Nvidia verwandelt die eher für Gaming ungeeigneten und vergleichsweise günstigen Chromebooks mit ChromeOS von Google in Gaming-Maschinen. Der Game-Streaming-Dienst Geforce Now kann nämlich ab sofort nach Windows, MacOS, Android (inklusive Android TV wie Nvidia Shield) nun auch zum Spielen von PC-Spielen über die Cloud auf Chromebooks als Beta genutzt werden.
Chromebooks: Sicher, schnell und optimal für unterwegs
Die Besonderheit: Für die Verwendung von Geforce Now muss auf dem Chromebook keine Applikation heruntergeladen und installiert werden, sondern lediglich im Browser die URL play.geforcenow.com aufgerufen werden. Anschließend können dann über die Cloud die bei Geforce Now unterstützten PC-Spiele gespielt werden, so als würde man an einem gut ausgestatteten Gaming-PC mit Windows 10 sitzen. Eine gute Internetverbindung natürlich vorausgesetzt. Leider ist play.geforcenow.com aber zum Start nur auf Chromebooks im Browser nutzbar und damit muss auf den anderen Plattformen weiterhin die Geforce-Now-Applikation installiert werden. Für ein optimales Spielerlebnis sollten am Chromebook eine USB-Maus oder ein Controller angeschlossen werden.
Für die Nutzung von Geforce Now wird ein kostenloses Konto oder ein kostenpflichtiges Founders-Abo (5,49 Euro/Monat) notwendig. Aktuell bietet Nvidia die sechsmonatige Founders-Mitgliedschaft mit einem Hyper Scape Season One Battle Pass Token inklusive Hyper Scape Spielinhalte für nur 27,45 Euro an. Der Gesamtwert des Pakets liegt bei 59 Euro.
Aktuelle Zahlen zu Geforce Now
Geforce Now hat laut aktuellen Angaben von Nvidia bereits über 4 Millionen monatlich aktive Spieler. Bei 80 Prozent dieser Gamer komme ein Rechner zum Einsatz, der nicht die minimalen Systemanforderungen für Spiele erfüllen würde. Aktuell bietet Geforce Now Zugriff auf über 650 Spiele, die automatisch in der Cloud aktualisiert und damit laufend in einer aktuellen Version über Stream spielbar sind. Die Spiele können also direkt ohne Download gestartet und gespielt werden.
Für Geforce Now hat Nvidia Partnerschaften mit Entwicklern und mit Steam (etwa 95 Millionen monatlich aktive Nutzer), Epic Games Store (etwa 61 Millionen monatlich aktive Nutzer) und Uplay (55 Millionen registrierte Nutzer) geschlossen. Über 70 Spiele sind direkt in Geforce Now kostenlos spielbar, weil es sich um Free-to-Play-Spiele handelt, wie etwa Fortnite.
Geforce Now: Zahl der unterstützten Spiele und Funktionen wächst
Im Gegensatz zu Google Stadia setzt Geforce Now voraus, dass sich die Spiele bereits im Besitz des Spielers befinden. Unterstützt werden eine immer größere Anzahl an Spielen, die über Steam, Ubisofts Uplay oder im Epic Games Store zunächst erworben werden müssen.
Jeden Donnerstag kommt in Geforce Now die Unterstützung neuer Spiele hinzu, wobei Nvidia darauf achtet, dass auch möglichst viele der Donnerstags ab 17 Uhr (deutscher Zeit) im Epic Games Store neu verfügbaren Spielegeschenke direkt auch über Geforce Now spielbar sind.
Seit kurzem kann Geforce Now auch direkt mit dem eigenen Steam-Konto verbunden werden: Geforce Now scannt dann die im Besitz des Spielers befindlichen Steam-Spiele und listet sie in der Oberfläche auf, wenn sie auch unter Geforce Now spielbar sind. Eine weitere neue Funktion, die seit kurzem verfügbar ist, sind die Nvidia Highlights: Hier werden automatisch Videoaufnahmen von den besten Spielmomenten des Nutzers erstellt, die dann mit anderen Nutzern geteilt werden können.
Demnächst soll Geforce Now auch die Funktion Ansel hinzugefügt werden, die bisher nur direkt über die Geforce-Treibern unter Windows und Mac verfügbar ist. In Spielen, die Ansel unterstützen, kann eine In-Game-Kamera zur Erstellung hochwertiger Screenshots verwendet werden.
Google Stadia vs. Geforce Now vs. Shadow: Gaming-Streaming im Vergleich