Pornhub reagiert mit einem regelrechten Kahlschlag auf die seit Tagen anhaltenden Vorwürfe, dass auf der Pornovideo-Plattform Videos laufen würden, die Vergewaltigungen von Kindern, Rachepornos oder besonders gewalttätige Handlungen zeigen würden. Laut einem Bericht von Vice hat Pornhub 8,8 Millionen seiner bisher 13,5 Millionen Pornos entfernt; es sind also nur noch 4,7 Millionen Pornos übrig (Stand Montag früh). Bei den gelöschten Pornos würde es sich um alle Pornos handeln, die von nicht verifizierten Nutzern hochgeladen worden sind. Wer eines der entfernten Videos über einen noch vorhandenen Link aufruft, bekomme laut Vice diesen Text angezeigt: „Video has been flagged for verification in accordance with our trust and safety policy.”
Pornhub steht vor allem deshalb unter Druck, weil Mastercard und Visa sich weigern, weiterhin für die Bezahlung der kostenpflichtigen Pornhub-Inhalte zur Verfügung zu stehen. Es war ein Bericht der New York Times, der am 4. Dezember 2020 die Lawine ins Rollen brachte.
Somit dürfen künftig nur noch überprüfte Nutzer beziehungsweise offizielle Content-Partner oder Teilnehmer am „Model Program“ Videos hochladen. Es sind zudem online nur noch Videos solcher verifizierter Nutzer verfügbar. Pornhubs Entscheidung gilt also auch rückwirkend, wie die Plattform hier mitteilt.
Pornhub betont, dass somit der gesamt jetzt noch verfügbare Inhalt ausschließlich von verifizierten Nutzern stammen würde. Das wäre derzeit weder bei Facebook, Instagram, TikTok, YouTube, Snapchat oder Twitter der Fall, wie die Pornhub-Verantwortlichen schreiben. Laut Vice befindet sich unter den 8,8 Millionen gelöschten Videos auch der bisher meistgeklickte Amateur-Film, der bis dahin 29 Millionen Aufrufe erzielt hatte. Mittlerweile soll die Zahl der vorhandenen Pornos aber wieder auf 7,2 Millionen gestiegen sein, wie Vice berichtet.
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