Wie viel darf eine gebrauchte GPU kosten? Was leistet eine Grafikkarte der Vorgängergeneration heutzutage? Und welche Modelle von AMD und Nvidia lohnen sich überhaupt gebraucht zu kaufen? Wir erklären, worauf Sie bei der Auswahl einer gebrauchten GPU achten sollten.
Denn auch wenn die Preise für High-End-Grafikkarten wie die Nvidia GeForce RTX 4080 oder die AMD Radeon RX 7900 XT aufgrund des starken Nachfragerückgangs am Fallen sind, sind für ein aktuelles RDNA 3 oder Ada Lovelace Modell im Preisvergleich mindestens 829 respektive 625 Euro fällig.
Die günstigste – aus unserer Sicht empfehlenswerte – Grafikkarte der Vorgängergeneration ist die AMD Radeon RX 6600 für derzeit 229 Euro. Darunter angesiedelte Modelle wie die RX 6500 XT haben im Test zu viele Schwächen offenbart, weshalb es oftmals sinnvoll ist, eine gebrauchte GPU und keine neue GPU zu kaufen. Aber nicht nur im Einsteigersegment, sondern auch in der Mittelklasse lässt sich mit dem Kauf einer gebrauchten Grafikkarte bares Geld sparen.
Wichtiger Hinweis: Der Kauf eines gebrauchten Produktes birgt immer gewisse Risiken. Um das Risiko so gering wie möglich zu halten, sollten Sie ein paar wichtige Punkte beachten:
- Inserat überprüfen (Hat der Verkäufer eigene Fotos des Produktes erstellt oder auf Herstellerbilder zurückgegriffen? Wie umfangreich ist die Artikelbeschreibung?)
- Account des Verkäufers überprüfen: Wie lange ist der Nutzer schon aktiv? Wie sind die Bewertungen des Nutzers? Bietet der Nutzer eine sichere Bezahlungsmöglichkeit an?
- Stellen Sie Fragen zu dem Produkt und verlangen Sie nach zusätzlichen Produktbildern oder etwa der Rechnung (Wie lange war das Produkt im Einsatz und wie wurde es verwendet?)
- Holen Sie das Produkt vor Ort ab und überprüfen Sie vor der Bezahlung dessen volle Funktionsfähigkeit
- Alternativ: Benutzen Sie eine sichere Bezahlungsmöglichkeit wie „Sicher bezahlen“ auf eBay Kleinanzeigen
Lohnt der Kauf einer gebrauchten Mining-GPU? Die Antwort
RTX 3000 oder RX 6000 Grafikkarten gebraucht kaufen
Sowohl Nvidia als auch AMD haben Ende letzten Jahres mit RTX 4000 respektive RX 7000 eine neue Grafikkartengeneration auf den Markt gebracht. Das hat zur Folge, dass die RTX 3000 und RX 6000 GPUs im Abverkauf sind, was auch auf dem Gebrauchtmarkt zu sinkenden Preisen führt. Wir haben eine Übersicht erstellt, wie viel sie für die entsprechenden Modelle aktuell neu und gebraucht mindestens zahlen müssen:
neu (Stand 21.04 Geizhals.de) | gebraucht (Stand 21.04 ebay-kleinanzeigen.de) | |
---|---|---|
RTX 3090 Ti | ab 1.599 Euro | ab ~900-950 Euro |
RTX 3090 | ab 1.432 Euro | ab ~650-700 Euro |
RTX 3080 Ti | ab 1.042 Euro | ab ~600-650 Euro |
RTX 3080 12 GB | ab 907 Euro | ab ~600-650 Euro |
RTX 3080 10 GB | ab 749 Euro | ab ~450-480 Euro |
RTX 3070 Ti | ab 529 Euro | ab ~400-430 Euro |
RTX 3070 | ab 489 Euro | ab ~320-340 Euro |
RTX 3060 Ti | ab 399 Euro | ab ~275-300 Euro |
RTX 3060 12 GB | ab 328 Euro | ab ~240-260 Euro |
RTX 3050 | ab 259 Euro | ab ~190-200 Euro |
RX 6950 XT | ab 649 Euro | ab ~600-650 Euro |
RX 6900 XT | ab 619 Euro | ab ~525-550 Euro |
RX 6800 XT | ab 559 Euro | ab ~450-500 Euro |
RX 6800 | ab 505 Euro | ab ~380-400 Euro |
RX 6750 XT | ab 439 Euro | ab ~370-390 Euro |
RX 6700 XT | ab 379 Euro | ab ~310-320 Euro |
RX 6650 XT | ab 279 Euro | ab ~240-270 Euro |
RX 6600 XT | ab 298 Euro | ab ~230-240 Euro |
RX 6600 | ab 229 Euro | ab ~180-190 Euro |
RX 6500 XT | ab 152 Euro | ab ~100-110 Euro |
Was leistet eine Grafikkarte der Vorgängergenerationen heutzutage?
Ein wichtiger Faktor bei der Auswahl einer GPU ist die Größe des Videospeichers. Besonders dann, wenn der VRAM vollläuft, spielt zudem dessen Geschwindigkeit sowie die Breite des Speicher-Interface eine Rolle, aber wie viel Videospeicher benötigen Sie denn 2023?
Minimum | Empfohlen | Optimum | |
---|---|---|---|
Full-HD (1920 x 1080) | 6 GB | 8 GB | 10 GB |
WQHD (2560 x 1440) | 10 GB | 12 GB | 16 GB |
UHD (3840 x 2160) | 12 GB | 16 GB | 20 GB |
Unsere Empfehlungen sind dafür ausgelegt, dass der Videospeicher auch für die neuesten Spiele wie A Plague Tale Requiem, Dead Space Remake, Hogwarts Legacy, The Last Of Us oder Forspoken mit höchsten Texturdetails ausreicht.
Wenn Sie die Texturen – insbesondere die Schattenqualität sowie das Level-of-Detail – um eine Stufe verringern, dann reichen in Full-HD 6 GB, in WQHD 8 GB und in UHD auch 10 GB. Einen Puffer für zukünftige Spiele haben Sie dann allerdings nicht. Sollten Sie vorhaben, nur ältere Titel zu spielen, gilt das Gleiche.
In Full-HD würden wir im Jahr 2023 nicht mehr zu einem Modell mit weniger als 6 GB VRAM greifen, wenn Sie planen, auch halbwegs aktuelle Spiele zu zocken und die Grafikdetails nicht stark reduzieren wollen. Letztlich hängt es aber stark von Ihrem Anwendungsszenario ab.
Grundsätzlich ist noch interessant zu wissen, dass Nvidia-Grafikkarten durch die Bank durch Treiberoptimierungen mit weniger Videospeicher besser zurechtkommen als AMD- oder Intel-GPUs. Pauschal lässt sich sagen, dass 8 GB VRAM bei Nvidia 9 GB Videospeicher bei AMD und 10 GB Speicher bei Intel entsprechen.
In der folgenden Tabelle haben wir für Sie die Leistung älterer Grafikkarten von AMD und Nvidia in Relation zu aktuellen GPUs gesetzt. Dabei handelt es sich um die reine Rasterisierungsleistung beim Gaming. Zusätzliche Features wie Raytracing oder Deep Learning Super Sampling oder die Leistungsaufnahme werden dabei nicht berücksichtigt.
Zudem handelt es sich um einen Performance-Durchschnitt, je nach Spiel kann ein konkretes Modell auch besser oder schlechter abschneiden.
Auch hier gilt außerdem wieder zu beachten, dass die Einordnung in die Auflösungsklassen anhand von aktuellen Spielen erfolgt, ältere Spiele haben deutlich niedrigere Anforderungen und lassen sich dementsprechend auch in einer höheren Auflösung oder mit höheren Grafikdetails noch flüssig spielen.
Klasse | Auflösung (mindestens 60 Bilder pro Sekunde) | gebrauchte GPUs | vergleichbare aktuelle GPU(s) |
---|---|---|---|
1. | UHD (niedrig – mittel) QHD (hoch – ultra) | Titan RTX (24 GB) RTX 2080 Ti (11 GB) | RTX 3070 Ti (ab 559 Euro) RTX 3070 (ab 489 Euro) |
2. | QHD (mittel – ultra) | RTX 2080 Super (8 GB) RTX 2080 (8 GB) | RTX 3060 Ti GDDR6 (ab 414 Euro) RX 6700 (ab 369 Euro) A770 16 GB (ab 370 Euro) |
3. | QHD (mittel – hoch) Full-HD (ultra) | GTX 1080 Ti (11 GB) RTX 2070 Super (8 GB) | RX 6650 XT (ab 282 Euro) |
4. | QHD (niedrig – mittel) FHD (hoch – ultra) | RX 5700 XT (8 GB) Radeon VII (16 GB) RTX 2070 (8 GB) | RX 6600 XT (ab 298 Euro) RTX 3060 12 GB (ab 329 Euro) A750 (ab 260 Euro) |
5. | Full-HD (mittel – ultra) | RX 5700 (8 GB) RTX 2060 Super (8 GB) RTX 2060 12 GB (12 GB) | RTX 3060 8 GB (ab 309 Euro) RX 6600 (ab 229 Euro) |
6. | Full-HD (mittel – hoch) | RX 5600 XT (6 GB) GTX 1080 (8 GB) RX Vega 64 (8 GB) GTX 1070 Ti (8 GB) RTX 2060 6 GB (6 GB) | n.a. |
7. | Full-HD (niedrig – mittel) | RX Vega 56 (8 GB) GTX 1070 (8 GB) GTX 1660 Ti (6 GB) GTX 1660 Super (6 GB) | RTX 3050 (ab 264 Euro) |
8. | Full-HD (sehr niedrig – mittel) | RX 5500 XT 8 GB (8 GB) GTX 1660 (6 GB) RX 590 (8 GB) GTX 980 Ti (6 GB) | n.a. |
9. | Full-HD (sehr niedrig – niedrig) | RX 580 (8 GB) | n.a. |
10. | Full-HD (sehr niedrig) | GTX 1060 (6 GB) | RX 6500 XT (ab 156 Euro) |
11. | Full-HD (sehr niedrig ~45 FPS) | RX 570 8 GB (8 GB) RX 480 8 GB (8 GB) | RX 6400 (ab 124 Euro) A380 (ab 144 Euro) |
Klasse 1 – Titan RTX und RTX 2080 Ti (ab 350 Euro)
Knapp fünf Jahre ist es her, seit Nvidia mit der RTX 2080 Ti die erste Desktop-Grafikkarte mit speziellen Raytracing-Einheiten zur Berechnung der Strahlenverfolgung auf den Markt gebracht hat. Das Topmodell liefert auch heute noch ein überzeugendes Bild ab. Die Performance liegt in etwa auf dem Level der RTX 3070, wobei das Turing-Flaggschiff einen entscheidenden Vorteil bietet: den 11 GB großen Videospeicher.
Der nur 8 GB große VRAM kann der RTX 3070 gerade in modernen Spielen zum Verhängnis werden. Noch besser aufgestellt ist die Prosumer-Karte Titan RTX, welche sogar mit 24 GB VRAM ausgestattet ist, und in etwa das Niveau der RTX 3070 Ti erreicht. Mit einem Markteinführungspreis von 2.500 Euro war der Titan jedoch enorm teuer und ist dementsprechend auch heutzutage noch deutlich teurer als eine nicht viel langsamere RTX 2080 Ti.
Die Performance der GPU reicht auch heute noch aus, wenn Sie die neuesten Spiele auf einem QHD-Monitor mit höchsten Grafikdetails zocken wollen. In UHD geht der RTX 2080 Ti bei fordernden Titeln dann die Puste aus.
Wenn Sie DLSS aktivieren, können Sie aber selbst in 2160p noch gut zocken. Da die RTX 3070 derzeit ab 489 Euro im Preisvergleich gelistet ist, sollten Sie für die RTX 2080 Ti auf keinen Fall mehr bezahlen. Außerdem gilt zu beachten, dass die GPU vor viereinhalb Jahren auf den Markt gekommen ist, so alt kann das angebotene Modell also dementsprechend sein.
Eine Garantie gibt es im Regelfall also nicht mehr, das sollten Sie beim Kaufpreis beachten. Im Preisvergleich lassen sich aktuell viele Angebote von 350 bis 400 Euro finden. Die RTX 3070 ist dagegen ab 320 bis 340 Euro gelistet. Je nach Monitorauflösung kann sich der Aufpreis auf die RTX 2080 Ti aus unserer Sicht lohnen wegen des größeren Videospeichers.
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Klasse 2 – RTX 2080 Super und RTX 2080 (ab 240 Euro)
Rund 16 Prozent langsamer als die RTX 2080 Ti ist die RTX 2080 Super, welche sich ziemlich exakt auf dem Level der RTX 3060 Ti einordnet. Noch einmal fünf Prozent dahinter liegt die RTX 2080, welche in puncto Gamingleistung etwa mit der RX 6700 von AMD respektive der Arc A770 16 GB von Intel vergleichbar ist. Damit sind die beiden Turing-GPUs schnell genug fürs QHD-Gaming mit mittleren bis ultra Grafikeinstellungen je nach Spiel.
Die beiden RTX 2000er-Karten haben jedoch gegenüber den aktuellen Modellen von AMD und Intel abgesehen von der höheren Leistungsaufnahme noch einen weiteren Nachteil: den nur 8 GB großen Videospeicher. Dieser kann gerade in modernen Spielen in 1440p zu knapp bemessen sein. Eine Reduzierung der Texteinstellungen ist dann meist notwendig, um Ruckler zu vermeiden.
Die RTX 3060 Ti ist aktuell ab 415 Euro erhältlich, die etwas langsameren RX 6700 und A770 Modellen dagegen bereits ab 370 Euro. Die RTX 2080 lässt sich aktuell auf eBay-Kleinanzeigen ab 240 Euro finden, für die RTX 2080 Super sind mindestens 250 Euro fällig. Gebraucht kostet eine RTX 3060 Ti übrigens um die 275 bis 300 Euro, eine RTX 2080 (Super) kann also mehr Sinn machen, wenn auf der 30er Karte keine Garantie mehr ist.
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Klasse 3 – RTX 2070 Super, GTX 1080 Ti (ab 180 Euro)
Wir kommen so langsam in die Leistungsklassen, in denen immer mehr GPUs kein Raytracing mehr unterstützen und die prozentualen Abstände zwischen den Grafikkarten immer kleiner werden. Zur Auswahl gibt es die RTX 2070 Super oder die GTX 1080 Ti.
Eine vergleichbar schnelle aktuelle GPU ist die RX 6650 XT von AMD (ab 282 Euro). Die Leistung aller genannten Karten reicht meist fürs Gaming in Full-HD-Auflösung mit ultra Details der neuesten Spiele aus. In QHD lässt sich im Regelfall immerhin noch mit mittleren Einstellungen zocken.
Die GTX 1080 Ti bietet gegenüber der RTX 2070 Super den Vorteil des größeren Videospeichers (11 GB vs. 8 GB) unterstützt dafür allerdings kein Raytracing.
Die GTX 1080 Ti ist gebraucht derzeit ab 200 Euro erhältlich, für die RTX 2070 Super sind genauso viel fällig, aus preislicher Sicht geben sich die beiden Karten also nichts. Die Entscheidung hängt in erster Linie von der Monitorauflösung ab und ob Sie Wert auf Raytracing legen.
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Klasse 4 – RX 5700 XT, Radeon VII, RTX 2070
Circa 10 Prozent weniger Leistung liefern die drei Karten RTX 2070, RX 5700 XT und Radeon VII. Vergleichbar schnell wären die RTX 3060 12 GB (ab 329 Euro) von Nvidia sowie die A750 von Intel (ab 260 Euro.
Die Radeon VII hat zwar 16 GB HBM2 Speicher verbaut, der aber in der Produktion kostspielig gewesen ist, weshalb die Karten auch gebraucht noch verhältnismäßig viel kosten.
Eine gebrauchte RTX 5700 XT oder RTX 2070 gibt es bereits ab rund 180 Euro, für die Radeon VII sind dagegen mindestens 250 Euro fällig. Eine gebrauchte RTX 3060 kostet zur Einordnung 240 bis 260 Euro und eine RX 6600 XT 230 bis 240 Euro, also auch her gilt, wer ein älteres Modell kauft, fährt günstiger. Die beste Wahl ist aus unserer Sicht die RTX 2070.
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Klasse 5 – RX 5700, RTX 2060 Super, RTX 2060 12 GB (ab 150 Euro)
Noch einmal rund zwölf prozent langsamer agiert die RX 5700 sowie die RTX 2060 Super und die RTX 2060 12 GB, welche in etwa das Niveau der RX 6600 (ab 229 Euro) und der RTX 3060 8 GB (ab 309 Euro) erreichen. Je nach Anforderungsgrad des Spiels können Sie mit den Karten in Full-HD, mit mittleren bis zu den höchsten Grafikeinstellungen zocken.
Selbst in dieser Leistungsklasse lässt sich mit einer gebrauchten GPU noch Geld sparen. So sind für die RX 5700 Angebote ab 150 zu finden. Allerdings unterstützt die AMD GPU auch kein Raytracing. Für die RTX 2060 Super sind dagegen mindestens 190 Euro fällig.
Klasse 6 – RX 5600 XT, GTX 1080, RX Vega 64, GTX 1070 Ti, RTX 2060 6 GB (ab 140 Euro)
Weitere zehn Prozent langsamer ordnen sich in der Leistungsklasse 6 die folgenden Grafikkarten ein: RX 5600 XT, GTX 1080, RX Vega 64, GTX 1070 Ti und RTX 2060 6 GB. Von der RX 5600 XT sowie der RTX 2060 würden wir eher abraten, weil beide Modelle nur einen 6 GB großen Videospeicher zu bieten haben. Es sei denn, Sie möchten keine modernen Spiele auf dem PC ausführen, dann sind die 6 GB VRAM noch ausreichend. Die RX Vega 64 wiederum bietet zwar einen 8 GB großen Videospeicher, benötigt jedoch sehr viel Leistung und wird dementsprechend nicht nur warm, sondern auch laut.
Unsere Empfehlungen in dieser Performance-Klasse sind die GTX 1080 sowie die GTX 1070 Ti. Die GTX 1080 ist gebraucht ab 150 Euro erhältlich, die GTX 1070 Ti dagegen ab 140 Euro. Beide Karten eignen sich zum Gaming in Full-HD-Auflösung mit mittleren bis hohen Grafikdetails in den neuesten Spielen. Ältere Titel können Sie auch in ihrer vollen Grafikpracht genießen.
Klasse 7 – RX Vega 56, GTX 1070, GTX 1660 Ti, GTX 1660 Super (ab 100 Euro)
Wir machen weiter mit den zehn Prozent Leistungsabständen mit der RX Vega 56, GTX 1070, GTX 1660 Ti und GTX 1660 Super. Alle vier Modelle spielen in etwa in der Leistungsklasse der RTX 3050 (ab 264 Euro), bei der man jedoch hinzufügen muss, dass die Karte viel zu teuer ist. Die schnellere RX 6600 ist 35 Euro günstiger erhältlich.
In den leistungshungrigen AAA-Titeln kommen diese Karten so langsam an ihre Grenzen. Oft sind nur niedrige bis mittlere Grafikeinstellungen möglich, wenn Sie mit mindestens 60 FPS spielen wollen. Aber auch hier gilt: für ältere Titel sind diese Modelle nach wie vor eine gute Wahl.
Unsere Empfehlung in dieser Klasse ist klar die GTX 1070, da diese 8 GB VRAM bietet, welcher es ermöglicht, mit höheren Texturdetails zu spielen. Die RX Vega 56 hat zwar ebenfalls 8 GB Videospeicher verbaut, allerdings gilt das gleiche wie für die Vega 64: Die GPU genehmigt sich deutlich mehr Strom als die Konkurrenz und wir dadurch warm und laut.
Sollte Ihnen die Größe des VRAMs nicht so wichtig sein, sind die GTX 1660 Ti und GTX 1660 Super zwei etwas effizientere Alternativen zur GTX 1070, welche gebraucht ab circa 100 Euro erhältlich sind.
Nvidia GeForce RTX 3050 im Test: schnell, viele Features, aber sehr teuer! [Update]
Klasse 8 – RX 5500 XT 8 GB, GTX 1660, RX 590, GTX 980 Ti (ab 80 Euro)
Wir kommen in den zweistelligen Preisbereich. Hier müssen Sie beim Gaming leider schon starke Einschränkungen in Kauf nehmen, wenn Sie auch aktuelle Blockbuster in Full-HD spielen wollen. Für MOBAs, Battle Royale oder ältere Shooter sind die Grafikkarten aber noch zu gebrauchen.
Da bereits die rohe Rechenleistung für höhere Einstellungen hier oft bereits nicht mehr ausreicht, spielt die Größe des Videospeichers keine allzu große Rolle mehr, die 6 GB der GTX 1660 oder GTX 980 Ti sind akzeptabel.
Bei allen vier Modellen gibt es immer wieder Angebote ab 80 Euro. Aus Effizienzgründen würden wir am ehesten zur RX 5500 XT 8 GB oder zur GTX 1660 raten, da die RX 590 und die GTX 980 Ti deutlich mehr Strom aus der Steckdose ziehen. Bei der RX 5500 XT sollte Sie auf jeden Fall auf das Modell mit 8 GB achten, da die Grafikkarte auch mit 4 GB erhältlich ist.
Klasse 9 – RX 580 8 GB (ab 70 Euro)
Weitere zehn Euro lassen sich mit einer RX 580 8 GB einsparen, dafür verlieren Sie aber auch weitere zehn Prozent an Leistung. Damit kommen wir langsam aber sicher in einen Leistungsbereich, in dem sich aktuelle Blockbuster-Titel in nativer Auflösung nur noch mit niedrigsten Grafikeinstellungen spielen lassen.
Für Abhilfe kann die Aktivierung von FSR sorgen. Ansonsten ist die RX 580 eine gute Wahl, wenn Sie ältere Titel spielen wollen. Wie auch bei der RX 5500 XT sollten Sie darauf achten, ein Modell mit 8 GB zu kaufen, da die RX 580 ebenfalls mit 4 GB erhältlich ist.
Klasse 10 – GTX 1060 6 GB (ab 70 Euro)
Vor fünf Jahren lag die GTX 1060 beim Gaming im Schnitt noch mit der RX 580 gleich auf. Aufgrund des kleineren Videospeichers und der Treiberobtimierungen von AMD hat die beliebte Nvidia-Karte mittlerweile etwas an Boden einbüßen müssen. Wenn Sie sich für eine gebrauchte GTX 1060 entscheiden, sollten Sie einen Bogen um die Modelle mit nur 3 GB Videospeicher machen. Da die Varianten mit 6 GB aktuell erst ab 70 Euro erhältlich sind, können Sie jedoch auch gleich zu einer RX 580 8 GB greifen.
Die GTX 1060 spielt übrigens in etwa in der Leistungsklasse der RX 6500 XT, für welche aktuell mindestens 156 Euro fällig sind.
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Klasse 11 – RX 570 8 GB und RX 480 8 GB (ab 60 Euro)
Mit Grafikkarten in dieser Leistungsklasse brauchen Sie in modernen Spielen nicht mehr allzu viel erwarten. Dank FSR lassen sich aktuelle Titel zwar noch spielen, die Grafikeinstellungen sind dabei jedoch alle auf der niedrigsten Stufe. Für MOBAs oder Battle Royale reichen die RX 570 und die RX 480 aber noch aus, wenn Sie keine hohen dreistelligen FPS erwarten. Warum die Grafikkarten dennoch interessant sind? Die RX 570 8 GB ist ähnlich schnell wie eine RX 6400 (ab 124 Euro) oder eine A380 (ab 144 Euro). Das heißt, Sie können sich auch im Einsteigersegment mit einer gebrauchten GPU einiges an Geld sparen.
Vergessen sollten Sie dabei jedoch nicht, dass die RX 570 bereits vor sechs Jahren und die RX 480 schon vor sieben Jahren auf den Markt gekommen ist. Zu welchem Modell Sie greifen ist egal, die RX 570 und die RX 480 sind gleich schnell. Sie sollten nur darauf achten, ein Modell mit 8 GB Videospeicher zu erwerben.