Das Videokonferenz-Tool Zoom hat in dieser Woche die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für alle Nutzer weltweit aktiviert . Das Feature steht für zahlende Kunden als auch für Nutzer der Gratis-Version von Zoom ohne zusätzliche Kosten bereit. Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung funktioniert in den Zoom-Versionen für PC, Mac, iOS und Android sowie für Zoom Rooms. Für den Web-Client und für Drittanbieter-Apps, die das Zoom SDK nutzen, ist die Verschlüsselung leider nicht verfügbar.
Mit der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung können weder Zoom selbst, noch Dritte die Inhalte von Zoom-Videokonferenzen einsehen. Das Feature befindet sich aktuell in der Technical-Preview-Phase. Nutzer können die Funktion ausprobieren und dem Entwickler in den nächsten 30 Tagen Feedback hinterlassen. Auf diese Weise will der Hersteller Fehler aufspüren und beheben. Bei Zoom war bislang zwar bereits eine Verschlüsselung für Video-Konferenzen möglich, diese erfolgte jedoch zwischen den Teilnehmern und den Zoom-Servern. Die neue Ende-zu-Ende-Verschlüsselung wird nun über ein Schild-Icon in der linken oberen Ecke von Meeting-Fenstern symbolisiert.
Wer die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung nutzen möchte, muss jedoch auf einige Zoom-Features verzichten. Im Zusammenspiel mit der Sicherheitsfunktion sind beispielsweise keine Cloud-Aufnahmen, Votings oder Meeting-Reactions mehr möglich. Die maximale Teilnehmerzahl ist außerdem auf 200 begrenzt. Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ist sowohl für zahlende Abonnenten als auch für Gratis-Nutzer verfügbar. Letztere müssen ihre Identität mit einer Handynummer verifizieren und eine Bezahlmethode angeben. Ursprünglich sollte das Feature nur für zahlende Kunden erhältlich sein.