zuerst die Fähigkeiten der Pro-Edition vor und zeigen dann, wie sich Entsprechendes in der Home-Edition auch gratis umsetzen lässt.
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Sieht man sich die Unterschiede zwischen den Editionen genauer an, findet man kaum etwas, für das es keine alternative Software gibt. Für die Laufwerksverschlüsselung, virtuelle PCs oder den Fernzugriff beispielsweise benötigt man keine Pro-Edition. Dafür gibt es kostenlose oder preisgünstige Programme. Außerdem ist es möglich, einige Pro-Funktionen auch bei der Home-Edition freizuschalten.
1. Einen virtuellen Zweit-PC mit Microsofts Hyper-V nutzen
Virtuelle PCs ermöglichen den Start eines zweiten, vollständigen Betriebssystems in einem Fenster. Das virtuelle System verhält sich aus Sicht der darin installierten Software wie ein eigenständiger PC mit eigener (virtueller) Hardware. Das virtuelle Betriebssystem läuft etwas langsamer als auf echter Hardware. Bei den meisten Anwendungen werden Sie das kaum bemerken. Software, die besondere Ansprüche an die Leistung der Hardware stellt, etwa ein PC-Spiel oder Videoschnittsoftware, läuft jedoch deutlich langsamer oder gar nicht.
In einem virtuellen PC können Sie eine beliebige Windows-Version oder Linux installieren. Für Windows ist eine eigene Lizenz erforderlich. Um beispielsweise neue Software auszuprobieren, geht es aber auch ohne. Offiziell dürfen Sie Windows 30 Tage lang ausprobieren. Ohne Produktschlüssel sind allerdings einige Optionen deaktiviert, etwa die Anpassung der Taskleiste oder des Windows-Designs.
Zur Installation in einem virtuellen PC laden Sie die ISO-Datei des Installationssystems beispielsweise über https://tb.rg-adguard.net herunter. Microsoft bietet darunter auch fertig vorbereitete virtuelle Windows-10-PCs für Hyper-V und Virtualbox (Punkt 6) zum Download an , die sich 90 Tage lang kostenlos nutzen lassen. Die kostenlosen virtuellen PCs von Microsoft sind englischsprachig. In den „Einstellungen“ lässt sich über „Language & Input“ die Windows-Systemsprache auf Deutsch umstellen.
2. Die Voraussetzungen für Hyper-V prüfen

Microsofts Virtualisierungslösung Hyper-V läuft nur unter einem 64-Bit-System, und es müssen mindestens 4 GB RAM vorhanden sein. Außerdem müssen die Virtualisierungsfunktionen des Prozessors aktiviert sein. Ob das der Fall ist, prüfen Sie über Win-R und msinfo32. Hinter „Hyper-V – Virtualisierung in der Firmware aktiviert“ muss „Ja“ stehen. Wenn nicht, rufen Sie das Firmware-Setup auf. Klicken Sie im Windows-Anmeldebildschirm rechts unten die „Herunterfahren“-Schaltfläche oder nach der Anmeldung in Windows 10 auf die Schaltfläche „Ein/Aus“. Halten Sie die Shift-Taste gedrückt und klicken Sie im Menü der Schaltfläche auf „Neu starten“. Gehen Sie auf „Problembehandlung –› Erweiterte Optionen –› UEFI-Firmwareeinstellungen“ und klicken Sie auf „Neu starten“. Suchen Sie im Firmware-/Bios-Menü nach dem passenden Eintrag für Intel VT (auch „vt-x“, „Intel Virtualization Technologie“) oder AMD-V. Er findet sich meist unter einem Menüpunkt wie „Advanced CPU Features“. Aktivieren Sie die Virtualisierungsfunktion, speichern Sie die Einstellungen und starten Sie den Rechner erneut. Bei älteren Prozessor- oder Hauptplatinenmodellen kann die Unterstützung jedoch fehlen: Hyper-V lässt sich dann nicht verwenden.
3. Hyper-V in der Home-/Pro-Edition nachträglich aktivieren

Hyper-V steht offiziell nur für Windows 10 Pro zur Verfügung. Es lässt sich aber auch in der Home-Version aktivieren. Wir haben das mit Windows 10 Version 2009 (20H2) getestet. Es ist nicht garantiert, dass der Trick auch mit zukünftigen Versionen funktioniert. Wem das zu unsicher ist, der sollte Virtualbox den Vorzug geben (siehe Punkt 6). Die Aktivierung kann über PC-WELT Pro-Tools erfolgen. Gehen Sie auf die Registerkarte „Hyper-V aktivieren“, und klicken Sie auf „Hyper-V installieren“. Nachdem der Vorgang abgeschlossen ist, starten Sie Windows neu.

Hinter der Funktion steckt die Batchdatei „hyper-v-enabler.bat“, die im Unterverzeichnis „Tools“ liegt. Bei Bedarf können Sie hier Anpassungen vornehmen, sollte das für neuere Windows-10-Versionen erforderlich sein. Über die Schaltfläche „Hyper-V entfernen“ lässt sich die Funktion bei Bedarf deinstallieren („hyper-v-disabler.bat“). Hyper-V ist bei Windows 10 Pro zwar bereits vorhanden, aber nicht standardmäßig aktiv. Um das zu ändern, drücken Sie die Tastenkombination Win-R, tippen optionalfeatures (ohne Trennstrich) ein und bestätigen mit „OK“. Suchen Sie in der Liste nach „Hyper-V“ und setzen Sie ein Häkchen davor und vor allen verfügbaren Unteroptionen. Bestätigen Sie die Änderung mit einem Klick auf die Schaltfläche „OK“. Starten Sie Windows anschließend neu.
4. Virtuelle PCs in Hyper-V konfigurieren

Starten Sie den Hyper-V-Manager über eine Suche im Startmenü. Im linken Bereich des Fensters klicken Sie den Namen des Computers an.
Schritt 1: Klicken Sie rechts im Fenster unter „Aktionen“ auf „Manager für virtuelle Switches“. Es öffnet sich ein neues Fenster. Wählen Sie die Einstellung „Extern“. Der virtuelle PC hat dann direkten Zugang zum Netzwerk und zum Internet. Bestätigen Sie mit „Virtuellen Switch erstellen“, geben Sie einen aussagekräftigen Namen ein, und schließen Sie den Vorgang mit „OK“ ab.
Schritt 2: Die Einrichtung einer neuen virtuellen Maschine erfolgt in der rechten Spalte per Klick auf „Neu“ und „Virtueller Computer“. Es startet ein Assistent, der Sie durch die Einrichtung führt. Das Infofenster zu Beginn überspringen Sie mit „Weiter“. Im nächsten Fenster geben Sie einen Namen für den neuen virtuellen PC ein, beispielsweise Windows 10 Test-PC.
Schritt 3: Klicken Sie auf „Weiter“ und übernehmen Sie die Vorgabe „Generation 1“ mit „Weiter“. Anschließend legen Sie fest, wie viel Arbeitsspeicher der virtuellen Maschine zur Verfügung stehen soll. Für die meisten Windows-Versionen ist 2048 MB ausreichend.
Schritt 4: Wählen Sie auf der nächsten Seite des Assistenten das Netzwerk aus, das Sie für die virtuellen PCs erstellt haben. Mit „Weiter“ kommen Sie zur Einrichtung der virtuellen Festplatte. Hier aktivieren Sie die Option „Virtuelle Festplatte erstellen“ und legen den Namen des Laufwerks und den Pfad fest.
Schritt 5: Im nächsten Fenster bestimmen Sie, wie Sie das Betriebssystem für den virtuellen Computer installieren wollen. Normalerweise aktivieren Sie die Option „Betriebssystem von einer startbaren CD/DVD-ROM installieren“ und wählen dann „Physisches CD/DVD-Laufwerk“ oder „Abbilddatei (ISO)“ aus. Schließen Sie den Vorgang mit Klicks auf „Weiter“ und „Fertig stellen“ ab.
5. Virtualisiertes Gastsystem in Hyper-V einrichten

Zum Start des virtuellen Rechners wählen Sie die virtuelle Maschine ganz rechts im Hyper-V-Manager unter „Aktionen“ aus, klicken auf „Starten“ und dann auf „Verbinden“. Nun beginnt die Installation des Zweitsystems. Über den Bereich „Aktionen“ können Sie das System später herunterfahren und den Systemzustand dauerhaft speichern. Sie können außerdem auf „Prüfpunkt“ klicken und den aktuellen Zustand manuell speichern.
Details zur Konfiguration des virtuellen PCs legen Sie in den „Einstellungen“ fest. Hier geben Sie zum Beispiel die Anzahl der CPUs, den Arbeitsspeicher, die Bios-Einstellungen und die Schnittstellen an.
Schnellerstellung: Ein anderer Weg zur neuen virtuellen Maschine führt über die App Hyper-V-Schnellerstellung oder „Schnelleinstellung“ unter „Aktionen“ im Hyper-V-Manager. Unter „Wählen Sie ein Betriebssystem“ werden Ihnen beispielsweise zurzeit Ubuntu 18.04.3 LTS, Ubuntu 19.10, Ubuntu 20.04 und die Windows-10-Entwicklungsumgebung angeboten.
Sie können auch „Lokale Installationsquelle“ wählen und nach einem Klick auf „Installationsquelle ändern“ eine ISO-Datei angeben. Entfernen Sie das Häkchen vor „Auf diesem virtuellen Computer wird Windows ausgeführt“, wenn Sie Linux installieren wollen. Nach einem Klick auf „Virtuellen Computer erstellen“ wird ein virtueller PC mit Standardeinstellungen erstellt. Ist dieser bereit, klicken Sie auf „Verbinden“ und dann auf „Starten“. Bei Bedarf können Sie die virtuelle Hardware in den „Einstellungen“ anpassen.
6. Das kostenlose Virtualbox als Alternative verwenden

Virtualbox bietet in etwa die gleichen Funktionen wie Microsofts Hyper-V und läuft unter jeder Windows-Edition. Auch für Virtualbox muss die Virtualisierungsunterstützung des Prozessors in der Firmware des Computers aktiviert sein (siehe Punkt 2). Nach der Installation von Virtualbox installieren Sie das Virtualbox Extension Pack . Es enthält unter anderem die Unterstützung für USB-Geräte, die sich in einen virtuellen PC einbinden lassen.
Einen neuen virtuellen PC erstellen Sie per Klick auf „Neu“ und folgen den Anweisungen des Assistenten. Sie wählen Typ und Version des Betriebssystems, legen den verfügbaren Hauptspeicher fest und erstellen eine virtuelle Festplatte.
Nach Abschluss des Assistenten klicken Sie auf „Ändern“. Unter „Massenspeicher“ geben Sie eine ISO-Datei für die Installation an. Konfigurieren Sie unter „Netzwerk“ hinter „Angeschlossen an:“ die Einstellung „Netzwerkbrücke“. Der virtuelle PC hat dann Zugang zum Internet und zum lokalen Netzwerk. Speichern Sie die Änderungen per Klick auf „OK“, danach klicken Sie auf „Starten“. Richten Sie das Betriebssystem wie gewohnt ein. Nach Abschluss der Installation gehen Sie im Fenster der virtuellen Maschine auf „Geräte –› Gasterweiterungen einlegen“. Richten Sie die Gasterweiterungen im virtuellen PC ein. Enthalten sind optimierte Treiber, etwa für den virtuellen Grafikadapter und die Maus, mit denen sich die Leistung des Systems verbessern lässt. Wenn Sie das Fenster eines virtuellen PCs schließen, wählen Sie die Option „den Zustand der virtuellen Maschine speichern“.
Nach einem Klick auf „Starten“ können Sie dann da weitermachen, wo Sie aufgehört haben. Über „Maschine –› Sicherungspunkt erstellen“ legen Sie einen Schnappschuss des aktuellen Zustands an. Um alle Änderungen nach Änderungen im System rückgängig zu machen, kehren Sie zu einem vorher angelegten Sicherungspunkt zurück.
Von der Home- zur Pro-Edition wechseln

Wer tatsächlich eine Pro-Edition benötigt, kann ohne Neuinstallation upgraden. Dazu rufen Sie die „Einstellungen“ auf, gehen auf „Update und Sicherheit“ und wählen in der linken Seitenleiste „Aktivierung“. Im Hauptfenster klicken Sie dann auf „Product Key ändern“. Geben Sie nun den erworbenen Product Key ein. Es werden nun einige Windows-10-Komponenten nachinstalliert, und nach einem Neustart von Windows 10 können Sie die Pro-Version verwenden. Unter „Aktivierung“ in den „Einstellungen“ erhalten Sie auch die Informationen über die aktuell installierte Windows-10-Version.
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7. Windows-10-Sandbox für den sicheren Programmstart

Ab Windows 10 Version 1903 (Mai 2019 Update) bietet Windows 10 Pro eine Sandbox als neue, zusätzliche Funktion. Dabei handelt es sich um ein vorkonfiguriertes Windows in einem Container, das mit Hyper-V virtualisiert wird. Der Vorteil: Für die Windows Sandbox ist keine zusätzliche Windows-Lizenz und keine umständliche Windows-Installation erforderlich. Die Nachteile schränken die Möglichkeiten der Sandbox jedoch stark ein. Der Zustand des virtuellen PCs lässt sich nicht speichern. Wenn Sie das Fenster schließen, gehen alle Änderungen verloren, was auch für einen Neustart des virtuellen Systems gilt. Programme, die einen Windows-Neustart erfordern, lassen sich daher nicht verwenden.
Der Datenaustausch zwischen dem installierten Windows und der Sandbox erfolgt über die Zwischenablage. Kopieren Sie eine Programmdatei mit Strg-C und fügen Sie sie im Fenster der Sandbox mit Strg-V ein.
8. Sandbox in Windows 10 aktivieren
Drücken Sie unter Windows 10 Pro die Tastenkombination Win-R, tippen Sie optionalfeatures ein und klicken Sie auf „OK“. Setzen Sie ein Häkchen vor „Windows-Sandbox“ und klicken Sie auf „OK“. Nachdem das Feature installiert ist, starten Sie Windows neu. Sie finden die Sandbox über eine Suche im Startmenü.
Bei Windows 10 Version 1903 ließ sich die Sandbox auch in der Home-Edition aktivieren. Mit neueren Versionen funktioniert das nicht mehr. Wir haben in PC-WELT Pro-Tools trotzdem die Option belassen, über die sich die Sandbox aktivieren lässt. Dazu dient die Registerkarte „Sandbox aktivieren“ beziehungsweise die Batchdatei „sandbox-enabler.bat“. Möglicherweise funktioniert das Rezept in zukünftigen Windows-10-Versionen wieder oder es sind zusätzliche Anpassungen nötig, die jedoch noch nicht bekannt sind.
9. Sandboxie zum Schutz vor Programmen verwenden

Sandboxie ist ein seit Jahren bewährtes Tool. Es steht inzwischen in einer Open-Source-Lizenz und dem Namen Sandboxie-Plus zur Verfügung und ist kostenlos erhältlich.
Sandboxie legt eine Art transparente Schicht zwischen Anwendung und Betriebssystem. Dabei wird der direkte Schreibzugriff von Programmen auf die Festplatte unterbunden. Alle Daten und Dateien landen in einer gesicherten Sandbox.
Starten Sie Sandboxie-Plus und gehen Sie auf „Options –› Global Settings“. Stellen Sie als Sprache „Deutsch“ ein, klicken Sie auf „OK“ und beenden Sie das Programm über den Kontextmenüpunkt „Exit“ des Icons im Infobereich neben der Uhr. Wenn Sie Sandboxie jetzt starten, zeigt es eine deutschsprachige Oberfläche.
Beim ersten Start erstellt Sandboxie eine Sandbox mit der Bezeichnung „Default- Box“. Klicken Sie diese mit der rechten Maustaste an und wählen Sie „Starten –› Internetbrowser starten“. Der Standardbrowser läuft jetzt in einer Sandbox, was ein gelber Rahmen anzeigt, wenn Sie mit den Mauszeiger über das Fenster fahren. Über „Starten –› Aus Startmenü starten“ öffnen Sie ein Menü, über das Sie beliebige installierte Anwendungen starten können. Neue Programme lassen sich auch direkt in der Sandbox installieren. Dazu klicken Sie im Kontextmenü eines Setup-Programms auf „Run Sandboxed“.
10. Windows mit Gruppenrichtlinien absichern

Der Editor für lokale Gruppenrichtlinien ist ein Tool in den Pro-Editionen und höher, über das Administratoren einzelne Benutzerrechte detailliert festlegen können. In der Home-Edition fehlt der Editor. Er lässt sich aber über PC-WELT Pro-Tools auf der Registerkarte „Gpedit.msc installieren“ aktivieren.
Bei den Pro-Editionen werden über Gpedit.msc vorgenommene Änderungen automatisch in die Registry übernommen. Als Nutzer einer Home-Version müssen Sie in PCWELT Pro-Tools unter „Richtlinien ex- und importieren“ zuerst auf „Als Reg-Datei exportieren“ klicken und dann auf „Reg-Dateien importieren“.
Ein hilfreiches Tool finden Sie hier mit Policy Plus . Dabei handelt es sich um einen eigenständigen Editor für lokale Gruppenrichtlinien. Wenn Sie darüber Richtlinien ändern und auf „File –› Save Policies“ gehen, werden die Anpassungen sofort in die Registry übernommen.
11. Laufwerksverschlüsselung mit Bitlocker aktivieren

Wer wichtige Daten auf einem USB-Stick oder einer externen Festplatte speichert und die Geräte auch mobil nutzt, sollte die Daten verschlüsseln. Wenn der Datenträger in falsche Hände gerät, ist der Inhalt dann geschützt. Windows 10 Pro bringt dafür die Bitlocker-Verschlüsselung mit. Alle Bitlocker-Funktionen sind über die Kontextmenüs der Laufwerke erreichbar: „Bitlocker aktivieren“, „Laufwerk entsperren“, „Bitlocker verwalten“. Verschlüsselte Laufwerke werden erst nach Eingabe des Kennworts geladen.
In der Home-Edition lassen sich keine neuen Bitlocker-Laufwerke erstellen, aber man kann auf verschlüsselte Laufwerke zugreifen. Wenn Sie die Funktion nutzen möchten, verschlüsseln Sie den USB-Stick einfach auf einem anderen Rechner, auf dem die Pro-Edition läuft. Oder Sie führen die Verschlüsselung in einem virtuellen PC mit Windows 10 Pro oder Enterprise durch.
Bitlocker über Zusatztool nutzen: M3 Bit-Locker Loader kann verschlüsselte Bitlocker-Laufwerke auch in der Home-Edition erstellen. Das Tool kostet allerdings 20 Dollar.
12. Alternative Laufwerksverschlüsselung mit Veracrypt
Mit Veracrypt kann man schnell einen verschlüsselten Container erstellen. Dabei handelt es sich um eine einzelne Datei, die Sie etwa auf einem USB-Stick unterbringen, bei Bedarf aber beliebig kopieren oder verschieben können. Klicken Sie in Veracrypt auf „Volume erstellen“, wählen Sie die erste Option „Eine verschlüsselte Containerdatei erstellen“ und klicken Sie auf „Weiter“. Folgen Sie den Anweisungen des Assistenten und übernehmen Sie in der Regel jeweils die standardmäßig gesetzten Optionen. Bei „Volume- Speicherort“ geben Sie nach einem Klick auf „Datei“ Ordner und Name des verschlüsselten Containers an. Im Fenster „Volume-Größe“ legen Sie fest, wie groß der Container sein soll.
Ist die Volume-Erstellung abgeschlossen, klicken Sie im Veracrypt-Fenster auf einen freien Laufwerksbuchstaben, wählen den Container per Klick auf „Datei“ und klicken auf „Einbinden“.
Nach Eingabe des Passwortes steht der entschlüsselte Inhalt unter dem gewählten Laufwerksbuchstaben zur Verfügung.
Fernzugriff auf Windows-Rechner

Hilfe bei PC-Problemen kann man auch über das Netzwerk leisten. Die Pro-Editionen bringen dafür den Remotedesktop mit, der einen Zugriff auf den Rechner über das Netzwerk ermöglicht. Bei der Home-Edition gibt es nur die Remotedesktopverbindung, die einen Zugriff auf andere Rechner ermöglicht, bei denen der Remotedesktop aktiviert ist. Über das Internet funktioniert das im Prinzip auch, dazu muss man aber die erforderlichen Ports in der Firewall freischalten, was zur Reduzierung der Sicherheit führen kann.
Teamviewer bietet mehr Sicherheit und lässt sich einfacher bedienen. Da die Vermittlung über einen Server im Internet läuft, ist keine Konfiguration der Firewall nötig. Der Hilfesuchende kann auch Teamviewer Quick Support verwenden, was keine Installation erfordert. Für private Anwender ist Teamviewer kostenlos, Lizenzen gibt es ab 30 Euro.
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