Für 479 Euro unverbindliche Preisempfehlung will AMD am 18. März mit der RX 6700 XT eine Mittelklasse-Grafikkarte in den Handel bringen, die sich für Spiele in 1440p- und 4K-Auflösung eignet. Das attraktive Angebot könnte aber einmal mehr von der schlechten Liefersituation verhagelt werden. Igor Wallossek von igor’sLab geht davon aus, dass für die gesamte Europäische Union nur wenige Tausend Exemplare der RX 6700 XT zur Verfügung stehen werden. Auf Deutschland würden entsprechend noch deutlich weniger Karten entfallen, die tatsächlich im Handel angeboten werden.
Die Informationen stammen dem Insider zufolge von Boardpartnern und Distributoren. Großhändler und die Hersteller von Custom-Modellen der Karte würden entsprechend mit einer schlechten Verfügbarkeit rechnen. Dazu kämen knappe Produktionskomponenten wie Silizium-Wafer, Platinen, Controller und MOSFETs. Auch andere Grafikkarten sind derzeit schlecht zu bekommen oder deutlich teurer als vom Hersteller angedacht. Verantwortlich dafür sind knappe Produktionskapazitäten, eine aufgrund der Coronakrise unerwartet hohe Nachfrage sowie Scalper und Miner, die mit den Grafikkarten Geld verdienen wollen. AMD hatte hingegen im Vorfeld des Verkaufsstarts beteuert, dass es mehr Exemplare der Grafikkarte geben werde. Das Referenzdesign der RX 6700 XT sollte daher zeitgleich mit den Custom-Modellen der Dritthersteller erscheinen. Die unverbindliche Preisempfehlung von 479 Euro dürfte aber wohl kaum zu halten sein. Insider rechnen eher mit Preisen von um die 700 Euro. Dies würde die eigentlich leistungsstarke Karte deutlich unattraktiver für Spieler machen. Für das Mining von Kryptowährungen eignet sich die Karte ebenfalls kaum.