Die menschliche Handfläche ist genau so einzigartig wie der Fingerabdruck. Die Anordnung von Linien auf der Haut sowie der Verlauf der Venen unter der Haut macht die Handfläche zum individuellen Erkennungsmerkmal. Diese Tatsache wollen sich Unternehmen zunutze machen, indem die die Hand in eine individuelle Kreditkarte verwandeln.
Internet-Konzern Amazon hat in dieser Woche seine eigene Handflächen-Erkennungstechnik namens Amazon One vorgestellt . Ein spezieller, von dem Unternehmen entwickelter Scanner soll Handflächen auslesen und sie individuellen Kunden zuordnen können. Diese Technik soll zuerst in den Amazon-Go-Geschäften in Seattle zum Einsatz kommen. In den folgenden Monaten soll Amazon One dann in weiteren US-Geschäften von Amazon Einzug halten. In den Amazon-Go-Geschäften werden Kunden mit ihrer Handfläche bezahlen können. Amazon hat jedoch noch andere Visionen vom Einsatz der neuen Scanner-Technik. So könnten Amazon-One-Scanner laut dem Konzern beispielsweise auch als Einlasskontrolle in Stadien, Bürogebäuden oder im Einzelhandel genutzt werden.
Andere Unternehmen experimentieren ebenfalls seit einigen Jahren mit Handflächen-Scannern. Die Tatsache, dass Amazon in den USA jedoch bereits eine Einzelhandelspräsenz hat, könnte nun dazu führen, dass sich die Technik tatsächlich durchsetzt. Amazon hat eigenen Aussagen zufolge auch mit anderen biometrischen Erkennungstechnologien experimentiert. Mit dem Handflächen-Scanner könne die Privatsphäre der Kunden jedoch am besten gewährleistet werden, so Amazon. Für die Nutzung des Dienstes sei kein Amazon-Account notwendig und Kunden könnten ihre biometrischen Daten künftig jederzeit von den Amazon-Servern löschen lassen.