Die Bundesnetzagentur hatte im April 2020 festgestellt, dass Telefónica/O2 ebenso wie Deutsche Telekom und Vodafone ihre Mobilfunknetze unzureichend ausgebaut haben. O2 macht mit der behördlich vorgeschriebenen Aufholjagd Werbung und verkündet nun Erfolge. 98 Prozent der Haushalte in Deutschland würden demnach nun mit 4G versorgt. Damit würde O2 die bundesweite Auflage der Bundesnetzagentur (BNetzA) erfüllen, verkündet Telefónica. Das Unternehmen betont, dass dieser Ausbau trotz der Einschränkungen, die die Corona-Pandemie mit sich gebracht habe, gelungen sei. Die durch die Coronakrise verursachten Lieferschwierigkeiten für Komponenten hatten dazu geführt, dass die Aufholjagd von O2 zunächst holprig verlief und O2 anfangs einen ersten von der Bundesnetzagentur vorgegebenen Meilenstein nicht erreichen konnte. Wobei man hier einschränkend sagen muss, dass O2 dieses Problem ja einfach dadurch umgehen hätte können, indem es bereits vor Beginn der Covid-19-Pandemie seine Mobilfunknetze stärker ausgebaut hätte. Im August 2020 stellte die Bundesnetzagentur dann fest, dass O2 ein Zwischenziel erreicht habe und damit einem drohenden Zwangsgeld entgangen sei. Im Oktober 2020 meldete wiederum O2, dass es die Vorgaben der Bundesnetzagentur mittlerweile erfüllen würde. Denn Telefónica Deutschland hatte fristgerecht zum 30. September 2020 das zweite Zwischenziel erreicht. Telefónica Deutschland/O2 habe im Jahr 2020 weitere rund 10.000 4G-Elemente verbaut, um sein Mobilfunknetz auch auf dem flachen Land zu verbessern und dessen Kapazitäten zu vergrößern. In der Tat konnten O2-Nutzer fernab der Ballungszentren oft nur Edge- oder 3G-Verbindungen statt 4G verwenden. Doch das hat sich tatsächlich in letzter Zeit an vielen Orten geändert, O2 stellt nun immer öfter auch weit außerhalb von größeren Städten LTE-Verbindungen bereit. O2s eigenen Worten zufolge würde es nun rund 7 Millionen Menschen zusätzlich mit 4G versorgen. Bricht man die Netzabdeckung auf einzelne Bundesländer herab, so sieht sich Telefónica Deutschland / O2 „ebenfalls auf einem guten Weg“. Stadtstaaten würde das Unternehmen bereits seit Jahresbeginn mit 100 Prozent versorgen. Das ist aber auch keine so große Herausforderung. Anders sieht es bei Flächenstaaten aus, doch auch hier meldet O2 Fortschritte: In NRW läge die Versorgung bei mehr als 99 Prozent und in den meisten Flächenländern seien die von der Bundesnetzagentur geforderten 97 Prozent erreicht. Bis 2022 will O2 rund vier Milliarden Euro in den weiteren Ausbau von 4G sowie in den Aufbau von 5G investieren. Beim 5G-Aufbau ist O2 später als Deutsche Telekom oder Vodafone gestartet. Nämlich erst im Oktober 2020. Bis Ende 2021 will O2 rund 30 Prozent der Bevölkerung mit 5G versorgen und bis 2025 über ein flächendeckendes Netz verfügen.
Unzureichende Netzabdeckung: Telekom, Vodafone, Telefónica drohen Strafen Telefónica/O2 schafft LTE-Ausbau nicht und bittet um Gnadenfrist LTE-Mobilfunknetz von O2: Der aktuelle Stand Deutsche Telekom, Vodafone, O2: So prüfen Sie die Netzabdeckung Telefónica, Telekom & Vodafone: Hier hakt der Netzausbau besonders