Noch scheinen Stechmücken weit entfernt, doch schon in wenigen Monaten dürften die winzigen Insekten wieder für juckende Haut und Rötungen sorgen. Doch die Gefahr, die von den Plagegeistern ausgeht, ist nicht nur auf Unannehmlichkeiten beschränkt: Weltweit sterben jährlich bis zu eine Million Menschen an den von Mücken übertragenen Krankheiten. Hier will ein Wissenschaftler durch das Zusammenspiel eines Lasers und eines Raspberry Pi für Abhilfe sorgen. Der Forscher Ildar Rakhmatulin will mit einem gänzlich neuen Ansatz gegen die Überträger von Malaria oder Denguefieber vorgehen. Auf Basis des Einplatinen-Computers hat er ein System entwickelt , welches Stechmücken anhand eines Bilderkennungsalgorithmus ohne Zutun des Nutzers ausmachen kann. Die erkannten Plagegeister sollen daraufhin automatisch mit einem Ein-Watt-Laser aus der Luft abgeschossen werden.
Bislang hat sein Projekt allerdings nur den Status eines Prototypen. Spätere Versionen des Systems könnten laut Rakhmatulin an Drohnen montiert oder direkt am Körper getragen werden. Auf diese Weise ließen sich Stechmücken schon vor dem Stechen automatisch unschädlich machen. Die Drohne könnte über dem Nutzer kreisen und nach den Plagegeistern Ausschau halten. Bis dahin muss jedoch der Tracking-Algorithmus noch deutlich verbessert werden. Aktuell sei die Erkennungsrate der Stechmücken noch viel zu gering. In optimalen Szenarien kann der Laser nur 15 Prozent der Mücken erkennen und unschädlich machen. Daher liegt noch viel Arbeit vor den Wissenschaftlern, die dieses vielversprechende System weiter optimieren müssen, um auch bei vielen Stechmücken in der Luft noch ausreichend hohe Abschussraten erzielen zu können.