Forscher der Uni Würzburg und der TU Darmstadt haben sich mit der Sicherheit von Messengern beschäftigt. Im Rahmen einer Studie wurde die Privatsphäre genauer untersucht. Konkret wurden mit einer Datenbank zufällig zehn Prozent der Mobilfunknummern von US-Nutzer von WhatsApp sowie alle Telefonnummern des Dienstes Signal abgefragt. Anhand der öffentlich einsehbaren Daten konnten die Forscher zahlreiche Metadaten ausfindig machen, darunter Profilbilder, Nutzernamen, Statustexte oder den letzten Online-Zeitpunkt.
Durch die Verknüpfung dieser Daten lassen sich nach Ansicht der Forscher aussagekräftige Statistiken über das Nutzerverhalten erstellen. Die Hälfte aller US-Nutzer von WhatsApp habe ein öffentliches Profilbild, der Infotext ist bei 90 Prozent der Nutzer öffentlich einsehbar. Auch bei Signal haben viele Nutzer ein öffentliches Profil, der Anteil fällt aber geringer aus. Kritisch sehen die Forscher dabei, dass Kriminelle und Unternehmen anhand dieser Daten Verhaltensmodelle erstellen könnten. Werden dann noch Informationen aus anderen sozialen Netzwerken einbezogen, ergibt sich eine gute Grundlage für Betrugsmaschen oder gezielte Werbung. Als Reaktion auf die Ergebnisse habe WhatsApp den Schutz verbessert, großangelegte Angriffe würden mittlerweile automatisch erkannt. Signal habe hingegen die Anzahl möglicher Abfragen gedeckelt.
Whatsapp-Nachrichten an Nummer schicken, ohne Kontakt anzulegen