Der Streaming-Dienst Disney+ distanziert sich nun noch deutlicher als bisher von den Inhalten einiger früherer Filme des Walt-Disney-Konzerns. Dazu wird ein neu formulierter Disclaimer vor dem Abspielen dieser Filme gezeigt. Wie etwa bei Aladdin (1992) . Dort heißt es nun in dem neuen Disclaimer:
“Dieses Programm enthält negative Darstellungen und/oder eine nicht korrekte Behandlung von Menschen oder Kulturen. Diese Stereotypen waren damals falsch und sind es noch heute. Anstatt diese Inhalte zu entfernen, ist es uns wichtig, ihre schädlichen Auswirkungen aufzuzeigen und aus ihnen zu lernen und Unterhaltungen anzuregen, die es ermöglichen, eine integrativere gemeinsame Zukunft ohne Diskriminierung zu schaffen. Disney hat es sich zum Ziel gesetzt, Geschichten mit inspirierenden und zukunftsweisenden Botschaften zu erzählen, in denen die große Vielfalt der Menschen rund um den Globus berücksichtigt wird und niemand diskriminiert wird.”

Bisher enthielten Inhalte nur einen etwas dezenteren Hinweis, dass sie “veraltete kulturelle Darstellungen” enthalten. Im Zuge der “Black Lives Matter”-Debatte war Disney daher auch in die Kritik geraten und hatte eine Besserung angekündigt. Wie das Unternehmen auf seiner Website Stories Matter erklärt, werde “im Rahmen unseres kontinuierlichen Engagements für Vielfalt und Integration” aktuell die gesamte Disney-Bibliothek auf Inhalte hin überprüft, die “negative Darstellungen von Menschen” enthalten.
“Anstatt diese Inhalte zu entfernen, sehen wir eine Gelegenheit, Gespräche und einen offenen Dialog über Geschichte zu entfachen, die uns alle betrifft. Wir wollen auch anerkennen, dass einige Gemeinschaften ausgelöscht oder ganz vergessen worden sind, und wir sind entschlossen, auch ihren Geschichten eine Stimme zu geben”, heißt es auf der Website von Disney.