Der Bund der Steuerzahler kritisiert die Stadt Hamburg wegen der Verschwendung von Steuergeldern. Denn die Stadt Hamburg, so der Vorwurf, habe den rechtzeitigen Umstieg von Windows 7 auf ein aktuelles Betriebssystem verschlafen. Deshalb müsse Hamburg nun hohe Summen an Microsoft für den verlängerten Support im Rahmen der Windows 7 Extended Security Updates ESU bezahlen.
Der Steuerzahlerbund kritisiert, dass Microsoft zwar bereits 2012 darauf hingewiesen habe, dass zum 14. Januar 2020 der Support und damit auch die Bereitstellung von Sicherheitsupdates für das Betriebssystem Windows 7 eingestellt werde. Hamburg hätte also acht Jahr Zeit gehabt, um seine IT umzurüsten. Doch diese acht Jahre waren für Hamburg offensichtlich nicht ausreichend. Denn an besagtem 14.1.2020 liefen immer noch 9.123 hanseatische Computer mit Windows 7. 8.082 davon waren bei der Hamburger Polizei im Einsatz.
Die Hansestadt betont aber, dass bis zum 14.1.2020 ungefähr 98 Prozent der Endgeräte auf Windows 10 migriert wurden, abzüglich der „polizeilichen Endgeräte“ (den Umstieg auf ein anderes Betriebssystem als Windows zog man in Hamburg offensichtlich nicht in Erwägung. Möglicherweise schreckte ja das Münchner Limux-Desaster ab ).
Dass die verbliebenen über 9000 Windows-7-Rechner den Umstieg in den acht Jahren nicht schafften, begründet der Hamburger Senat mit „noch nicht bereitgestellter Hard- oder Software“. Die Umstellung der Polizeirechner sowie der restlichen Windows-7-PCs dauere noch an. Deren Support im Rahmen der Windows 7 Extended Security Updates ESU kostet Hamburg und damit den Steuerzahler zusätzlich 526.000 Euro, davon allein 476.000 Euro nur für die Polizeirechner. 526.000 Euro für den Support veralteter Rechner mit veralteter Software.
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