Wer seinen Computer für das Mining von Kryptowährungen einspannt, um damit Geld zu verdienen, hat jedes Recht dazu. Doch immer häufiger landen auch Schadprogramme auf dem Rechner, die diesen ungewollt zu einem Mining-Sklaven machen. Microsoft und Intel wollen gemeinsam gegen dieses auch „Cryptojacking“ genannte Problem vorgehen . Auf der einen Seite soll der in Windows 10 integrierte Microsoft Defender entsprechende Malware besser erkennen, dazu kommt die in Intel-Prozessoren verbaute Lösung „Threat Detection Technology“.
Intel will hierfür die in Prozessoren mit vPro enthaltene iGPU einspannen, die über Machine Learning Telemetriedaten auswerten soll. Damit könnten versteckte Schürf-Programme enttarnt werden. Wird „Cryptojacking“ erkannt, so erfolgt automatisch ein Hinweis an das Betriebssystem. Der in Windows 10 enthaltene Microsoft Defender schickt den Prozess daraufhin in Quarantäne oder beendet diesen komplett. Die Erkennungsmöglichkeit ist seit der Skylake-Generation in Intel-CPUs enthalten. In Notebooks kommt sie hingegen erst seit der 10. Generation der Core-Prozessoren (Ice Lake) zum Einsatz. Auch die „Threat Detection Technology“ ist erst seit der 10. Generation enthalten. Eine Nachrüstung in ältere Prozessoren ist nicht möglich. Für alle Nutzer steht die Erkennung von „Cryptojacking“ also nicht zur Verfügung, da Microsoft diesen Schutz auf die Unternehmenslösung von Microsoft Defender („Microsoft Defender for Endpoint“) beschränkt. Wer nur Windows 10 Home verwendet, der kann den Schutz nicht aktivieren und sollte weiterhin im Task-Manager nach Prozessen mit sehr hoher CPU-Auslastung Ausschau halten.