Windows 10 ist für die meisten Nutzer gratis erhältlich. Entweder vorinstalliert auf einem PC oder Notebook oder als Upgrade für Windows 7/8.1. Das System ist jedoch nicht kostenlos. Sie bezahlen mit Ihren Daten. Bereits seit Windows 8.1 versucht Microsoft die Nutzer in die Cloud zu locken und die eigenen Internetdienste schmackhaft zu machen.
Die Vernetzung mit der Microsoft-Cloud bietet unbestritten Vorteile. Vor allem, wenn mehrere Windows-Geräte im Einsatz sind und auf allen die gleichen Einstellungen gelten sollen. Das ist jedoch nicht immer erwünscht, und die Verbindung zur Microsoft-Cloud beziehungsweise die Anmeldung mit einem Microsoft-Konto ist nicht jedem Benutzer recht. Auch wenn Microsoft die Nutzer bei der Windows-Neuinstallation oder der ersten Aktivierung zur Anmeldung mit einem Microsoft-Konto drängt, geht es auch ohne. Auch die Umstellung auf ein lokales Konto ohne Anbindung an die Microsoft-Cloud ist jederzeit möglich. Wie das geht, welche Nachteile sich ergeben können und welche Alternativen es gibt, lesen Sie in diesem Artikel.
1. Was die Anmeldung mit einem Microsoft-Konto bietet
Ein kostenloses Konto bei Microsoft ermöglicht den Zugang zu etlichen Diensten mit den gleichen Anmeldeinformationen, beispielsweise Onedrive, Skype, Outlook und Xbox live. Wenn Sie Windows bei der Installation mit einem Microsoft-Konto einrichten, werden Sie bei diesen Diensten beziehungsweise über die zugehörigen Apps automatisch angemeldet.
Außerdem lassen sich einige Einstellungen im Microsoft-Konto speichern, beispielsweise das Oberflächendesign, Passwörter, Spracheinstellungen und mit der Option „Weitere Windows-Einstellungen“ unter „Einstellungen –› Konten –› Einstellungen synchronisieren“ zusätzlich etwa Mausoptionen, Explorer-Einstellungen und Voreinstellungen für Benachrichtigungen. Nach einer Windows-Neuinstallation oder auf einem anderen Windows-10-Rechner werden die Daten nach der Anmeldung automatisch übernommen.

Davon unabhängig lassen sich Daten und Einstellungen des Webbrowsers Edge speichern beziehungsweise synchronisieren. Zu diesem Zweck klicken Sie auf das Profil-Icon in der Symbolleiste, gehen auf „Profileinstellungen verwalten“ und dann auf „Synchronisieren“. Klicken Sie auf „Synchronisierung aktivieren“, wählen Sie die gewünschten Optionen aus und klicken Sie auf „Bestätigen“.
Anmeldung nur bei Bedarf: Auch wenn Sie sich bei Windows nicht mit einem Microsoft-Konto angemeldet haben, steht Ihnen die Synchronisierungsfunktion in Edge zur Verfügung. Melden Sie sich einfach über das Profil-Icon an. Das funktioniert bei anderen Apps entsprechend, beispielsweise bei Filme & TV, Groove-Musik oder der Foto-App. Für lokale Inhalte lassen sich die Apps aber auch ohne Konto nutzen. Für einige Apps ist allerdings ein Microsoft-Konto zwingend erforderlich, etwa Onedrive, Skype oder Cortana.
Neues Microsoft-Konto erstellen: Es zwingt Sie niemand, sich mit realen Daten bei Microsoft anzumelden. Ein neues Konto lässt sich ohne Prüfung erstellen. Wer möchte, kann daher für jedes Gerät ein eigenes Konto einrichten.

Wenn Sie nicht mit einem Microsoft-Konto arbeiten, klicken Sie auf das Profil-Icon einer beliebigen App und im Fenster „Anmelden“ auf „Sie haben noch kein Konto? Dann erstellen Sie jetzt eins!“. Klicken Sie auf „Neue E-Mail-Adresse anfordern“ und konfigurieren Sie eine Fantasie-E-Mail-Adresse. Folgen Sie den weiteren Anweisungen des Installationsassistenten.
Zum Schluss wird Ihnen angeboten, „Dieses Konto überall auf Ihrem Gerät verwenden“. Wenn Sie auf „Weiter“ klicken, wird Windows auf die Anmeldung mit dem Microsoft-Konto umgestellt. Wenn Sie das nicht wünschen, klicken Sie auf „Nur Microsoft-Apps“. In den gewünschten Apps klicken Sie dann jeweils auf das Profil-Icon, um diese mit dem Microsoft-Konto zu verbinden.
2. Windows-Neuinstallation ohne Microsoft-Konto
Wenn Windows 10 neu auf einem Rechner installiert wird, fragt Sie das Setup-Tool standardmäßig nur nach den Zugangsdaten für ein Microsoft-Konto. In der aktuellen Version 2009 (20H2, Build 19042.631, vom September 2020) gibt es Unterschiede zwischen den verschiedenen Editionen bei der Einrichtung eines lokalen Kontos im Verlauf der Neuinstallation.
Pro-Edition: Für eine Neuinstallation booten Sie den PC vom Installationsmedium. Das kann eine DVD oder ein USB-Stick sein, den Sie mit Rufus erstellen. Rufus bietet auch den Download der ISO-Datei für die Windows-10-Installation an. Dazu klicken Sie auf den Pfeil neben „Auswahl“, wählen „Download“, klicken auf die Schaltfläche „Download“ und folgen den Anweisungen des Assistenten.

Schritt 1: Im Installationssystem klicken Sie auf „Weiter“, dann auf „Jetzt installieren“. Klicken Sie auf „Ich habe keinen Product Key“, wenn Windows 10 bereits als Upgrade von Windows 7 oder 8.1 auf dem PC installiert war. Andernfalls tippen Sie den Produktschlüssel ein und klicken auf „Weiter“.
Schritt 2: Wählen Sie die gewünschte Windows-Edition aus und klicken Sie auf „Weiter“. Danach akzeptieren Sie die Lizenzbedingungen und wählen „Benutzerdefiniert: nur Windows installieren (für fortgeschrittene Benutzer)“.
Schritt 3: Löschen Sie alle vorhandenen Partitionen, wenn Sie Windows alleine auf der Festplatte installieren. Achtung: Alle ungesicherten Dateien gehen dabei verloren. Andernfalls wählen Sie die gewünschte Zielpartition. Nach einem Klick auf „Weiter“ beginnt die erste Phase der Installation.
Schritt 4: Der Rechner startet zweimal neu, danach beginnt die zweite Phase der Installation. Folgen Sie den Anweisungen des Assistenten. Im Fenster „Welche Einrichtung möchten Sie durchführen?“ wählen Sie als privater Nutzer „Für persönliche Verwendung einrichten“.
Die Option „Für eine Organisation einrichten“ eignet sich für Unternehmen oder Schulen und ermöglicht auch die Anmeldung in einer Windows-Domäne.
Schritt 5: Im Fenster „Konto hinzufügen“ klicken Sie links unten auf „Offlinekonto“, wenn Sie kein Microsoft-Konto verwenden möchten. Bestätigen Sie per Klick auf „Eingeschränkte Erfahrung“ und legen Sie Benutzernamen, Passwort sowie drei Antworten auf Sicherheitsfragen fest. Folgen Sie den weiteren Anweisungen des Assistenten und schließen Sie die Installation ab.

Home-Edition: Hier läuft die Installation wie bei der Pro-Edition beschrieben ab, die Option „Offlinekonto“ fehlt jedoch. Mit einem Trick lässt sich dennoch ein lokales Konto anlegen. Zu Beginn der zweiten Phase des Setups (siehe Schritt 4) entfernen Sie das Ethernetkabel vom PC. Wenn Sie ein WLAN verwenden, melden Sie sich nicht an, klicken auf „Ich habe kein Internet“ und danach auf „Weiter mit eingeschränktem Setup“. Ohne Internetverbindung bietet das Setup-Tool die Anmeldung mit einem Microsoft-Konto gar nicht erst an. Sie können dann ein lokales Konto anlegen, wie in Schritt 5 beschrieben. Dieses Verfahren funktioniert bei der Pro-Edition ebenfalls, auch wenn es hier nicht nötig ist.
3. Umstellung auf lokales Konto oder Microsoft-Konto
Wenn Windows bereits mit einem Microsoft-Konto eingerichtet ist, lässt sich das System jederzeit auf ein lokales Konto umstellen. Gehen Sie in den „Einstellungen“ (Win-I) auf „Konten –› Ihre Infos“ und klicken Sie auf „Stattdessen mit einem lokalen Konto anmelden“. Klicken Sie auf „Weiter“ und bestätigen Sie mit Ihrem Kennwort. Danach legen Sie Benutzernamen, Passwort und einen Kennworthinweis fest, klicken auf „Weiter“ und dann auf „Abmelden und fertig stellen“.

Wenn Sie zuvor die Anmeldung mit einer PIN statt einem Passwort konfiguriert haben („Einstellungen –› Konten –› Anmeldeoptionen“), melden Sie sich weiterhin mit der PIN an, andernfalls mit dem neu vergebenen Passwort für das lokale Konto. Die Anmeldung von Apps beim Microsoft-Konto bleibt erhalten. Bei Bedarf können Sie sich aber abmelden.
Ab und zu zeigt Windows eine Meldung an, die Sie zum Umstieg auf ein Microsoft-Konto bewegen soll. Um das zu verhindern, gehen Sie in den „Einstellungen“ auf „System –› Benachrichtigungen und Aktionen“ und entfernen das Häkchen vor „Möglichkeit zum Abschließen der Einrichtung meines Geräts für die optimale Nutzung von Windows vorschlagen“.
Die Umstellung auf ein Microsoft-Konto läuft entsprechend ab. Gehen Sie in den „Einstellungen“ auf „Konten –› Ihre Infos“ und klicken Sie auf „Stattdessen mit einem Microsoft-Konto anmelden“. Geben Sie die Anmeldeinformationen ein und bestätigen Sie mit dem Windows-Kennwort des lokalen Kontos sowie danach mit der PIN, wenn eine konfiguriert ist.
Software für Windows sicherer installieren
Ein Grund für den Erfolg von Windows ist sicher die Menge der verfügbaren Software. Zugleich ist das allerdings auch die Ursache für zahlreiche Vireninfektionen und Sicherheitsprobleme. Der Microsoft Store ist daher ein guter Ansatz zur Verbesserung der Sicherheit. Allerdings wird er weder von Entwicklern noch von Benutzer wirklich gut angenommen. Viele bekannte Programme und Tools sind im Store nicht zu finden, und die UWP-Apps treffen auch nicht den Geschmack von jedem. Zudem gefällt die (teilweise) Bindung an ein Microsoft-Konto nicht allen Benutzern.
Alternativen gibt es aber zur Genüge. Etwa das Office-Paket Libre Office und den VLC Media Player , der fast alle bekannten Formate abspielt. Die verfügbaren Alternativen zum Microsoft Store sind nicht perfekt, aber doch für viele Anwender ausreichend gut nutzbar. Sie können Programme beispielsweise über Portableapps.com Platform einrichten. Verfügbar sind viele bekannte Gratis-Programme, beispielsweise Open Office, Firefox, Thunderbird oder der VLC Media Player. Gegenüber der herkömmlichen Installation bietet Portableapps.com Platform den Vorteil, dass alle Programme aus derselben geprüften Quelle stammen und Updates zentral erfolgen können.
Einen interessanten Ansatz verfolgt https://ninite.com . Setzen Sie auf der Webseite einfach Häkchen vor die Programme, die Sie einrichten möchten. Klicken Sie auf „Get Your Ninite“ und laden Sie den Installer herunter. Damit richten Sie alle Anwendungen oder Tools auf einmal und ohne weitere Nachfragen ein. Es werden jeweils die aktuellen Versionen über die zugehörigen Standard- Setup-Tools installiert, also keine portablen Anwendungen. Für Updates starten Sie den Installer einfach nach einiger Zeit erneut.
4. Desktopprogramme, Apps und der Microsoft Store
Windows 10 kann zwei Arten von Programmen ausführen. Die klassischen Desktopanwendungen laden Sie selbst aus dem Internet herunter, die Installation erfolgt meist über ein Setup-Programm. Portable Anwendungen lassen sich direkt starten. Die zweite Kategorie sind UWP-Apps (Universal Windows Platform), die sich ausschließlich über den Microsoft Store installieren lassen.
Die UWP-Apps laufen auch auf Microsoft-Mobilgeräten oder der Xbox. Sie sehen meist anders aus als Desktopanwendungen, und es gibt eine Rechteverwaltung, wie Sie sie vom Smartphone her kennen.
Der Microsoft Store bietet einen Vorteil: Die Apps sind von Microsoft geprüft und können daher als sicher gelten, was beim Download aus beliebigen Quellen im Internet nicht zutrifft. Allerdings sind im Microsoft Store viele beliebte Anwendungen und Tool nicht zu finden.

Es gibt aber auch Apps, für die es kein vergleichbares Desktopprogramm gibt. Die Netflix- und Amazon-Prime-App beispielsweise ermöglicht den Download einiger Inhalte, sodass sich Videos auch offline abspielen lassen. Im Webbrowser kann man die Filme nur bei bestehender Internetverbindung abrufen.
Store-Nutzung bei Bedarf: Wer sich bei Windows mit einem lokalen Konto anmeldet, kann den Microsoft Store trotzdem nutzen. Die meisten Gratis-Apps lassen sich ohne Anmeldung herunterladen. Klicken Sie einfach auf „Nein Danke“, wenn die Aufforderung zur Anmeldung erscheint. Dabei ist zu beachten, dass der Store eine Liste der heruntergeladenen Apps zusammen mit der Hardware-ID des Computers speichert. Wenn Sie Windows zurücksetzen oder neu installieren, etwa wenn Sie das Gerät verkaufen möchten, findet der neue Besitzer die Liste der von Ihnen installierten Apps im Microsoft Store.

Probleme kann es geben, wenn Windows auf dem PC bereits einmal mit einem Microsoft-Konto eingerichtet wurde und Sie zu einem lokalen Konto gewechselt sind (siehe Punkt 3). Die Hardware-ID des Gerätes bleibt mit dem Konto verknüpft, und der Store fordert die zugehörige Anmeldung an. Es ist daher besser, sich immer im Microsoft Store anzumelden – entweder mit einem neuen Konto oder dem bisher verwendeten. Dazu klicken Sie auf das Profil-Symbol mit dem Plus-Zeichen.
5. Daten mit alternativem Webbrowser synchronisieren
Wer ohne Microsoft-Konto auskommen möchte, muss trotzdem nicht auf jeden Komfort verzichten. Wie Edge, bieten auch die meisten anderen Webbrowser eine Synchronisierungsfunktion. In der Regel lassen sich damit Lesezeichen, Zugangsdaten und Passwörter sowie geöffnete Tabs und Addons in der Cloud speichern und auf andere Windows-Geräte oder Smartphones übertragen. Auch nach einer Neuinstallation lässt sich die bisherige Konfiguration damit schnell wiederherstellen.
Viele Anwender haben Bedenken, Zugangsdaten und Passwörter dem Browser anzuvertrauen oder gar auf Servern im Internet zu speichern. Die Hersteller versprechen, dass alle Daten den Rechner nur verschlüsselt verlassen.
Eine Garantie, dass die Verschlüsselung unknackbar ist, kann jedoch niemand übernehmen. Für maximale Sicherheit empfiehlt es sich, nur unbedenkliche Daten wie Lesezeichen und geöffnete Tabs zu synchronisieren. Auf jeden Fall ergibt sich der Vorteil, dass nicht alle Daten bei Microsoft gespeichert sind, sondern gestreut auch bei anderen Anbietern.
In Mozilla Firefox ist ein Konto für die Synchronisation schnell eingerichtet. Klicken Sie rechts oben im Fenster auf das zweite Icon von rechts und dann auf „Bei Firefox anmelden“. Tippen Sie Ihre E-Mail-Adresse ein, klicken Sie auf „Weiter“ und vergeben Sie ein sicheres Passwort. Wählen Sie aus, was synchronisiert werden soll, und klicken Sie auf „Konto erstellen“. Sie erhalten einen Verifizierungscode an Ihre E-Mail-Adresse, mit dem Sie die Einrichtung bestätigen. Konfigurieren Sie Firefox auf anderen Geräten mit dem gleichen Konto, um die Synchronisierung zu nutzen.
Google Chrome ist für Nutzer aus dem Google-Universum wahrscheinlich die erste Wahl. Wer ein Android-Smartphone beisitzt, verfügt in der Regel auch über ein Google-Konto. Nach der Anmeldung im Browser rufen Sie über das Dreipunktemenü rechts oben im Fenster die „Einstellungen“ auf und klicken unter „Google und Ich“ auf die Schaltfläche „Synchronisierung aktivieren“. Per Klick auf „Synchronisierung und Google- Dienste“ und „Verwalten, welche Daten synchronisiert werden“ gelangen Sie zu den Einstellungen. Wählen Sie die Option „Synchronisierung anpassen“ und stellen Sie die gewünschten Optionen ein.
Vivaldi basiert wie der Edge-Browser auf dem Chrome-Source-Code von Google und gilt als schneller und komfortabler Browser. Vivaldi setzt eigen Akzente vor allem bei der individuellen Konfiguration von Tabs und der Gestaltung der Fensteroptik über Themes. Die Einstellungen erreichen Sie über das Zahnradsymbol links unten. Gehen Sie auf „Sync“ und dann auf die Schaltfläche „Vivaldi.net-Konto erstellen“. Geben Sie die Anmeldedaten ein und aktivieren Sie das Konto über die E-Mail, die Sie erhalten. Tragen Sie die Anmeldedaten unter „Sync“ ein und melden Sie sich an. Vergeben Sie ein Passwort für die Verschlüsselung der Daten. Aktivieren Sie die Option „Ausgewählte Daten synchronisieren“ und wählen Sie die gewünschten Optionen.

6. Alternative Cloud-Dienste als Datenspeicher nutzen
Microsoft Onedrive bietet kostenlos standardmäßig 5 GB Online-Speicherplatz. Wer mehr möchte, kann für zwei Euro pro Monat 100 GB erhalten. Zusammen mit einem Microsoft-365-Abo (Word, Excel, Powerpoint, One Note, Outlook) gibt es sogar 1 TB für 69 Euro pro Jahr. Das alles funktioniert jedoch nur mit Microsoft-Konto.
Alternativen gibt es genug. Bei Google erhält man 15 GB Speicherplatz gratis, 100 GB sind für knapp 20 Euro pro Jahr erhältlich und 2 TB für 100 Euro. Bei Dropbox gibt es im Basic-Abo 2 GB gratis, 2 TB kosten knapp 10 Euro monatlich. Strato bietet mit Hi-Drive Speicher im Internet ab 3 Euro pro Monat (250 GB) an. Bei allen Anbietern gibt es Apps sowohl fürs Smartphone als auch den PC, über die sich Dateien mit dem Cloudspeicher synchronisieren lassen.
Wer keinem der Anbieter vertraut, kann auch einen eigenen Cloudserver installieren. Das ist technisch jedoch anspruchsvoll, und für die Sicherheit muss man selbst sorgen. Die Installation von Owncloud auf einem Linux-Rechner haben wir hier beschrieben. Owncloud bietet ähnliche Funktionen wie Google Drive, inklusive einem Online-Office-Paket, dass sich auch für die Zusammenarbeit im Team eignet.
Sicherheit: Lokales Konto und Microsoft-Konto
Für Privatanwender spielt die Sicherheit des Passwortes für die Windows-Anmeldung nur eine untergeordnete Rolle. Man will auch hier unbefugte Personen vom Zugriff abhalten, aber Angriffe von außen sind kaum zu befürchten. Das Passwort ist ohnehin nur ein unzulänglicher Schutz. Wer physikalischen Zugriff auf den Rechner hat und ein Zweitsystem booten kann, erhält Zugang zu allen Dateien. Dagegen hilft nur Verschlüsselung. Besitzer eine Pro-Edition können dafür Bitlocker verwenden, bei einer Home-Edition leistet Veracrypt vergleichbare Dienste.
Die Anmeldung mit einem Microsoft-Konto erhöht die Sicherheit nicht. Im Gegenteil. Wer ein unsicheres Passwort wählt, bringt noch mehr Daten in Gefahr. Schließlich sind hier neben persönlichen Dateien unter Umständen auch Zahlungsinformationen gespeichert. Ein besonderes sicheres Passwort ist daher Pflicht. Damit man es bei der Windows-Anmeldung nicht eintippen muss, empfiehlt sich die Einrichtung eine PIN, was Windows standardmäßig vorschlägt. Nachträglich ist die Konfiguration über „Einstellungen –› Konten –› Anmeldeoptionen“ möglich.
Einen wirkungsvollen Schutz des Microsoft-Kontos bietet die Zwei-Faktor-Authentifizierung. Melden Sie sich über https://account.live.com an, klicken Sie in der Menüleiste auf „Sicherheit“ und dann auf „Zweistufige Überprüfung“. Unter „Zusätzliche Sicherheitsoptionen“ klicken Sie auf „Aktivieren“ und dann auf „Weiter“. Sie sehen dann eine Anleitung, wie Sie beispielsweise die Authentifizierungs-Apps von Microsoft oder Google auf dem Smartphone nutzen, um einen zusätzlichen Code für die Anmeldung zu erzeugen.