Vor exakt 28 Jahren, am 24. August 1995, startete Microsoft den Verkauf von Windows 95 in den USA. Um 00.00 Uhr öffneten in den USA viele Computerläden ihre Türen, um in “Midnight-Madness”-Events die ersten Packungen mit den Windows-95-Disketten zu verkaufen. Windows 95 verkaufte sich vom Start weg wie geschnitten Brot: Allein in den ersten sieben Wochen verkaufte Microsoft sieben Millionen Exemplare.
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Bill Gates, damals noch Microsoft-Chef, hatte auch tief in die Marketing-Trickkiste gegriffen, damit Windows 95 ein Erfolg wird. Sage und schreibe zwölf Millionen US-Dollar soll Microsoft allein für die Nutzung des Rolling-Stones-Songs “Start Me Up“ ausgegeben haben – den Song in einem Windows-95-Werbesport sehen Sie hier:
Zur Präsentation der Software vor 2500 Gästen flog Microsoft den TV-Star Jay Leno auf den Microsoft-Campus in Redmond ein. In Großbritannien wiederum kaufte Microsoft zum Launch von Windows 95 die komplette Ausgabe der Londoner Times.
Zu den Stärken von Windows 95 gehörte nicht nur die neue grafische Oberfläche mit Startmenü, Taskleiste sowie Schaltflächen zum „Minimieren“, „Maximieren“ und „Schließen“ sowie das bequeme „Plug&Play“, sondern besonders auch die beeindruckenden Spiele- und Multimediaschnittstellen. Damit wurden Windows-PCs zur idealen Spielmaschine. Windows 95 ließ zudem die gleichzeitige Ausführung mehrerer Programme zu: Präemptives Multitasking nennt man das.
Das neue Betriebssystem kurbelte die Hardwareverkäufe an und trieb die Programmierung von 32-Bit-Programmen voran, außerdem waren nun längere Dateinamen möglich. Statt ini-Dateien dient nun die Registry zum Speichern der Einstellungen von Windows. Den Internet Explorer schob Microsoft übrigens erst nach einiger Zeit nach. Alle technischen Neuerungen von Windows 95 stellen wir hier vor.
Doch es gab auch Kritik an dem neuen Betriebssystem, IT-Experten kritisierten die Altlasten wie DOS, das auch bei Windows 95 wieder mit an Bord war: Die wichtigsten CMD-Befehle für Windows zur Netzwerk-Analyse . Es waren es aber vor allem die vielen Sicherheitslücken und auch eine gewisse Absturzanfälligkeit, die die Begeisterung vieler Anwender nach und nach etwas dämpften. Der Blue Screen gehörte für Windows-95-Anwender einfach mit dazu. Dem Verkaufserfolg von Windows 95 tat das aber keinen Abbruch.
Im Juli 2019 machte übrigens eine Meldung die Runde, dass heftige Mauszeigerbewegungen Windows 95 beschleunigen konnten. Die Details zu dieser kuriosen Meldung lesen Sie hier: Windows 95: Wildes Maus-Gefuchtel sorgte für Tempo-Rausch.
Hörprobe: Den Windows-95-Startsound können Sie sich hier anhören.
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