Mobilfunk-Anbieter Vodafone startet am Wochenende sein 5G-Standalone-Netz. Im Gegensatz zu 5G Non-Standalone kommt das “reine” 5G-Netz ohne LTE-Unterstützung aus. Die “5G Core Network-Option” kann bei Vodafone in den gängigen 5G-Tarifen kostenlos hinzugebucht werden – über die MeinVodafone-App oder telefonisch. “Wir haben 5G zum ersten Mal in Europa auf eigene Beine gestellt und das neue Echtzeit-Netz mit einer kostenfreien Option in unsere Tarifwelt gebracht. Heute bringen wir es zum ersten Mal auf die Smartphones unserer Kunden” , so Vodafone Deutschland CEO Hannes Ametsreiter.
Bei den “Smartphones der Kunden” handelt es sich aktuell lediglich um ein einziges Modell, das mit einem Firmware-Update fit für 5G-Standalone gemacht wird – das Oppo Find X3 Pro 5G. Entsprechende Firmware-Updates sind in Kürze unter anderem auch für die Samsung-Smartphones der Galaxy-S21-Serie geplant. “Vereinfacht gesagt müssen Smartphones eine komplett neue Sprache lernen, damit wir sie draußen im Alltag auch im komplett eigenständigen 5G-Netz nutzen können. Und noch viel mehr: Sie müssen die Sprache sekündlich wechseln können und die Worte fließend und ohne jeden Aussetzer wiedergeben” , erklärt Vodafone Technik-Chef Gerhard Mack.
Für das 5G-Standalone-Netz wurden 1.000 Antennen an 300 Standorten im 3,5 Gigahertz-Bereich an das erste 5G-Rechenzentrum in Frankfurt am Main angebunden. Durch eine komplett virtuelle Verarbeitung der Daten wird ein Datenaustausch in Echtzeit möglich. Latenzzeiten von 10 bis 15 Millisekunden werden derzeit jedoch nur im Großraum Frankfurt an den 3,5 Gigahertz Stationen erreicht.