Das sagt Vodafone zu den Vorwürfen der Verbraucherzentrale Bayern
Vodafone räumt ein, dass es von den Beratungsstellen der Verbraucherzentrale Bayern seit vielen Jahren ab und zu vereinzelte Reklamationen von Kunden zu Bestellvorgängen mitgeteilt bekomme. Diese Unstimmigkeiten würde Vodafones Kundenservice dann immer direkt mit dem jeweiligen Kunden klären. Konkret in den vergangenen Wochen habe Vodafone von der Verbraucherzentrale Bayern aber keine vermehrten Kundenbeschwerden zu Bestellvorgängen bekommen. Vodafone könne auf Anhieb auch keine Auffälligkeiten im Haustürgeschäft in Bayern erkennen. Dennoch werde Vodafone diesem Hinweis ( siehe unten ) der Verbraucherzentrale Bayern nachgehen.
Im Auftrag von Vodafone sind dem Unternehmen zufolge an jedem Tag überall in Deutschland externe Vertriebspartner von Tür zu Tür unterwegs. Vodafone lege entscheidenden Wert darauf, dass diese selbstständigen Handelsvertreter seriös auftreten, keine unlauteren Tricks anwenden und Kunden nicht betrügen. Mit jedem Kunden solle nur dann ein Vertrag abgeschlossen werden, wenn der Kunde dieses Produkt bewusst haben und nutzen möchte. Sollte der Kunde bei Verträgen und Bestellvorgängen Probleme oder Unstimmigkeiten erkennen, soll er diese im direkten Dialog mit dem Vodafone-Kundenservice klären. Der Kundenservice sei rund um die Uhr und kostenlos erreichbar. Vodafone betont: „Wenn Vertriebspartner gegen die klaren Vodafone-Richtlinien verstoßen und in Einzelfällen Verträge einreichen sowie Produktbestellungen auslösen, die von den Kunden nicht gewollt sind, gehen wir gegen diese Partner rigoros vor – von Abmahnungen über einen befristeten Stopp der weiteren Vermarktung bis hin zur vollständigen Beendigung der Zusammenarbeit und Einleitung von Strafverfahren.“
Darum geht es
Die Verbraucherzentrale Bayern warnt davor, dass derzeit offensichtlich vermehrt Mitarbeiter von Vodafone während eines unangekündigten Hausbesuches versuchen würden, Nutzern Verträge unterzuschieben. Entsprechende Beschwerden über die Vodafone GmbH bzw. die Vodafone Kabel Deutschland GmbH sollen sich derzeit bei der Verbraucherzentrale Bayern häufen. Die Verbraucherschützer beschreiben die Masche folgendermaßen: Ein Vodafone-Mitarbeiter behauptet, dass er den Internetanschluss eines Haushalts überprüfen müsse. Unter diesem Vorwand gelangt er in die Wohnung des Bewohners. Dort versucht er den Kunden zum Abschluss eines neuen Vodafone-Anschlusses zu überreden. Doch selbst wenn der Nutzer keinen Vertrag abschließt, wird er später angerufen. Der Anrufer behauptet, dass der Nutzer einen neuen Internetanschluss beantragt habe und teilt dem verdutzten Nutzer Informationen über die angebliche Bestellung mit. Wie es danach konkret weitergeht, sagen die Verbraucherschützer nicht. Denn in jedem Fall muss der überrumpelte Nutzer ja eine Unterschrift tätigen, damit ein Vertrag Rechtskraft erlangt. Vermutlich wird bei dem Anruf das Ziel verfolgt, dass der überrumpelte Nutzer doch noch seine Zustimmung zu dem Vertrag erteilt.
In einem ähnlichen Fall mahnten Verbraucherschützer Vodafone im Mai 2020 erfolgreich ab: Verbraucherschützer mahnen Vodafone wegen fieser Werbung erfolgreich ab. Die Verbraucherschützer raten:
- Lassen Sie niemanden unangekündigt in Ihre Wohnung
- Unterschreiben Sie bei so einem Besuch nie sofort den Vertrag, sondern verlangen Sie Bedenkzeit und überlegen Sie in Ruhe
- Wenn Ihnen Informationen zu einem abgeschlossenen Vertrag zugeschickt werden: Prüfen Sie, ob Sie diesen Vertrag überhaupt abgeschlossen haben
- Nutzen Sie die 14-tägige Widerspruchsfrist, falls Sie tatsächlich einen Vertrag unterschrieben haben, den Sie überhaupt nicht wollen.
Gericht verurteilt Vodafone: Kunden falschen Vertrag untergeschoben Vodafone-Verkäufer schob Kunden Vertrag unter