Telefónica Deutschland/O2 bietet ab sofort Festnetz-Internetzugänge über das Kabelnetz an. O2 nutzt dafür das Kabelnetz von Vodafone (Unitymedia). Bereits im Mai 2020 hatte O2 diese Zusammenarbeit angekündigt. Die Internetzugänge via TV-Kabel werden im Rahmen der „O2 My Home“-Angebote vermarktet. Ein Kunde, der an seinem Wohnort einen Festnetzzugang sucht, prüft hier für seine Adresse die Verfügbarkeit. O2 entscheidet dann selbst, über welche Zugangstechnik es dem interessierten Kunden einen Festnetzanschluss bis zu welcher Bandbreite anbieten will. Der Kunde kann also nicht explizit sagen, dass er über das TV-Kabel surfen will. Stattdessen erfährt der Kunde durch die Verfügbarkeitsprüfung , welche Technologien und Bandbreiten an seinem Wohnort erhältlich sind. Steht also an einem Standort überhaupt kein TV-Kabelanschluss von Vodafone zur Verfügung – zum Beispiel, weil ein regionaler TV-Kabelanbieter die Versorgung übernommen hat – dann kann O2 aber immer noch einen Breitbandanschluss über das DSL-Kabel der Deutschen Telekom oder über künftig auch über einen Glasfaseranschluss anbieten.
Der leistungsfähigste Tarif heißt O2 My Home XL. Für maximal 250 Mbit/s im Downstream zahlen Sie 44,99 Euro (die ersten 12 Monate: 34,99 Euro/Monat). Maximal sollen im Downstream also 250 Mbit/s möglich sein – zum Vergleich: Vodafone bietet in seinen Kabelnetzen bis zu 1 Gbit/s an. Neben den Kabellösungen bietet O2 auch für zuhause Internetzugänge via 4G/5G-Mobilfunk an. Aufgepasst: Zum heutigen Vermarktungsstart erhalten interessierte Kunden die O2 Produkte über Kabel ausschließlich in ausgewählten O2-Shops. Ab dem 1. Quartal 2021 sollen die O2 My Home Anschlüsse auf Kabelbasis dann bundesweit über alle O2-Vertriebskanäle buchbar sein. Also auch über die Webseite von O2. In Sachen Kabelnetz will O2 ab einem späteren Zeitpunkt auch noch mit Tele Columbus kooperieren. Daneben arbeitet O2 auch mit kleineren regionalen Anbietern zusammen.
Darum darf O2 das Kabelnetz von Vodafone nutzen
O2 darf nur deshalb das Vodafone-Kabelnetz nutzen, weil das eine Auflage der EU-Kommission für die Übernahme von Unitymedia durch Vodafone war. Damit will die EU-Kommission verhindern, dass Vodafone eine Monopol-ähnliche Stellung auf dem Kabelmarkt bekommt. Mehr dazu lesen Sie hier: Vodafone darf Unitymedia übernehmen – neuer Gigant gegen Deutsche Telekom. O2/Telefónica Deutschland nutzt künftig Kabelnetz von Vodafone & Unitymedia