Eigentlich ging Hersteller Nvidia im Januar noch davon aus, dass sich die Verfügbarkeit mit den neuen Geforce-Grafikkarten der RTX-30-Serie bis zum zweiten Quartal verbessern würde. Die Grafikkarten sind genau wie die der Konkurrenz von AMD schon seit Monaten schlecht verfügbar oder werden zu deutlich überhöhten Preisen angeboten. Verantwortlich dafür sind knappe Produktionskapazitäten, eine durch die Coronakrise deutlich gestiegene Nachfrage sowie Scalper und Miner, die mit den Karten Geld verdienen wollen. An dieser Situation dürfte sich wohl bis zum Ende des dritten Quartals kaum etwas ändern. Nach Angaben von Digitimes werde die RTX-30-Serie auch im dritten Quartal 2021 kaum zu haben sein.
Wer sich also in den nächsten Monaten eine Geforce RTX 3090, RTX 3080, RTX 3070 oder RTX 3060 anschaffen möchte, steht vor dem Problem, dass er mit deutlich höheren Preisen als vom Hersteller angedacht jonglieren muss. Teilweise kosten die Karten doppelt so viel wie die unverbindliche Preisempfehlung. Eine Umorientierung in das AMD-Lager ist ebenfalls kein Ausweg. Auch die Karten der Radeon RX-6000-Reihe sind knapp und deutlich teurer als vom Hersteller geplant. Die knappen Produktionskapazitäten sorgen gleichzeitig dafür, dass auch AMD-Prozessoren oder die in Playstation 5 und Xbox Series X/S verwendeten Kombi-Chips nicht in ausreichend großen Stückzahlen produziert werden können. Auch dies sorgt für steigende Preise und eine schlechte Verfügbarkeit der CPUs und Spielkonsolen. Für das zweite und dritte Quartal ist zumindest bei Nvidia nicht mit einer deutlichen Verbesserung der Liefersituation zu rechnen. Ob es dann im verkaufsstarken Weihnachtsquartal tatsächlich wieder mehr Gaming-Komponenten zu kaufen gibt, bleibt ebenfalls abzuwarten.