HP Deskjet Plus 4120 im Test: Multifunktions-Drucker zum kleinen Preis

Multifunktionsgeräte der Deskjet-Reihe sieht HP für den Einsatz zu Hause vor. Sie sind günstig in der Anschaffung, aber meist nur auf die grundlegenden Funktionen des Druckens, Scannens und Kopierens konzentriert. Extras suchen Sie hier meist vergebens. Dazu gibt es beim Hersteller mit der Deskjet-Plus-Serie eine Modellreihe, die sich etwas über den Deskjet-Geräten einordnet. Beim getesteten Multifunktionsdrucker – HP Deskjet Plus 4120 – bezieht sich das Plus auf einen automatischen Vorlageneinzug für maximal 35 Blatt und eine Funktion zum mobilen Faxen. Ob das für ein Plus wirklich ausreicht, haben wir uns im Test näher angesehen.

Installation – ohne CD und mit Fokus auf HP Smart

Der HP Deskjet Plus 4120 hat ein weißes Gehäuse, auf dem ein vergleichsweise mächtiger automatischer Vorlageneinzug (ADF) sitzt. Er verleiht dem Multifunktionsdrucker ein stabiles Äußeres, setzt aber gleichzeitig mehr Platz in die Höhe am Aufstellort voraus.

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Eine Treiber-CD für die Installation sieht der Lieferumfang nicht vor. Vielmehr ist die vom Hersteller bevorzugte Inbetriebnahme stark auf die App HP Smart ausgerichtet. Dort landen Sie auch unweigerlich, wenn Sie dem Info-Blatt folgen, das dem Multifunktionsdrucker beiliegt. Über die App lässt sich das Gerät sowohl über Windows-10-Rechner als auch über Mobilgeräte mit Android- und iOS-Betriebssystemen steuern.

Die HP-App hat allerdings einen Nachteil: Zu einem echten Twain-Scannertreiber kommen Sie auf diese Weise nicht. Sprich: Das vollständige Treiberpaket erhalten Sie nur, wenn Sie es sich über die Support-Webseite des Herstellers selbst organisieren. Denn auch über die automatische Treibererkennung von Windows 10 installiert das System nur einen rudimentären Wia-Treiber zum Scannen. Per Support-Seite laden Sie sich zuerst das Installer-Tool “HP Easy Start” auf den Rechner, über das Sie dann das gesamte Treiberpaket aufspielen können – ein deutlicher Umweg und nicht jedermanns Sache.

Ausstattung – das Plus am HP-Modell

Neben dem ADF bezieht sich das Plus in der Modellbezeichnung des HP Deskjet Plus 4120 auf ein mobiles Fax. Es ist Teil der HP Smart App, wofür Sie streng genommen gar keinen Drucker mit Scan-Funktion benötigen. Allerdings erleichtert er das Digitalisieren von Papiervorlagen.

Grundsätzlich ist die Funktion des mobilen Faxes über HP Smart App zwei Dingen verbunden: Sie müssen bei HP ein Druckerkonto haben und perspektivisch für den Dienst zahlen. Wie hoch die Kosten sind, hat HP zum Testzeitpunkt noch nicht klar kommuniziert. Der Grund: In der ersten Jahreshälfte 2021 steht der Fax-Service kostenlos zur Verfügung. Gleichzeitig erwerben Sie durch den Kauf des HP Deskjet Plus 4120 einen erweiterten Gratis-Testzeitraum von 24 Monaten. Das mobile Fax finden Sie als Kachel in der HP Smart App.

Die weiteren Ausstattungsmerkmale des HP-Kombimodells sind wenig spektakulär: Das einzige, hintere Papierfach lässt sich maximal mit 60 Blatt Normalpapier füllen, das Bedienpanel bietet nur ein Schrift-Display sowie die Anzeige von Symbolen und die Papierablage ist nur auf bis zu 25 Blatt ausgelegt. Maximal sind im Test 6 Kopien möglich, HP selbst spricht von bis zu 9 Kopien.

Ein Punkt ist trotzdem erwähnenswert: Denn das WLAN-Modul im Multifunktionsdrucker beherrscht Dual-Band. Damit lässt sich das Gerät mit 2,4- und 5-GHz-WLAN-Netzen verbinden – das ist praktisch und nicht selbstverständlich.

Verbrauch – hohe Seitenpreise ohne Instant Ink

Wie bei der Deskjet-Reihe üblich, vertraut auch der HP Deskjet Plus 4120 auf Kombipatronen, die einen Druckkopf mit an Bord haben. Ab Werk sind die Starter-Tintenkartuschen mit der Kennung 305 Instant-Ink-fähig und lassen sich so für das Tinten-Abo von HP einsetzen. Das ist auch dringend nötig, denn die Seitenpreise fallen hoch aus: Selbst auf Basis von XL-Patronen errechnen sich mit 9,4 Cent für das schwarzweiße und fast 11 Cent für das farbige A4-Blatt gesalzene Folgekosten.

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Hinweis: Angesichts von Homeoffice und Homeschooling hat HP den Gratiszeitraum des Instant-Ink-Programms verlängert. Statt der sonst bei diesem Modell üblichen drei Gratismonate lässt sich bis zu ein halbes Jahr kostenfrei per Instant Ink drucken. Voraussetzungen: Sie erwerben den HP Deskjet 4120 im Zeitraum zwischen 1. Februar und 30. April 2021 und registrieren ihn online innerhalb von 7 Tagen nach der Inbetriebnahme für das Tinten-Abo.

Die Verlängerung der Gratismonate bei Neukauf gilt nicht nur für den HP Deskjet 4210, sondern auch für die meisten anderen HP-Modelle, die für das Abo-Programm vorgesehen sind.

Der Strombedarf des HP Deskjet Plus 4120 ist unauffällig: Im Ruhemodus schaltet sich der Kombidrucker auf 0,8 Watt herunter und auch im Standby zeigt das Messgerät nur 1,8 Watt im bei USB- sowie 1,9 Watt bei WLAN-Ansteuerung an.

Gemächliches Arbeitstempo im Drucken und Scannen

Auch wenn der HP Deskjet Plus 4120 für den heimischen Einsatz vorgesehen sind, fallen die Druck- und Scanzeiten gemächlich aus. Dabei geht das Drucken auf Normalpapier noch gerade so in Ordnung. Im Test liefert das Gerät 10 Textseiten in 1:05 Minuten ab. Doch schon beim Umschalten auf Farbe verringert sich das Arbeitstempo sichtlich. So sind 10 PDF-Seiten erst nach 5:09 Minuten fertiggestellt. Ein Foto im Format von 10 x 15 Zentimetern dauert 1:46 Minuten – hier ist Geduld gefragt.

Auch beim Scanvorgang hält HP an der gewohnten Vorgehensweise fest: So erstellt der Deskjet Plus 4120 zuerst den vollständigen Scan und erstellt daraus die Vorschau, wenn Sie die Viewer-Funktion im Scanprogramm aktiviert haben. Deshalb liegen die Werte für die Vorschau mit gut 20 Sekunden und der fertige Farbscan mit 22 Sekunden so eng zusammen.

Im Kopieren fällt Ihnen das fehlende Tempo weniger auf. Sie sollten aber bedenken, dass hier die maximale Auflösung auch nur bei 300 dpi liegt.

Qualität – satter Tintenauftrag im Drucken

Bereits bei Standard-Auflösung landet beim HP Deskjet Plus 4120 viel Tinte auf dem Papier. Deshalb werden Sie die Starter-Patronen recht schnell austauschen müssen. Gleichzeitig wird diese Auflösung auch für Ihren Fotodruck oft ausreichen. Aber Achtung: Dieses HP-Modell kann keine randlosen Fotos ausgeben – ein deutlicher Nachteil gegenüber vergleichbaren Multifunktionsdruckern.

Sie erhalten jedoch schöne Farben, die in sich harmonisch ausfallen.Auch die Textschärfe geht in Ordnung, auch wenn die Buchstabenränder leicht rau ausfallen.

Auch die Scanqualität kann sich sehen lassen. Im Test liegt die Schärfe der digitalisierten Vorlagen über dem Niveau der Geräteklasse – das ist löblich.

Ein Punkt ist im Test noch aufgefallen: Beim Kopieren von A4-Vorlagen schneidet der HP Deskjet Plus 4120 am unteren Rand hoch ab. Das fällt insbesondere dann auf, wenn sich auf der Vorlage Seitenzahlen oder Fußnoten befinden. Sie sind auf der Kopie komplett verschwunden.