Aufgrund knapper Produktionskapazitäten sind Grafikkarten und Prozessoren derzeit schlecht verfügbar. Dazu kommen Scalper und Miner, die ebenfalls auf die Grafikkarten schielen. Mit einer Hash-Bremse wollte Nvidia seine neue RTX 3060 für Kryptomining unattraktiv machen. Die Sperre setzt sich aus dem Treiber der Karte, ihrer Firmware und einem Schutz in der eigentlichen Hardware zusammen. Dennoch scheint es in Asien gelungen zu sein, diese Hash-Bremse zu umgehen. Dazu haben chinesische Miner offenbar den Handshake zwischen Treiber, Firmware und GPU ausgehebelt. Als Ergebnis erzielt die RTX 3060 wieder die zu erwartende Hash-Rate von 50 MH pro Sekunde .
Auf mehreren Screenshots ist zu sehen, dass die RTX 3060 nach diesem Eingriff wieder 45 MH pro Sekunde in Ethereum erreicht. Normalerweise müsste diese Rate durch die von Nvidia eingesetzte Hash-Bremse bei maximal 20 bis 25 MH pro Sekunde liegen. Weitere Hinweise auf ein erfolgreiches Umgehen der Hash-Bremse kommen derweil aus Vietnam . Sollten sich die Erfolge der Miner weiter bestätigen, dann dürfte die eh schon knappe RTX 3060 in Zukunft noch schwerer zu bekommen sein. Denn für Miner wäre die Grafikkarte ohne die Bremse wieder sehr attraktiv. So oder so muss Nvidia seine Hash-Bremse wohl deutlich verbessern. Denn andernfalls dürfte es im Handel in naher Zukunft keine RTX 3060 für den vom Hersteller angepeilten Preis von 329 Euro geben. In Preisvergleichen wird die RTX 3060 aktuell ab 600 Euro angeboten, es finden sich aber auch viele Angebote für über 800 Euro. Es bleibt fraglich, wann die Preise für Grafikkarten wieder in erschwingliche Regionen abrutschen.
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