Der unaufhaltsam erscheinende Fortschritt beim Bau von Tesla Gigafactory 4 in Grünheide bei Berlin hat einen Dämpfer erlitten: Das Verwaltungsgericht Frankfurt/Oder hat in einer Eilentscheidung am Abend des 7. Dezember 2020 die Rodung weiterer Flächen für die Tesla-Fabrik gestoppt. Die Brandenburger Landesverbände der Grünen Liga und des Nabu hatten einen Eilantrag gegen die Zulassung einer weiteren Rodung von 82,8 Hektar Kiefernwald eingereicht, wie die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) jetzt mitgeteilt hat. Die ÖDP hatte als Mitkläger die Grüne Liga Brandenburg e. V. und Nabu finanziell unterstützt. Die ÖDP betont: „Das Verwaltungsgericht zeigt mit der jüngsten Entscheidung, dass es sich mit den aufgeworfenen Fragen, wie der Tötung streng geschützter Arten befassen wird. Das war bei den Rodungen im Februar 2020 noch anders.“
Das Gericht begründete seine Entscheidung damit, dass „davon auszugehen sei, dass die Rodung der 82,9 Hektar Waldfläche nur wenige Tage in Anspruch nehmen werde. Mit dem Beschluss werde sichergestellt, dass keine vollendeten Tatsachen geschaffen würden“, wie rbb24 berichtet. Das zuständige Landesamt für Umwelt hatte die Rodung Ende November 2020 genehmigt. Tesla will die neu zu rodenden Flächen für eine Abwassertrasse und Abstellflächen nutzen. Die Umweltschützer befürchten, dass durch die zusätzliche Rodung Zauneidechsen und Schlingnattern getötet werden würden, wie der Tagesspiegel berichtet. Diese Entscheidung ist aber nur ein vorläufiger Rodungsstopp. Die endgültige Entscheidung des Verwaltungsgerichts steht dagegen noch aus.
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