Die eigene Steuererklärung ist für viele ein alljährliches Grauen. Obwohl mit Elster ein recht komfortables Tool zur digitalen Erstellung zur Verfügung steht, ist die Hemmschwelle gerade für junge Menschen oft groß. Dabei können selbst Geringverdiener oft eine stattliche Summe vom Staat zurückbekommen. Das Start-Up Zasta.de mit Sitz in Rostock will diesen Vorgang vereinfachen und verspricht eine Steuererklärung in wenigen Klicks. Wir haben den Service ausprobiert.
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So läuft die Steuererklärung über Zasta ab
Der Ablauf ist tatsächlich sehr einfach. Nachdem wir uns auf der Website bei Zasta registriert haben , wobei wir ein paar Daten wie unseren Namen, Adresse und Steuer-ID angegeben haben, übernimmt der Dienst eigentlich die ganze Arbeit. Für das Smartphone gibt es eine Web-App, die über den Browser aufgerufen werden kann. Zu Beginn beantworten wir ein paar grundlegende Fragen über potenziell zu versteuernde Einkommenswege, zum Beispiel durch Vermietung von Immobilien. Wir haben außerdem die Möglichkeit, abzusetzende Rechnungen, Barbelege etc. hochzuladen. Dabei durchlaufen wir verschiedene “Phasen”, in denen die Steuerberater im Hintergrund ihre Arbeit erledigen und wir immer dann benachrichtigt werden, wenn gewisse Dokumente hochgeladen werden können. Die meisten Daten holt sich der Dienst aber direkt beim Finanzamt, sodass wir theoretisch die Steuererklärung auch anfertigen lassen können, ohne überhaupt ein Dokument hochgeladen zu haben.
Besonders angenehm empfanden wir es, dass Zasta erst mal kostenfrei ein Angebot erstellt, in dem die voraussichtliche Rück- oder Nachzahlung sowie die anfallenden Gebühren für den Service aufgelistet werden. Die Gebühr ist aber in vielen Fällen nicht ohne, die bearbeitenden Steuerberater erstellen je nach Aufwand ein individuelles Angebot. In unserem Test betrug die Gebühr für ein Steuerjahr etwa zwanzig Prozent der Rückerstattungssumme, für ein anderes sogar über 30 Prozent. Von Vorteil ist, dass Sie sich das Angebot erst unverbindlich und ohne Kosten zuschicken lassen können. Müssen Sie nachzahlen, wird ebenfalls eine variable Gebühr für die Bearbeitung fällig. Wenn Sie sich dafür entscheiden, dass Angebot anzunehmen, haben Sie nochmals die Gelegenheit, für ihre Steuererklärung relevante Dokumente hochzuladen. Schließlich reicht Zasta ihre Steuererklärung direkt beim Finanzamt ein. Die Rückerstattung wird dann über den Dienst auf das von Ihnen hinterlegte Konto weitergeleitet, abzüglich des Honorars der Steuerberater. Sollten Sie eine Nachzahlung tätigen müssen, wird diese natürlich stattdessen von ihrem Konto abgezogen.
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Für diejenigen, die mit Steuererklärungen bereits vertraut sind, ein hoher Preis. Wenn Sie also bereits Erfahrung mit Elster haben, sollten Sie es sich zweimal überlegen, ob die gesparte Zeit die hohe Gebühr wettmacht. Unserer Meinung nach ist Zasta vor allem für die interessant, die als Berufseinsteiger noch keinen Kontakt mit Steuererstattungen haben. Zasta kann ein einfacher Einstieg sein, um überhaupt auszuloten, ob und wie viel Sie vom Staat zurückbekommen können. Nachdem Sie das Angebot von Zasta erhalten haben, können Sie immer noch selbst entscheiden, ob Sie von dem Service Gebrauch machen möchten.
Zasta als Vermittler
Bei Zasta sind entgegen dem ersten Eindruck keine Steuerberater eingestellt, denn der Dienst dient nur als Vermittler. Selbstständige Steuerberater oder Kanzleien können sich als Partner bei Zasta registrieren und kriegen vom Dienst dann die Aufträge vermittelt. Ihre gezahlte Service-Gebühr wird zwischen dem Start-Up und den Beratern aufgeteilt.