Lange hat sich Sony zur Zukunft von Playstation VR auf der PS5 bedeckt gehalten. Die Nutzung des alten Headsets ist zwar auf der neuen Konsole mit einem kostenlosen Adapter weiterhin möglich, erfordert aber weiterhin die Prozessor-Box, die alte PS4-Kamera, die mittlerweile zehn Jahre alten Move-Controller sowie einen DualShock Controller der PS4. Grafische Fortschritte sollten PS5-Besitzer auch nicht erwarten, PSVR läuft auf der neuen Konsole im Rahmen der Abwärtskompatibilität und mit der Leistung einer PS4 Pro.
Irgendwann wird VR wichtig
Nun hat sich Sony-Chef Jim Ryan gegenüber der Washington Post erstmals zu Virtual Reality auf der Playstation geäußert: „Wir sind nur wenige Minuten von der Zukunft von VR entfernt. Playstation glaubt an VR. Sony glaubt an VR. Irgendwann in der Zukunft wird VR ein wichtiger Teil der Unterhaltungsbranche sein. Wird dies in diesem Jahr der Fall sein? Nein. Im nächsten Jahr? Nein. Aber es wird irgendwann passieren. Daran glauben wir. Wir sind sehr froh über die Erfahrungen, die wir mit Playstation VR sammeln konnten und schauen, wohin uns die Zukunft bringen wird.“, erklärt Ryan. Dies klingt ein wenig wie ein Abgesang auf PSVR.
PSVR ist Nischenprodukt
In Anbetracht der bislang 112 Millionen verkauften PS4-Konsolen wirken die fünf bis sechs Millionen PSVR-Headsets auch eher wie ein Nischenprodukt. Ob Sony mit einer neuen VR-Brille auf den Markt reagieren wird, bleibt offen. Ob diese neue Brille noch eine Konsole erfordern würde oder wie die Quest von Oculus VR ohne Zusatzhardware auskommt, bleibt ebenfalls offen. Offenbar will Sony Entwicklern von VR-Spielen aber nicht die volle Leistung der PS5 zur Verfügung stellen, sondern lediglich die Nutzung von VR-Spielen für die PS4 in gleicher grafischer Qualität auf der PS5 ermöglichen. Darauf deutet auch das PS5-Upgrade von „No Man’s Sky“ hin, welches zwar die 2D-Optik verbessert, den sehr pixeligen VR-Modus aber weiterhin auf die Qualität der PS4-Version limitiert. Exklusivtitel für VR auf der PS5 hat Sony ebenfalls noch nicht präsentiert. Dabei würde selbst die vier Jahre alte PSVR-Brille mit ihren 1.080 x 960 Pixel pro Auge von der größeren Rechenleistung der PS5 profitieren, da die neue Konsole die maximale Auflösung samt Supersampling und maximaler Bildwiederholrate von 120 Hz ausfahren könnte.