Speziell in Multiplayer-Spielen kommt es auf jede Millisekunde an. An der eigenen Internetverbindung lässt sich meist nur wenig ändern, dafür aber an der Eingabeverzögerung des eigenen Rechners. Der neue Nvidia-Treiber bietet mit der Reflex-Funktion für „Call of Duty: Modern Warfare“ und „Warzone“ eine interessante Möglichkeit: Die Einstellung sorgt dafür, dass die GPU nicht zu 100 Prozent ausgelastet ist und dadurch Berechnungen der CPU ohne Wartezeit abarbeiten kann. Andernfalls würden sich Renderaufgaben in der Grafikkarte ansammeln, was wiederum zu einer verzögerten Umsetzung von Eingabebefehlen durch Tastatur und Maus führen würde.
Im Gegensatz zu einer begrenzten Bildrate, die zu einem ähnlichen Ergebnis führen würde, kann Nvidia Reflex fast die optimale Performance aus der Grafikkarte herausholen, ohne dabei selbst für zusätzliche Eingabeverzögerungen zu sorgen. Der aktuelle Treiber in der Version 456.55 bietet Reflex für „Call of Duty: Modern Warfare“ und „Warzone“ an, der Nachfolger „Cold War“ soll folgen. Voraussetzung zur Nutzung der Treiberfunktion Reflex ist eine Nvidia-Grafikkarte ab der GTX-900-Generation. Auch das Spiel muss die entsprechende Funktion anbieten, aktuell sind das beispielsweise „Apex Legends“, „Cuisine Royal“, „Destiny 2“, „Enlisted“, „Fortnite“, „Kovaak 2.0“, „Mordhau“ oder „Valorant“. Laut Nvidia sorgt Reflex für eine Reduzierung der Latenz um bis zu 10 Millisekunden. Bei schnellen Grafikkarten bringt Reflex allerdings deutlich weniger als auf älteren Modellen. Eine neue RTX 3080 ist meist eh nicht komplett ausgelastet und profitiert entsprechend weniger als eine betagte Grafikkarte, die CPU-Berechnungen nur verzögert umsetzen kann. Der neue Treiber soll zudem die Stabilität der neuen RTX-3000-Karten verbessern. Ebenfalls neu ist der 8K-Ultra-Performance-Modus für DLSS in „Control“ und „Death Stranding“.