Mit der Geforce RTX 3080 bieten Nvidia und Dritthersteller seit Mitte September für rund 700 Euro eine schnelle und erschwingliche Grafikkarte für Spieler an. Das Problem: Die Karte war sekundenschnell ausverkauft und auch der Nachschub bei Händlern verläuft schleppend. Der auch nach Deutschland versendende Händler Proshop hat nun bekannt gegeben , dass von den 3.625 von Kunden georderten Modellen der RTX 3080 von Herstellern wie Asus, Gigabyte oder Inno3D nur 416 an Proshop ausgeliefert wurden. Weitere 103 Karten sollen sich auf dem Weg befinden. Entsprechend fehlen dem Händler über 3.000 Karten, die von Kunden schon bestellt wurden.
Insgesamt habe Proshop sogar 9.000 Modelle der RTX 3080 bei Zwischenhändlern bestellt, die aber allesamt nicht liefern können. Als Ergebnis musste der Verkauf der RTX-3000-Grafikkarten bei Proshop ausgesetzt werden. Auch andere Händler kämpfen mit der schlechten Verfügbarkeit der neuen Nvidia-Grafikkarten, heben die Preise teils massiv an oder können schlicht nicht liefern. Auch bei der für Ende Oktober erwarteten Einsteigerkarte RTX 3070 dürfte es ähnliche Probleme geben. Proshop habe eigenen Angaben zufolge 4.280 Karten bestellt, aber erst 246 erhalten und 40 weitere zugesichert bekommen. Potenzielle Käufer müssen also auch bei der für voraussichtlich 500 Euro angebotenen Karte mit Lieferschwierigkeiten rechnen. Ähnlich sieht es bei der 1.500 Euro teuren RTX 3090 aus, die bei Proshop von 341 Kunden geordert wurde, aber erst in 78 Fällen ausgeliefert werden konnte. Immerhin befänden sich hier weitere 80 Karten auf dem Weg. Entsprechend ist selbst das sehr teure Spitzenmodell der RTX-3000-Reihe vergriffen. AMD will mit der RX-6000-Reihe am 28. Oktober seine neuen Grafikkarten vorstellen. Mit etwas Glück sind diese Karten besser verfügbar.
RTX 3090, 3080, 3070: Nvidia-Chef rechnet mit Lieferengpässen bis 2021