Der VR-Headset-Hersteller Oculus strebt durch seinen Mutterkonzern Facebook eine engere Verknüpfung von Spiele-Hardware mit dem sozialen Netzwerk an. Für das neue VR-Headset Oculus Quest 2 ist beispielsweise zwingend ein verknüpfter Facebook-Account notwendig. Wer noch ein älteres Oculus-Modell besitzt, wird derzeit noch nicht genötigt, es mit einem Facebook-Account zu verbinden, doch diese Wahlmöglichkeit will Oculus im Jahr 2023 streichen. Spätestens in zwei Jahren oder beim Kauf einer Oculus Quest 2 verlangt die Hardware einen verknüpfen Facebook-Account, sonst verweigert sie den Dienst.
Ob sie für ihr Virtual-Reality-Headset einen neuen Trash-Account ohne Inhalte auf Facebook anlegen, um nicht zu viel von sich preiszugeben oder ob sie ihr Headset mit einem bereits bestehenden Facebook-Account verbinden, sollten sich Oculus-Nutzer gründlich überlegen. Denn wie Gamespot berichtet , sind Facebook-Account und Headset nach der Verknüpfung untrennbar miteinander verbunden. Wird der zugehörige Facebook-Account gelöscht, verschwinden auch alle bereits gekauften Spiele aus der Oculus-Bibliothek. Sie lassen sich nicht mit einem neuen Facebook-Konto zurückholen, sondern nur, wenn der bisherige Facebook-Account reaktiviert wird. Schwierig wird es auch, wenn das eigene Facebook-Konto gebannt wird. Auch dann verschwinden die bereits gekauften Oculus-Inhalte und müssen mit einem anderen Facebook-Account erneut gekauft werden.
Die Zwangsverknüpfung von Facebook und Oculus-Hardware stößt bei den Datenschützern auf heftige Kritik und ist laut dem Hamburgischen Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar nicht mit den europäischen Datenschutzregelungen vereinbar. Aufgrund der Datenschutz-Streitigkeiten hat Oculus den Verkauf seiner VR-Headsets in Deutschland vorübergehend ausgesetzt .