Wenn Sie auf einem Roborock S6 Max V die Firmware auf Version 01.44.36 aktualisieren, dann steht Ihnen unter anderem die neue Remote Viewing Funktion zur Verfügung. Damit wird der Saugroboter S6 Max V von Roborock tatsächlich zur fahrenden Überwachungskamera.
Fazit
Mit Remote Viewing wird Ihr Saugroboter zur fahrenden Überwachungskamera. Das klappt deutlich unkomplizierter als beim Miele Scout RX2 Home Vision . Remote Viewing ist ein cooles und nützliches Feature, sofern man kein Problem damit hat, dass der Videosteam die eigene Wohnung verlässt und über Server von Roborock läuft. Diese stehen aber laut Roborock in Deutschland und entsprechenden der DSGVO und sind TÜV-zertifiziert.
Um Remote Viewing nutzen zu können, müssen Sie diese Funktion ausdrücklich aktivieren – durch zeitgleiches Drücken dreier Tasten am Roboter – und den Datenschutzbestimmungen zustimmen. Der Echtzeit-Videostream geht dann vom Roboter über die Server von Roborock zu Ihrem Smartphone. Roborock zufolge laufen alle Daten, die in Deutschland (oder in anderen Ländern) generiert werden, über dortige, lokale Server – und nicht über Server in China.

Sobald Sie die neue Funktion aktiviert und den AGB zugestimmt haben, können Sie die neue Funktion über das entsprechende Icon in der App am rechten Bildschirmrand jeweils einschalten.

Das Einschalten des Echtzeit-Kamerabildes können Sie über ein Gesten-Passwort in der Roborock-App absichern. Remote Viewing steht nur zur Verfügung, wenn der Roboter fährt. So lange der Roboter an der Ladestation steht, können Sie das Echtzeitbild nicht abrufen.

Nach dem Start von Remote Viewing dauert es eine knappe Sekunde, danach sehen Sie durch die Stereo-Kamera des Roboters den Echtzeit-Videostream. Sie fahren also sozusagen im Roboter mit und sehen Ihre Wohnung in einer völlig neuen Perspektive. Das Echtzeit-Videobild lässt sich aufzoomen, so dass es den kompletten Smartphone-Bildschirm einnimmt.

Die Kamera besitzt keine Infrarot-Funktion beziehungsweise Restlichtverstärkung. Sie sehen also nachts nur so viel wie auch mit bloßem Auge.
Richtig cool ist die „Fernsteuerung“: Damit unterbrechen Sie das automatisierte Fahren des Roboters und übernehmen über die entsprechenden Buttons in der App die Steuerung des Roboters. Das klappt erstaunlich unkompliziert und ohne große zeitliche Verzögerung. Sie können den Roboter also überall dort hinschicken, wo Sie nach dem Rechten sehen wollen.

Ebenfalls cool: Sie können bis zu 15 Sekunden lange Sprachnachrichten über den Lautsprecher des Roboters ausgeben lassen. Ihren Text sprechen Sie in die App. Durch die Kombination aus „Fernsteuerung“ und „Nachrichten“ ist folgendes Szenario denkbar: Sie steuern den Roboter ins Zimmer Ihres Kindes, das gerade wieder daddelt statt Hausaufgaben zu machen. Und fordern es höflich dazu auf, sich statt mit GTA5 doch besser mit dem Ablativus Absolutus zu beschäftigen.

Über den Menü-Punkt „Karte“ sehen Sie jederzeit, wo sich Ihr Roboter gerade befindet. Falls Sie das nicht ohnehin anhand des Videostreams erkennen.
Über „Andocken“ lässt sich die Reinigung jederzeit beenden.

©Roborock
Wichtig: Um das monatliche Datenvolumen Ihres Mobilfunkvertrags nicht zu sehr zu belasten, sollten Sie den Videostream idealerweise abrufen, wenn Ihr Smartphone mit einem WLAN verbunden ist. Die aktuell übertragene Datenmenge zeigt die App im Kamerabild rechts oben an.
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