Elon Musk hat die Gerüchte ( siehe unten ) der vergangenen Tage bestätigt: Der Milliarden-schwere Tesla- und Space-X-Chef ist tatsächlich von Kalifornien ins Steuerparadies Texas umgezogen. Musk hat einen Großteil seines Lebens in Kalifornien verbracht. Doch Kalifornien erhebt eine vergleichsweise hohe Einkommenssteuer, Texas dagegen verzichtet auf diese Steuer. Das ist für den zweitreichsten Mann der Welt, der in naher Zukunft mit Bonus-Zahlungen in Form von Tesla-Aktien im Wert von vielen Milliarden US-Dollar rechnen darf, ein Umzugsgrund.
Musk sagt das natürlich nicht offen, wie The Verge berichtet. Sondern Musk verweist darauf, dass er nahe bei der neuen Tesla-Fabrik am Rande von Austin und näher an der geplanten Startrampe von Space X bei Boca Chica wohnen möchte. Musk kritisierte Kalifornien auch als „selbstgefällig“, das seine Erfolge als „selbstverständlich“ ansehen würde. Silicon Valley würde laut Musk an Bedeutung verlieren. Seine vier Immobilien in Kalifornien hatte Musk zuvor bereits verkauft.
Hintergrund: Musks Steuersparmodell
Tesla-Chef Elon Musk entwickelt sein ganz persönliches Steuersparmodell. Das berichtete vor einigen Tagen unter anderem The Verge. Damals hieß es bereits, dass Musk die Unternehmenszentrale von Tesla von Kalifornien nach Texas verlegen und dort dann auch hauptsächlich wohnen wolle. Das hatte Musk bereits im Mai getwittert . Seine Immobilien in Kalifornien sollen zum Verkauf stehen beziehungsweise teilweise schon verkauft sein: Elon Musk ist bereit für Gefängnis – und verkauft alle Häuser .
Texas, dessen Bevölkerung bei der letzten Präsidentenwahl für Donald Trump stimmte, erhebt keine Einkommenssteuer. Das dürfte für Musk spannend werden: Denn Musk stehen gewaltige Bonuszahlungen ins Haus, weil Tesla die vorgegebenen Ziele erreicht, an die die Auszahlung der Boni geknüpft ist. Auf diese Bonuszahlungen müsste Musk in Kalifornien aber durchaus Steuern bezahlen. Laut CNBC kann Musk demnächst mit Bonus-Aktien im Wert von 50 Milliarden US-Dollar rechnen , auf die er in Texas keine Steuern zahlen müsste. Musk ist derzeit aufgrund seiner Tesla-Aktien der zweitreichste Mensch der Welt.
Im texanischen Austin errichtet Tesla seine nächste Fabrik. Dort sollen der Cybertruck, das Model Y und das Model 3 sowie der Semi-LKW gebaut werden. Die Regierung von Texas machte Musk die Ansiedlung östlich des Flughafens von Austin durch Steuerrabatte schmackhaft. Bereits 2021 sollen die ersten Fahrzeuge dort vom Band laufen. Neben Tesla hat aber auch eine andere Musk-Firma, nämlich die Boring Company, ihre Niederlassung in Austin. Musks Weltraum-Unternehmen Space X ist ebenfalls in Texas angesiedelt. Zu Beginn der Coronakrise und während des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 geriet Musk mit der Regierung von Kalifornien aneinander, weil diese seine Fabrik in Fremont zeitweise geschlossen hatte. Tesla mit Gewinn – Elon Musk kassiert 2,1 Milliarden US-Dollar Prämie