Das deutsche Traditionsunternehmen Sennheiser verkauft sein gesamtes „Consumer Electronics Geschäft“ an die Schweizer Sonova Holding AG. Das teilte Sennheiser heute mit. Sofern die Aufsichtsbehörden zustimmen, soll die Übernahme der Sennheiser-Consumersparte bis Ende 2021 abgeschlossen sein. Die Schweizer zahlen 200 Millionen Euro für Sennheisers Consumersparte. Das 1945 gegründete Familienunternehmen Sennheiser will sich künftig auf den „Professional Bereich“ konzentrieren, genauer: auf die Geschäftsfelder Pro Audio, Business Communications und Neumann. Sennheiser erklärt seine künftige Strategie folgendermaßen: „Die Partnerschaft mit Sonova im Consumer-Bereich bietet uns gleichzeitig die Möglichkeit, unsere eigenen Kräfte und Ressourcen auf die Stärkung unseres Professional-Bereiches mit den Geschäftsfeldern Pro Audio, Business Communications und Neumann zu konzentrieren: Im Bereich Pro Audio wollen wir, mit Fokus auf digitale Services, unsere starke Position im weltweiten Markt festigen. Im Bereich Business Communications werden wir unser Produktportfolio in den kommenden Jahren stark erweitern. Unser Ziel ist es, mit unseren Produkten in der Mehrzahl aller Meetingräume und Hörsäle dieser Welt präsent zu sein. Und Neumann ist mit seinen legendären Produkten schon heute eine der weltweit bekanntesten Marken für Audiolösungen in Studioqualität. Auch hier werden wir künftig auf digitale Workflows setzen und das Geschäftsfeld weiter ausbauen.“ Sonova ist ein weltweiter Anbieter für medizinische Hörlösungen, vor allem für Hörgeräte und Cochlea-Implantate. Durch die Übernahme bekommt Sonova nun auch Kopfhörer und Soundbars in sein Portfolio. Die Marke Sennheiser soll weiter bestehen und Sonova will weiterhin entsprechende Audiolösungen anbieten. Ein Lizenzvertrag über die künftige Markennutzung „zu marktüblichen Konditionen“ wurde vereinbart. „Großes Potenzial sehen beide Partner insbesondere im Markt für sprachoptimierte Hearables sowie für True Wireless und High-End Kopfhörer“, wie Sennheiser mitteilt. Sonova wird auch die Entwicklungs- und Produktionsbereiche von “Sennheiser Consumer Electronics” übernehmen. Insgesamt arbeiten derzeit rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Sennheiser-Consumer-Geschäft, wie Sennheiser erklärt. Der Umsatz dieser Sennheisersparte beträgt laut Sonova 250 Millionen Euro. Die Süddeutsche Zeitung zitiert den Sonova-Chef dahingehend, dass Sonova die Arbeitsplätze bei Hannover erhalten wolle. Wie Spiegel Online berichtet , hatte Sennheiser 2020 den Abbau von 650 seiner vorhandenen 2800 Stellen bis 2022 angekündigt. Das Geschäftsjahr 2019 verlief laut Spiegel “durchwachsen” und die Corona-Pandemie wirkten sich ebenfalls negativ aus.
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