Die Fritzbox hat auch deshalb so viele Fans, weil der Hersteller AVM die Geräte regelmäßig mit neuen Funktionen versorgt. Die Updates für Fritz-OS, das Betriebssystem der Fritz-Geräte, bringen darüber hinaus mehr Stabilität für WLAN und Internet. Außerdem behebt AVM Fehler und erleichtert die Bedienung. Aufgrund dieser sehr kundenfreundlichen Updatepolitik unterscheiden sich eine acht Jahre alte Fritzbox 7490 und eine aktuelle Fritzbox 7530 AX nur in den technischen Daten, aber kaum in den Funktionen.
Insgesamt beinhaltet Fritz-OS 7.25 laut AVM über 70 Neuerungen und Verbesserungen. Bei WLAN und Internet sorgt das Update vor allem für stabilere Verbindungen, zum Beispiel durch eine optimierte Autokanalwahl und verbesserte Modemtreiber. Grundlegende neue Funktionen hatte AVM hier schon mit Fritz-OS 7.20 eingeführt – etwa den Verschlüsselungsstandard WPA3 sowie erweiterte Mesh-Fähigkeiten von Router und Repeater. Das aktuelle Fritz-OS fokussiert sich auf sinnvolle Verbesserungen für den täglichen Umgang mit der Fritzbox: So können Sie nun einzelne Geräte im Heimnetz bei der Internetverbindung einfacher bevorzugen. Das ist vor allem praktisch, wenn in einem großen Heimnetz viele Geräte aktiv sind und sich einen harten Kampf um die Bandbreite liefern. Bequemer wird mit dem Update auch der Umgang mit Kennwörtern, Kindersicherung und Telefonie.
Neue Funktionen spendiert AVM diesmal vor allem dem Fritzfon und den Produkten fürs Smart Home: Das DECT-Telefon bekommt zum Beispiel einen neuen Startbildschirm mit Wetter-Infos, und über den DECT-Schalter 440 lassen sich Fritzbox-Funktionen per Knopfdruck steuern.
Zunächst war das offizielle Fritz-OS 7.25 nur für das VDSL-Top-Modell Fritzbox 7590 erhältlich. Danach folgen üblicherweise die Freigabe für andere beliebte Fritzbox-Varianten, etwa die Fritzbox 7490 und die Fritzbox 7530. Bei den Kabelroutern dürfen Besitzer einer Fritzbox 6490 Cable, 6590 Cable und 6591 Cable sowie der neuen 6660 Cable mit dem Update rechnen. Aber auch die WLAN-Fritzbox 4040 bekommt bald die neue Firmware.
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Mit dem neuen Fritz-OS können Sie jetzt einfacher für eine bessere Onlineverbindung einzelner Heimnetzgeräte sorgen. Das ist vor alle im Homeoffice sinnvoll: Wenn Sie zum Beispiel eine Videokonferenz führen, sollte Ihr Rechner Bild und Ton verzögerungsfrei übertragen. Sind aber weitere Geräte im Heimnetz aktiv und beanspruchen ebenfalls Bandbreite, zum Beispiel für Videostreaming, Dateiübertragungen oder Onlinespiele, kann die Videokonferenz ruckeln oder sogar vollkommen zum Erliegen kommen.
Das lässt sich mit der Priorisierungsfunktion im neuen Fritz-OS verhindern: Sie rufen dafür das Fritzbox-Menü auf und gehen zur Netzwerkübersicht unter „Heimnetz –› Mesh“. Suchen Sie das Gerät, das Sie bei der Verbindung bevorzugen wollen, im Abschnitt „Aktive Verbindungen im Heimnetz und Software-Aktualität“ und klicken Sie in dieser Zeile auf „Details“. Im Abschnitt „Zugangs-Eigenschaften“ markieren Sie die Option „Dieses Gerät priorisieren“. Welches Gerät Sie bevorzugt haben, sehen Sie auch in der Mesh-Übersicht: Es ist mit einem Symbol versehen, und in der Detailspalte der Verbindung steht der Eintrag „Echtzeitpriorisiert“.
Die Fritzbox befördert nun Daten, die von diesem Gerät kommen, vor allen anderen: So stellen Sie sicher, dass auch bei hohem Aufkommen im Heimnetz Ihr Rechner immer so viel Bandbreite bekommt, wie er benötigt, und ihn anderen Netzwerkteilnehmer nicht ausbremsen.
Mit dieser Funktion können Sie schnell je nach Bedarf unterschiedliche Geräte bei der Netzwerkübertragung bevorzugen – soll das Gerät keinen Vorrang mehr genießen, deaktivieren Sie die Option wieder. Auch bei einem Gerät, das Sie mit einer festen IP-Adresse versehen haben, steht diese Funktion zur Verfügung, aber nicht bei WLAN-Clients, die sich im Gastnetz befinden.

Das neue Fritz-OS macht es bequemer, bestimmte Geräte zu priorisieren – neu ist diese Funktion nicht: Bei anderen Routern findet sie sich unter der Bezeichnung QoS (Qualitiy of Service). In der Fritzbox konnten Sie bisher schon entsprechende Einstellungen im Menü unter „Internet –› Filter –› Priorisierung“ vornehmen. Dort finden Sie nun die Geräte, die Sie über die neue Einstellung ausgewählt haben, im Abschnitt „Echtzeitanwendungen“. Normalerweise priorisiert die Fritzbox ab Werk lediglich die Anwendung Internettelefonie. Über den Schalter „Neue Regel“ können Sie in diesem Menü weitere oder andere Geräte auswählen beziehungsweise auf diesen Geräten über das Auswahlmenü bei „Geben Sie die Netzwerkanwendungen an“ bestimmte Programme oder Protokolle bestimmen, deren Datenpakete die Fritzbox bevorzugt transportieren soll.
Dabei geht es immer um den Upload, also die Übertragung von Daten aus dem Heimnetz ins Internet. Denn nur in diesem Fall weiß die Fritzbox anhand der IP- beziehungsweise MAC-Adresse genau, von welchen Geräten die Datenpakete kommen, und kann sie entsprechend der eingestellten Priorisierung staffeln. Indirekt wirkt sich diese Einstellung aber auch auf Downloads aus: Denn der Sender im Internet schickt erst neue Datenpakete, wenn der Rechner im Heimnetz deren Empfang bestätigt hat. Überträgt die Fritzbox nun diese Bestätigung bevorzugt, beschleunigt sich das Herunterladen.
Einfachere Einstellungen für mehr Sicherheit

Nach dem Fritz-OS-Update ermöglicht die Fritzbox einen bequemeren Umgang mit wichtigen Sicherheitsfunktionen – zum Beispiel bei Kennwörtern und der Kindersicherung. Wenn Sie ein Passwort im Fritzbox-Menü eintragen – etwa unter „WLAN –› Sicherheit“ für das Funknetz oder unter „System –› FRITZ!Box-Benutzer“ für ein Benutzerkonto – wird ein Auge-Symbol eingeblendet: Mit einem Klick darauf erscheint die Eingabe im Klartext, damit Sie sofort überprüfen können, ob Sie das Kennwort richtig geschrieben haben.
Ohne Kennwort dürfen Sie sich nach dem Update nun nicht mehr an der Fritzbox-Bedieneroberfläche anmelden. Bislang gab es diese Möglichkeit noch unter „System –› FRITZ!Box-Benutzer –› Anmeldung im Heimnetz“, auch wenn sie mit dem Hinweis „nicht empfohlen“ versehen war. Wollen Sie nach dem Update das erste Mal aufs Fritzbox-Menü zugreifen, fordert der Router Sie nun auf, ein Kennwort zu vergeben. Anschließend legt er automatisch einen neuen Benutzer an, dem dieses Kennwort zugeteilt ist. Der entsprechende Benutzername lautet „fritz“ plus eine zufällige vierstellige Zahl. Den müssen Sie aber bei der Anmeldung nicht eingeben, sofern Sie die Option „Anmeldung mit dem FRITZ!Box- Kennwort“ gewählt haben.
Wenn Sie selbst einen zusätzlichen Benutzer anlegen – zum Beispiel für den Fernzugriff –, entfällt künftig die Eingabe einer EMail-Adresse.

Eine kleine Änderung gibt es außerdem beim Fritz-OS-Update: Die Fritzbox empfiehlt Ihnen nun, „Auto-Update“ nur dann auf Stufe III für die automatische Installation zu stellen, wenn Sie zuvor Stufe II gewählt hatten. Nutzen Sie Stufe I („Über neue FRITZ!-OS-Versionen informieren“), lässt Sie die Fritzbox in Ruhe.
Flexibler funktioniert jetzt die Kontrolle über Heimnetzgeräte mithilfe der Kindersicherung: Sie können nach dem Update mehrere Geräte direkt einem Zugangsprofil zuweisen. Klicken Sie dazu auf das Bearbeiten-Symbol des Zugangsprofils und ganz unten auf den Link „Weitere Netzwerkgeräte zuordnen“: Nun markieren Sie alle gewünschten Geräte, für die ab sofort dieses Zugangsprofil gelten soll. Bislang ließ sich das Zugangsprofil für einzelne Heimnetzgeräte nur in der Übersicht unter „Kindersicherung“ verändern, was bei großen Heimnetzen sehr unübersichtlich war.
Wollen Sie einem Gerät zusätzliche Onlinezeit über ein Fritzbox-Ticket gewähren, können Sie die Ticketnummer nun mit „Ticket teilen“ in die Zwischenablage kopieren, um sie dem Empfänger zum Beispiel per Mail oder Whatsapp zu schicken.
Besser telefonieren: Fritzfon & Co. können mehr

©AVM
Mit dem neuen Fritz-OS und dem passenden Update für ein Fritzfon, bekommt das DECT-Telefon einen zusätzlichen Startbildschirm: Er zeigt Wetterinfos wie die aktuelle Temperatur sowie die höchsten und niedrigsten Tageswerte. Nachdem Sie die aktuelle Firmware für Fritzbox und Fritzfon (Version 4.65 oder höher) eingespielt haben, wählen Sie den Wetterbildschirm am Telefon über „Menü –› Startbildschirm –› Wetter“ aus. Mit einem Klick auf „OK“ rufen Sie zusätzliche Optionen auf: Sie können sich zum Beispiel das Wetter der nächsten Stunden oder der kommenden Tage anzeigen lassen.
Unter „Wetterstation“ lässt sich ein anderer Standort auswählen, von dem das Fritzfon die Wetterinfos bezieht. Üblicherweise bestimmt ihn das Gerät anhand der in der Fritzbox hinterlegten Ortsvorwahl. Die Fritzbox-Menüs für die Telefonie macht das Update übersichtlicher: Sie gewinnen einen besseren Überblick über Rufumleitungen und Rufsperren sowie über die Einträge in den Fritzbox-Telefonbüchern: Dort lassen sich mit einem neuen Plus-/Minus-Symbol ganz rechts die Spalten auswählen, die die Fritzbox anzeigen soll. Vor dem Namen eines Kontakts erscheint außerdem das Foto, das Sie ihm zugeordnet haben.

Vor allem für die Telefonie praktisch: Kontaktfotos, Klingeltöne und Sprachnachrichten aus dem internen Fritzbox-Speicher lassen sich jetzt sichern. Wenn Sie auf ein neues Modell wechseln oder Ihre aktuelle Fritzbox auf Werkseinstellungen zurückgesetzt haben, können Sie diese Dateien nun einfach wieder einspielen – bisher klappte das nur für die Fritzbox-Einstellungen. Die neue Funktion finden Sie im Fritzbox-Menü unter „System –› Sicherung“ als „Telefonie-Daten sichern“ im Reiter „Sichern“ beziehungsweise „Telefonie-Daten“ im Reiter „Wiederherstellen“. Sie benötigen die Funktion nicht, wenn die Fritzbox die Telefonie-Dateien auf einen angeschlossenen USB-Stick speichert: In diesem Fall verbinden Sie nach dem Modellwechsel einfach den Stick mit der neuen Fritzbox.
Smart Home: Neue DECT-Geräte und zusätzliche Funktionen
In letzter Zeit hat AVM zahlreiche neue Geräte für die Heimvernetzung vorgestellt – unter anderem den Vierfach-Taster DECT 440 und die LED-Lampe DECT 500 . Deren Funktionen erweitert das neue Fritz-OS in Kombination mit Firmware-Updates für die DECT-Geräte.
Im DECT 440 oder DECT 400 können Sie nun zusätzliche Aktionen hinterlegen, die nach einem Tastendruck ablaufen: Zum Beispiel klingelt ein internes Telefon und zeigt einen Kurztext an – so lassen sich die Familienmitglieder zum Essen zusammenrufen oder Mitbewohner auf andere wichtige Mitteilungen hinweisen.

Dazu legen Sie in der Fritzbox eine entsprechende Vorlage an, die Sie zum Beispiel einer Taste des DECT 440 zuweisen. Im Fritzbox-Menü gehen Sie zu „Smart Home –› Gruppen und Vorlagen –› Vorlage erstellen“. Anschließend wählen Sie „Neue Vorlage erstellen“ und markieren „Komfortfunktionen –› Interner Telefonanruf“. Nach einem Klick auf „Weiter“ können Sie alle oder nur bestimmte Telefone auswählen, die nach einen Tastendruck am DECT 440 klingeln sollen. Abschließend geben Sie der Vorlage einen Namen, der als Botschaft auf dem Telefon-Display erscheint – zum Beispiel „Essen!“. Über das Menü „Smart Home –› Geräteverwaltung“ verbinden Sie diese Vorlage jetzt mit einem Smart-Home-Gerät, zum Beispiel dem DECT 440. Klicken Sie dazu auf das Bearbeiten-Symbol und erstellen Sie eine Aktion unter „Tastenbelegungen“: Im Assistenten wählen Sie die Vorlage „Essen!“ aus, gehen auf „Weiter“ und geben die Tastenbeschriftung ein, die der DECT 440 für diesen Befehl anzeigen sowie die Taste, die ihn auslösen soll.
Der DECT 440 enthält außerdem einen Sensor für die Luftfeuchtigkeit, den das neue Fritz-OS und die Geräte-Firmware 5.10 aktivieren. Damit sehen Sie in der Fritzbox nun neben der Temperatur im Menüeintrag für den DECT 440 auch die Angabe zur relativen Luftfeuchtigkeit der letzten Stunden. Auf dem E-Ink-Display zeigt der Schalter diesen Wert unterhalb der Temperatur an: Wenn er sich in einem problematischen Bereich unter 40 oder über 60 Prozent befindet, blendet der DECT 440 zusätzlich einen traurigen Wassertropfen ein. Auf dem Fritzfon lässt sich ab Firmware-Version 4.65 mit dem Startbildschirm „Temperatur“ ebenfalls die Angabe zur Luftfeuchtigkeit einblenden.

Auch Fritzbox-Funktionen schalten Sie jetzt mit dem DECT 440 an oder aus. Zum Beispiel lässt sich wie mit dem Fritzfon der WLAN-Gastzugang am Vierfach-Schalter aktivieren. Zusätzlich erscheint der QR-Code zur WLAN-Anmeldung auf dem Display, sodass Besucher mit einem Smartphone direkt ins Gästenetz kommen. Außerdem können Sie den Anrufbeantworter der Fritzbox am DECT 440 ein- oder ausschalten. Diese Funktionen bringen Sie dem Taster im Fritzbox-Menü bei unter „Smart Home –› Geräteverwaltung“.
Als weitere Smart-Home-Kategorie unterstützen Fritzbox & Co. mit dem neuen Fritz- OS Antriebe für Rollläden: Sie besitzen ein DECT-Funkmodul, über das sie mit der Fritzbox Kontakt aufnehmen, wie beispielsweise das Modell Becker R-D01. Für Sie passende Produkte finden Sie etwa unter https://becker-antriebe.shop/ .