Volkswagen Nutzerfahrzeuge (VWN) hat in Hannover die Serienproduktion des neuen T7 Multivan begonnen. Das ist insofern bemerkenswert, weil damit erstmals in der langen Geschichte des VW-Transporters ein VW Bus und zugleich zum ersten Mal ein VW Multivan mit Hybridantrieb vom Band läuft, sogar mit Plug-In-Hybrid (Sie können diesen Multivan also an einer Steckdose aufladen). Denn der VW Bus hatte sich bisher in allen seinen Ausstattungsvarianten (Kastenwagen, Bus/Transporter, Caravelle, Multivan, Pritsche etc.) dem Einbau eines Hybridantriebs widersetzt.
Aus 1 mach 3
Und tatsächlich bleibt die klassische Bus-Linie auf Basis des T6x auch weiterhin frei von Hybridmotoren. Denn der neue Multivan basiert erstmals nicht mehr auf der Transporter-Plattform (die aktuell die Bezeichnung T6.1 trägt), sondern wird auf einer neuen eigenen Plattform entwickelt, die den Modularen Querbaukasten (MQB) von VW verwendet. Damit gibt es also jetzt zwei Plattformen statt einer für den Bus. Und ab 2022, wenn VWN den rein elektrischen ID.Buzz vorstellt, wird es sogar drei VW-Bus-Plattformen geben. Dementsprechend laufen im Werk in Hannover bereits die Vorbereitungen für die Produktion des ID.Buzz. Diese richtungsweise Aufteilung auf drei Plattformen erklären wir hier ausführlich: Die Zukunft des VW Bus: VW Multivan, T6.1/Transporter, I.D. Buzz – aus 1 wird 3.
Gesteigerter Automatisierungsgrad bei der Fertigung
VW betont bei der Fertigung des neuen T7 Multivan dessen gesteigerten Automatisierungsgrad. Beim Karosseriebau zum Beispiel würde bei der T6.1-Fertigung der Automatisierungsgrad bei rund 77 Prozent liegen, beim neuen T7 Multivan dagegen bei 93 Prozent. Autonom in der Fabrik fahrende Transportfahrzeuge sollen Teile direkt aus den Lagern an die Fertigungslinien bringen. An diesen werden künftig T6.1, Multivan sowie ID.Buzz und ID.Buzz Cargo auf nur zwei Hauptlinien gefertigt.
Auf Basis des elektrisch angetriebenen ID.Buzz will Volkswagen auch seine ersten autonom fahrenden Busse herausbringen: VW zeigt ersten selbstfahrenden VW Bus ID.Buzz AD .
Motorisierung des neuen T7 Multivan
Der erste VW Multivan mit Plug-In-Hybridmotor kann 160 kW / 218 PS Leistung vorweisen. Damit können Sie für begrenzte Zeit und bis zur einer bestimmten Geschwindigkeit emissionsfrei durch die Stadt fahren. Für schnellere und längere Fahrten steht wie gehabt ein Benzinmotor im VW Multivan zur Verfügung.
Die neue kommende Multivan-Variante hat die Verkaufsbezeichnung „Multivan eHybrid“. Die Lithium-Ionen-Batterie ist im Unterboden des neuen “Multivan eHybrid” untergebracht und sorgt so für einen tiefer liegenden Schwerpunkt des eigentlich höher gebauten Vans. Das wirkt sich positiv auf das Fahrverhalten aus. Sie laden die Batterie über eine Schnittstelle vorn im Kotflügel auf der rechten Seite. Volkswagen Nutzfahrzeuge will für den „Multivan eHybrid“ eigene Aufladekarten für das öffentliche „Stromtanken“ sowie Wallboxen zum schnellen Laden daheim anbieten.
Der “Multivan eHybrid” soll laut VW standardmäßig im „E-Mode“ starten, sofern das technisch möglich ist. Bei höheren Geschwindigkeiten respektive je nach Ladestand der Batterie schaltet sich ein Turbobenziner (TSI) hinzu. Der „Multivan eHybrid“ besitzt standardmäßig ein Doppelkupplungsgetriebe (DSG).
Darüber hinaus kommt der Multivan mit zwei Turbobenzinern auf den Markt (100 kW / 136 PS sowie 150 kW / 204 PS). Erst im Frühjahr 2022 folgt ein Turbodiesel mit 110 kW / 150 PS. Eine Hybridversion mit Dieselmotor bietet Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) aber nicht an.
Preise
Die Preise für den neuen Multivan beginnen bei 44.839,20 Euro – dafür bekommt man aber nur den Einstiegsbenziner und noch nicht den Plug-In-Hybrid. Kunden können den neuen Multivan seit dieser Woche vorbestellen. Die Markteinführung in Deutschland erfolgt im November.
Wir stellen den neuen T7 Multivan hier ausführlich vor: Neuer VW Multivan T7 – erstmals als Hybrid, flacher, immer online – Red Dot Award .