Mit dem Curve hat Vodafone einen handlichen GPS-Tracker zu einem günstigen Preis vorgestellt. Denn Sie zahlen für den Curve knapp 90 Euro und können ihn dann 24 Monate lang ohne weitere Kosten mit SIM-Karte nutzen. Erst ab dem 25. Monat müssen Sie für die Nutzung der im Curve verbauten Vodafone-2G-SIM-Karte extra bezahlen (Die Verlängerung des SIM-Abos müssten Sie aktiv beantragen – das Abo läuft nicht automatisch weiter). Damit bietet der Curve ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis. Grund genug diesen GPS-Tracker zu testen.
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Fazit: Kaufempfehlung
Der Curve ist ein relativ günstiger GPS-Tracker, der sich dank der Vodafone Smart App unkompliziert benutzen lässt. Vodafone entwickelt die App immer weiter, wodurch sie auch neue Funktionen bekommt wie zuletzt die Satellitenansicht. Wir können den Curve als GPS-Tracker durchaus zum Kauf empfehlen, sofern Sie Ihr Smartphone nicht mit einer von Vodafone ausgeschlossenen SIM-Karte bestückt ist und Sie sich nicht in Staaten aufhalten, die das 2G-Netz bald abschalten.
- Zwei Jahre Gratis-SIM
- Einfache Bedienung
- Übersichtliche und intuitive App
- Abo-Kündigung direkt in der App möglich
- Relativ genaue Ortung
- Gute Mobilfunkverbindung
- Wasser- und staubsicher nach IP67
- App wird stets weiterentwickelt und bekommt neue Funktionen
Contra
- Keine Magnethalterung
- Keine Kartenübersicht für längere Verlaufsabschnitte
- Nur 2G-Netz, keine Ausweichmöglichkeit auf 4G oder auf andere Mobilfunknetze
- Für Langzeittracking von abgestellten Autos oder Booten aufgrund der kurzen Akku-Laufzeit weniger gut geeignet
Alternativen
Der PAJ GPS Allround Finder Version 2020 kostet deutlich mehr, nutzt aber nicht nur das Mobilfunknetz von Vodafone, sondern kann auch auf die Mobilfunknetze anderer Provider ausweichen. Zudem verspricht der Hersteller beim PAJ eine längere Akkulaufzeit.
Der Trackimo ist ebenfalls etwas teuerer als der Curve, funktioniert aber nach unserer Erfahrung sehr zuverlässig. Seine App empfinden wir aber als etwas weniger intuitiv als die Vodafone Smart App. Besonders ärgerlich beim Trackimo ist aber, dass weder dessen App noch das Webportal eine einfache Möglichkeit zum Kündigen des Abos bieten. Das hat Vodafone beim Curve deutlich benutzerfreundlicher gelöst!
Mit dem GPS-Tracker können Sie den Standort von Koffern und Laptoptaschen, Autos, Booten, Tieren oder Menschen binnen weniger Sekunden auf der Karte der Vodafone-Smart-App anzeigen lassen. Sofern der Tracker Standort-bedingt das Signal der GPS-Satelliten empfangen und seinerseits eine 2G-Verbindung aufbauen kann.

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Inbetriebnahme: Ohne Probleme, wenn man die richtige SIM-Karte hat
Curve ist schnell und ohne Probleme in Betrieb genommen. Sofern in Ihrem Smartphone, auf dem die zu dem Curve gehörende Vodafone Smart App installiert ist, nicht die SIM-Karte eines Serviceproviders von Vodafone verwendet wird. Also beispielsweise eine Karte von Mobilcom Debitel oder Otelo. Denn damit können Sie den Curve derzeit nicht nutzen. Ebenso funktioniert der Tracker auch nicht mit SIM-Karten von Businesstarifen, wie Amazonkunden berichten und Vodafone in den AGB des Curve feststellt.

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Mit einer SIM-Karte der Deutschen Telekom, von Vodafone oder O2 gibt es dagegen keine Probleme. Dass die SIM-Karte des Smartphones überhaupt eine Rolle spielt, erklärt Vodafone mit der Notwendigkeit den Benutzer aufgrund der gesetzlichen Vorgaben eindeutig identifizieren zu können.

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Sofern Sie also nicht an diesem überraschenden SIM-Kartenproblem scheitern, sollten Sie den Curve schon nach kurzer Zeit nutzen können. Eine gedruckte Installationsanleitung liegt zwar nicht bei, doch ist diese ohnehin unnötig, weil die Vodafone-Smart-App den Kunden gut durch die komplette Installation führt. Sie installieren dazu auf dem Smartphone die Vodafone Smart App für iOS (ab iOS 12.0) oder Android (ab Android 5.0).

Datenschutz: Vodafone will viel wissen
Während der Einrichtung des GPS-Trackers verlangt Vodafone, dass wir mit der App unseren Personalausweis oder Reisepass einscannen und das Foto auf die Server von Vodafone hochladen. Vodafone zufolge sei das erforderlich, um die Vorgaben des Telekommunikationsgesetz (TKG) § 111 zu erfüllen.

Geraten diese Ausweisdaten in die falschen Hände, ist damit Identitätsdiebstahl möglich. Und das alles für die SIM-Karte eines GPS-Trackers, über die man weder surfen noch telefonieren kann.
Vodafone zufolge stehen die für den Tracker und die App verwendeten Server in Deutschland. Das Ausweisfoto wird nur zur Verifizierung der Kundendaten benötigt und nicht langfristig gespeichert, wie Vodafone versichert.

Kosten: Gutes Preis-Leistungsverhältnis
Sie können den GPS-Tracker Curve von Vodafone hier für knapp 90 Euro kaufen. Im Kaufpreis sind zwei Jahre Nutzung der 2G-Mobilfunkverbindung des Trackers enthalten. Ab dem 25. Monat kassiert Vodafone monatlich für die Nutzung der SIM-Karte. Die Kosten erscheinen aber moderat; falls Sie einen 2-Jahresvertrag abschließen, zahlen Sie 1,99 Euro pro Monat. 2,99 Euro pro Monat verlangt Vodafone, wenn Sie den V-SIM-Vertrag monatlich kündigen wollen. Keine Abofalle: Die Fortführung des SIM Services erfolgt nach Ablauf der ersten zwei Jahre nicht automatisch, sodass nach dem Inklusivzeitraum keine unerwarteten Kosten entstehen, wie Vodafone verspricht.
Hardware
Der 42 x 16 Millimeter große und 30 Gramm schwere Curve besitzt eine Sofort-Alarm-Taste und einen Ein-/Ausschalter sowie LEDs zur Statusanzeige. Wenn Sie die Sofort-Alarm-Taste drei Sekunden lang drücken, dann schickt der GPS-Tracker eine Nachricht an die Vodafone-Smart-App. Sie laden den GPS-Tracker über das mitgelieferte USB-Typ-A-Kabel auf. Ein dazu passendes Netzteil legt Vodafone allerdings nicht bei. Am Curve wird das Ladekabel mit einem proprietären Anschluss angeschlossen. Der Curve ist nicht magnetisch und hält somit nicht von selbst auf Metalloberflächen.

Die SIM-Karte ist fest im Curve verbaut und kann nicht gewechselt werden. Das gilt auch für den Akku, der ebenfalls nicht ausgetauscht werden kann. Für die Ortung verwendet der Curve laut Vodafone GPS, WLAN, 2G/GSM-Mobilfunk und Bluetooth. Laut Vodafone ist der Curve wasser- und staubdicht nach IP67-Zertifizierung. Vodafone verkauft den Curve in den Farben Dove (taubengrau) und Slate (blaugrau).
Trackimo ist für Vodafone der Auftragshersteller der Hardware. Die App- und Plattform- Entwicklung liegt bei der Vodafone Group.

Vodafone Smart App: Die zentrale Schaltstelle
Die wichtigste Funktion der App: Sie zeigt auf einer Karte den Standort des GPS-Trackers und den des Smartphones mit der App an. Falls keine aktuelle Standortermittlung möglich ist, zeigt die App den zuletzt übertragenen Standort an. Ab Version 3.4.0 bietet die App verschiedene Kartendarstellungen und unter anderem eine Satellitenansicht.

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Sie sehen außerdem den Verlauf der empfangenden Standortdaten und legen „Zonen“ (bei anderen Trackern oft als „Fences“ bezeichnet) fest, bei deren Verlassen oder Betreten der Curve eine Nachricht auf das Smartphone schickt.

Diese Benachrichtigungen treffen zeitnah ein. Ebenso schickt Ihnen der Curve eine Nachricht, wenn sein Akkustand zur Neige geht. Letzteres funktioniert sehr gut, die Hinweise auf den sich leerenden Akku erreichen uns fortlaufend und zuverlässig. In der App treffen Sie nicht nur alle Einstellungen, die den GPS-Tracker betreffen, sondern auch Ihr Benutzerkonto bei Vodafone und für die ab dem 25. Nutzungsmonat fällige Bezahlung.

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Abo einfach kündigen: Vorbildlich einfach hat Vodafone die Kündigungsmöglichkeit in die App integriert. Sie gehen im App-Menü links oben auf “Services, Curve” und tippen dann auf “Service kündigen”. Einfacher geht es nicht. Damit unterscheidet sich der Curve von Vodafone wohltuend vom Trackimo GPS-Tracker, der weder in seiner App noch auf dem Webseitenportal eine direkte Kündigungsmöglichkeit für das Abonnement bietet. Stattdessen muss der Benutzer um sein Trackimo-Abo zu kündigen auf diesem englischsprachigen Webformular ein Ticket in englischer Sprache stellen.
Die App reagiert schnell auf Eingaben, ist übersichtlich und ihre Bedienung erschließt sich auf den ersten Blick. An der App gibt es also fast nichts auszusetzen. Mit einer Ausnahme: Die Verlaufsanzeige. Zwar zeigt die App unter dem Reiter „Verlauf“ die gespeicherten Standortmeldungen an. Und jede einzelne Meldung lässt sich für sich allein auf einer Karte anzeigen. Doch die App bietet keine Karte, auf der man mehrere oder alle Standortmeldungen für einen bestimmten Zeitraum gemeinsam anzeigen lassen kann. Das wäre zum Beispiel praktisch, wenn man eine Wanderroute nachvollziehen will. Andere Tracker wie der Trackimo bieten eine solche Überblickskarte durchaus. Vodafone will diese Kartenansicht aber im November 2020 mit einem Update für die Vodafone Smart App nachliefern.

Der GPS-Tracker bietet vier unterschiedliche Intervalle für das Senden von Positionsdaten: Von alle fünf Sekunden (Echtzeit) bis alle zwei Stunden. Letzteres ist für das Nachvollziehen einer Route und das Aufspüren eines Gegenstandes oder Lebewesen aber unzureichend. Sie sollten sich also für ein kürzeres Intervall entscheiden, wodurch sich aber die maximale Akku-Laufzeit von sieben Tagen reduziert. Das bedeutet: Falls Sie zum Beispiel ein abgestelltes Auto, einen Anhänger oder ein Boot mit dem GPS-Tracker überwachen wollen, müssen Sie diesen alle paar Tage neu aufladen.
Das „Echtzeittracking“, bei dem alle fünf Sekunden der Standort übertragen wird, lässt sich nur für jeweils 15 Minuten einschalten, um den Akku zu schonen.

Leistung: Schnelle Reaktion, relativ genaue Ortung
Die Ortung erfolgt ziemlich genau, meist bis auf wenige Meter exakt. In seltenen Fällen hat die App aber auch mal einen Standort anzeigt, der um einige Meter daneben liegt. Trotzdem ist die Ortung des Curve insgesamt gut bis sehr gut. Größere Objekte wie Auto oder Boot lassen sich damit auf jeden Fall sofort aufspüren. Standortveränderungen werden je nach gewähltem Ortungsmodus zeitnah übertragen, die auf 15 Minuten beschränkte Echtzeitortung funktioniert überzeugend.

Das Thema Ortung besteht aber aus zwei Komponenten: GPS-Signal und Mobilfunkverbindung. In einer Tiefgarage kann der Curve das Signal der GPS-Satelliten nicht mehr empfangen. Sie bekommen dann also den letzten noch empfangbaren Standort in der App angezeigt. Dieser kann dann vom tatsächlichen Standort um etliche Meter abweichen.

Die Mobilfunkverbindung über die im Curve verbaute Vodafone-SIM-Karte kann dagegen durchaus auch aus einer Tiefgarage noch eine Verbindung herstellen. So bekamen wir auf unserer Smartphone die Nachricht, dass der Akku unseres Curve leer wird. Obwohl dieser sich in einem Fahrzeug befand, das in einer Tiefgarage stand. Dessen tatsächliche Positionsdaten dagegen konnten wir nicht empfangen, das letzte Ortungssignal stammte von der Straße, die zur Tiefgarage führt.
Curve nutzt ausschließlich Vodafones 2G-Netz
Der Curve sendet seine Nachrichten/Standortdaten ausschließlich über das 2G-Mobilfunknetz (GSM) von Vodafone und er kann nicht auf 4G ausweichen, falls das 2G-Netz nicht vorhanden sein sollte. Eine 4G-Einheit ist laut Vodafone aufgrund des Energiemanagements nicht verbaut.
Sein 2G-Netz will Vodafone in Deutschland noch länger betreiben, es wird anders als das 3G-Netz nicht 2021 abgeschaltet. Allerdings gibt es Staaten in Europa, die 2G durchaus abschalten wollen, beispielsweise die Schweiz. In diesen Staaten würde der Curve somit nicht mehr funktionieren. Laut Vodafone soll sich der Curve in mehr als 100 Ländern nutzen lassen. Der Curve nutzt außer des Vodafone-Netzes keine anderen Netze (zum Beispiel von Deutscher Telekom oder O2).