Update 15.12.2020: Die Tagesschau berichtet , dass bei dem Hackerangriff auf die Europäische Arzneimittelagentur EMA auch Dokumente im Zusammenhang mit dem Covid-19-Impfstoff des Impfstoffherstellers Moderna gestohlen worden seien. Mit den gestohlenen Daten sollen sich aber keine Personen identifizieren lassen, die an den Tests teilgenommen hatten. Update Ende
Hacker haben Daten von Biontech und Pfizer, die in Zusammenhang mit dem Covid-19-Impfstoff BNT162b2 stehen, gestohlen. Die Hacker griffen aber nicht etwa die Server von Biontech oder Pfizer an, sondern schnappten sich die BNT162b2-Daten auf den Servern der European Medicines Agency (EMA). Die EMA ist die EU-Arzneimittelbehörde, die den Impfstoff für den EU-Raum zulassen muss. Biontech schreibt in seiner Mitteilung, dass die EMA die beiden Unternehmen darüber informiert habe, dass Hacker einige Dokumente in Zusammenhang mit der Zulassung des Covid-19-Impfstoffes bei einer Cyberattacke auf die EMA-Server erbeutet hätten. Beide Unternehmen betonen, dass es keinen Einbruch in die IT-Systeme von Biontech oder Pfizer gegeben habe, der Angriff der Cybergangster habe ausschließlich dem Server der EU-Arzneimittelbehörde gegolten. Bis jetzt lägen keine Hinweise dafür vor, dass sich die Identitäten von Teilnehmern an der Impfstudie durch die von Cybergangstern erbeuteten Daten entschlüsseln lassen würden. Biontech würde nun auf weitere Informationen von der EMA warten. Die EMA habe versichert, dass der Hackerangriff keine Auswirkungen auf die Zulassung des Impfstoffs haben und zu keiner Verzögerung der Zulassung führen soll. Die ungewöhnlich schnelle „Notzulassung“ in Großbritannien scheint nun aber zu beweisen, dass es gute Gründe dafür gibt, dass Medikamente lange geprüft und nur vorsichtig freigegeben werden sollten. Denn während es bei den Tests von Biontech keine Hinweise auf ernstzunehmende allergische Reaktionen gegeben habe – abgesehen von impf-üblichen herkömmlichen Reaktionen wie leichtes Fieber oder Müdigkeit – reagierten zwei in Großbritannien geimpfte Mitarbeiter des nationalen Gesundheitsdienstes NHS mit einem anaphylaktischen Schock. Beiden Geimpften gehe es nach Gabe von Adrenalin aber schon wieder besser. Die NHS rät nun davon ab, Menschen mit einer bekannten Anfälligkeit für Allergien mit BNT162b2 zu impfen.
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