In ihrem Drei-Punkte-Plan zur Modernisierung der Arbeitswelt fordert Katrin Göring-Eckardt, Fraktionschefin der Grünen, nach der Corona-Pandemie ein Recht auf selbstbestimmtes, mobiles Arbeiten. Aktuell besteht bis Ende Juni noch eine Home-Office-Pflicht für Unternehmen. Die soll Göring-Eckardt zufolge nach dem Ende der Pandemie in ein Recht auf Home-Office umgewandelt werden.
Die Grünen-Fraktionschefin will Unternehmen unter anderem mit Investitionszuschüssen helfen, die Digitalisierung weiter voranzutreiben. So könnte etwa die Infrastruktur im ländlichen Raum gestärkt werden und Möglichkeiten für offene Gemeinschaftsbüros, sogenannte Coworking-Spaces, geschaffen werden. „Eine moderne Arbeitswelt sollte für geeignete Tätigkeiten ein Recht auf selbstbestimmtes, mobiles Arbeiten beinhalten, wobei die Inanspruchnahme jederzeit freiwillig und den Beschäftigten überlassen bleibt,“ heißt es laut der Funke Mediengruppe in dem Bericht. „Die Bundesregierung hat keine Rezepte für eine moderne Arbeitswelt. Nach der Krise einfach alles auf den Status quo zurückdrehen zu wollen, anstatt auf den Erfahrungen von Beschäftigten und Unternehmen aufzubauen, das ist ideenlos, kraftlos und rückständig. Um den Übergang in eine Zeit nach Corona zu gestalten, braucht es eine Zukunftsoffensive für die Arbeitswelt,“ erklärt Göring-Eckardt gegenüber der Funke Mediengruppe.
Die Wirtschaft hatte in den vergangenen Wochen gefordert, die durch Corona eingeführte Homeoffice-Pflicht frühzeitig aufzuheben. Bundesfinanzminister erteilte dieser Forderung jedoch eine entschiedene Absage. Für Beschäftigte im Büro soll die Arbeit im Home-Office wie geplant bis zum 30. Juni 2021 die Regel bleiben.