Der Boom bei der Kryptowährung Ethereum sorgte in den vergangenen Monaten dazu, dass aktuelle Grafikkarten meist vergriffen waren. Mit einer Änderung des Mining-Verfahrens wollen die Entwickler von Ethereum in den nächsten Monaten dafür sorgen, dass Grafikkarten als Mining-Grundlage bald ineffizient werden. Eigentlich war das ETH-2.0-Updat e mit dem Umstieg von „Proof of Work“ (PoW) zu „Proof of Stake“ (PoS) erst für das Jahr 2022 geplant. Diese Umstellung wird von der Ethereum Foundation nun aber vorgezogen. Das rechenintensive Suchen von passenden Hashes entfällt dann. Stattdessen muss zur Validierung eine Mindestmenge Ether hinterlegt werden. Neben Coins für die Bestätigung von wahrheitsgemäßen Blöcken, führen falsch eingespielte Ergebnisse dazu, dass der hinterlegte Ether-Anteil reduziert wird.
Neben einer geringeren Nachfrage der Miner nach aktuellen Grafikkarten hat die Umstellung noch einen weiteren positiven Nebeneffekt: Der Energiebedarf von Ethereum soll damit 99,95 Prozent geringer ausfallen. Das ETH-2.0-Update befindet sich bereits seit Ende 2020 in einem Testlauf. Im Gegenzug der früheren Umstellung auf „Proof of Stake“ (PoS) soll das eigentlich für dieses Jahr geplante „Sharding“-Update auf das Jahr 2022 verschoben werden. Damit soll eine bessere Skalierung möglich sein, während gleichzeitig die Transaktionsgebühren sinken. Die genauen Gründe für die veränderte Planung der Ethereum Foundation sind nicht bekannt. Für PC-Käufer könnte der Wechsel jedoch einen positiven Nebeneffekt haben: Wenn aktuelle Grafikkarten nicht mehr in Sekunden von Minern aufgekauft werden, bleiben hoffentlich künftig mehr Rechenbeschleuniger für den Einsatz in Gaming-Rechnern übrig.